• Hallo liebes Forum,

    in den kommenden Tagen werde ich hoffentlich meine UL-Lizenz in den Händen halten. UL ist zwar schön und gut und mir gefällt es auch wahnsinnig, das einzige, was mich jedoch stört, ist die Tatsache, dass man lediglich eine Person mitnehmen kann, was meiner Meinung nach ein bisschen schade ist.

    Nun zu meiner Frage: Werden mir bei einer LAPL-Erweiterung Flugstunden angerechnet oder muss ich quasi von "Null" wieder beginnen. Wie viele Stunden müsste ich denn absolvieren, um den LAPL zu erhalten? (SPL logischerweise vorhanden)

    Ich blicke bei den ganzen Fluglizenzen und den dazugehörigen Erweiterungen nicht so ganz durch. 

    Rentiert es sich überhaupt den LAPL zu machen oder soll ich lieber gleich den PPL in Angriff nehmen? Der LAPL käme natürlich nur in Frage, wenn mir Stunden angerechnet werden könnten und sich dadurch die Kosten relativ gering halten würden.

    Danke schon mal!

    MfG

  • UL - nationale Lizenz

    LAPL - europäische Lizenz, in Deutschland bisher keine Anerkennung der UL-Lizenz. Andere Länder evtl., vom Hörensagen.

    Immer daran denken: Viele Sitze viel Verantwortung bei wievielen Stunden im Jahr Erfahrung?

    bb

    hei

  • OK, dann hat sich der LAPL für mich eh erledigt. Das mit der Verantwortung stimmt allerdings, wahrscheinlich ist es am besten wenn ich am Anfang erst mal UL fliege, sozusagen als Einstieg in die Fliegerei, und später wenn ich mehr Erfahrung habe dann den PPL mache.

    Danke für deine Antwort.

  • Das Thema hatten wir hier schon sehr oft und es hat sich noch nichts verändert und ist weiterhin sehr unbefriedigend.

    Im Wesentlichen ist es so, dass man nichts angerechnet bekommt und alles nochmal machen muss. ( In USA soll es was geben) Es kommt noch schlimmer. Die Stunden auf UL werden dann später auch nicht zur Echo Schein Erhaltung angerechnet. Also weitere Kosten. Billig mit UL Stunden und LAPL erhalten geht nicht.  Beim  Medical gibt es ebenfalls Unterschiede beim PPL .

    Hier hat eine Flugschule das mal gut gegenübergestellt. Hier 

    Oft ist es auch so, dass wenn man in den Flugschulen nach LAPL fragt bekommt man schnell den Schubs auch gleich den PPL A zu machen, der Aufwand ist dann nicht mehr so hoch. Sinn macht das schon ( Z B wenn Du auch mal in USA chartern willst) , es kommt aber auf Deine Intension und Dein Portemonnaie an.

    In der Praxis reden wir bei LAPL zwischen € 8000 und 11 000 und PPL 12000 bis € 15 000 € plus und ca 1 bis 2 Jahre.
    Viele vermeidliche Vorteile kommen aber in der Praxis gar nicht zum Tragen. ZB Nachtflug,  da muss auch ein Flugplatz offen haben und Du die Gebühren zahlen wollen.    

    Oder 4 Personen mitnehmen. Die Lizenz gibt das her aber das Flugzeug muß es auch können.  Die billige Cessna hebt überladen erst gar nicht ab im Gegensatz zu einem UL.  Die passende Maschine gibt es schon aber ist die auch an Deinem Platz verfügbar und willst Du auch Kosten für eine Flugstunde von 250 bis 400 € auch bezahlen?  Die geben Sie Dir auch nur wenn Du mit der Maschine vertraut und in Übung bist. 

    PPL hat immer den Traum von IFR damit man auch (im wesentlichen ) Wetterunabhängig fliegen kann. Wir reden da aber über einen ganz andere Liga beim Budget.  Allein Deine Frage nach Kostenersparnis zeigt mir, dass Du Dich noch mit Geld  befassen musst. 

    Ich würde an Deiner Stelle jetzt erst mal 1 Jahr mit UL Erfahrung sammeln und danach eine fundierte Entscheidung treffen da Du dann schon das Gefühl hast was realistisch ist und zu Dir passt. 

    Weiterhin soll es ja die 600 KG Auflastung geben. Dann wäre sowieso zu überlegen ob man den LAPL noch machen will. Nur um 2 x im Jahr die Schwiegermutter mitnehmen zu können ? :)   

    Du musst Dich unbedingt informieren. Sonst rennst Du einer teuren Illusion hinterher. 

  • triple-delta schrieb:
    Sitze viel Verantwortung bei wievielen Stunden im Jahr Erfahrung?
    Das war nachher auch bei mir DAS Kriterium für SPL (also fürs UL-Flugzeug) und gegen PPL. Besser richtig viele Stunden auf der kleinen Kiste sammeln als später beim PPL ewig bei der Mindestflugstundenzahl für den Scheinerhalt rumgurken. Die Kosten je Flugstunde sind da das Argument.

    Ok, mit einem UL auch mal Kunstflug üben zu dürfen wäre für mich interessant... *träum*

  • Hallo Marty

    Meiner Ansicht nach hast du dich richtig entschieden, zu überschaubaren Kosten viel Flugspass zu haben. Wie schon hier erwähnt, die Gelegenheit mehr als zu zweit zu fliegen kommt nicht oft vor. Du wirst dich wundern wie schnell Anzahl die zur Anfang (Mit) Flug begeisterten Kollegen und Freunden schwindet. Abgesehen davon muss der frischgebackener LAPL Inhaber erstmal 10 Std. Solofliegen bis er jemanden mitnehmen darf. Kann natürlich sein, dass du ein Familienvater bist und möchtest mit Frau und Kinder fliegen, wenn die Kinder noch klein sind und die Eltern in die Mittelgewichtsklasse gehören, dann könnte das mit einer bezahlbaren Cassna 172 noch gehen. Allerdings an einem heissen Sommertag und einer kurzen Piste wirds auch dann kritisch. 

  • Hallo zusammen, 

    Für mich hat sich der LAPL auf jeden Fall gelohnt. Wir haben bei uns im Club eine Aquila und eine C42. Beide fliege ich gerne und bei beiden hast du ein komplett anderes Fluggefühl. Besonders bei bockigen Wetter und Mitführen eines Paxes möchte ich die Aquila nicht missen und werde sie immer vorziehen. 

    Zusätzlich habe ich die Option, bei uns 4 Sitzer zu fliegen, wenn ich mal mehr mitnehmen möchte für einen Ausflug und bin flexibel. Nebenbei übrigens bei legaler Beladung (PA 28). Mit dem LAPL bist du flexibler, aber UL fliegen ist bei ruhigem Wetter ein Traum.

    Gruß Flyit

  • Grüßt euch,

    also ich hab auch den Lapl gemacht auf TMG und dann eine Stunde auf Ul und SPL beantragt. Hat mich alles in allem 4000€ gekostet und 1 Jahr Ausbildung. 

    Im Winter habe ich angefangen. Theorie war ehrenamtlich bei der Uni Koblenz das war sehr gut. Die Dozenten von Luft und Raumfahrtingenieur über Ärzte bis zum Polizeipiloten war alles vertreten. Alle teile für Lapl und PPL sind  gleich. Wir waren eine bunte Truppe aus PPL, Lapl und Segelfliegern. 

    Theorie war auch nicht schwer, genau so wie BZF. 

    Und dann 30 Stunden geflogen wobei ich nach dem Pflichtstunden (15 Stunden mit Lehrer ( ebenfalls ehrenamtlich) )  Ich die restlichen 15 alle alleine geflogen bin. Das war herrlich. Erster längerer Trip zur Aero nach Friedrichshafen. 

    Ich finde das der Lapl der bessere SPL ist. Medical ist identisch, kein Verfallsdatum, legal Schulen (kein Gewichtsproblem) Bzf Ink. Funknavigation...

    Und zum Scheinerhalt reichen 6 Stunden auf Tmg (erhält auch Echo Rating) kostet bei uns 360€ im Jahr. 

    Und wenns dann juckt, Echo chartern und mit Kind und Kegel an die See oder auf die Inseln.

    Einfach mal in den umliegenden Vereinen anfragen 😉

    Grüße Volant 

  • Volant schrieb:

    Und zum Scheinerhalt reichen 6 Stunden auf Tmg (erhält auch Echo Rating) kostet bei uns 360€ im Jahr. 

    Und wenns dann juckt, Echo chartern und mit Kind und Kegel an die See oder auf die Inseln.

    Moin,

    also ich hätte nicht die Traute mit so wenig Training "mit Kind und Kegel" loszuziehen. Wenn ich selber Bruch mache, ist das eine Sache, aber da noch die anderen mit reinzureißen? Nein! Außerdem wenn man dann jedes Jahr gerade an der Mindeststundenzahl rumkratzt, wird das von Jahr zu Jahr doch nur noch viel schlimmer, eben bis es irgendwann knallt.

    Überleg mal, würdest du bei jemandem ins Auto steigen, der jedes Jahr nicht mehr als 350km (also eine halbe Tankfüllung) verfährt, denn mehr sind diese 6 Stunden nicht. Ich nicht!

    Hab mir nicht umsonst als persönliche Schallmauer die 100 Stunden nach Scheinerhalt gesetzt, bevor ich daran gehe im UL echte Passagiere (also keine FLs, Piloten etc.) mitzunehmen. Und ja, wenn die sich auf mich verlassen, muß auch die Landung mit hängender Fläche und das Aufsetzen auf einem Rad bei 20kt Seitenwindkomponente mit dem Tiefdecker hinhauen und das zuverlässig. Da liegt zumindest die Meßlatte, die ich an mich selber anlege.

  • martymcfly schrieb:
    in den kommenden Tagen werde ich hoffentlich meine UL-Lizenz in den Händen halten. UL ist zwar schön und gut und mir gefällt es auch wahnsinnig, das einzige, was mich jedoch stört, ist die Tatsache, dass man lediglich eine Person mitnehmen kann, was meiner Meinung nach ein bisschen schade ist.
    Ist es in der Tat.

    LAPL ist generell die bessere Entscheidung, wie man hier wieder sieht, weiss man als Fluganfaenger einfach nicht, was man spaeter wirklich will. Da ist der LAPL einfach die flexiblere Wahl, UL dagegen eine Sackgasse...


    Chris

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