Dass man im fortgeschrittenen Alter das Fliegen erlernen kann, daran besteht kein Zweifel, wie man an den Beispielen hier auch schön sieht.
Bei uns gab es auch mal einen Pensionär, der sich erst so spät seinen Jugendtraum erfüllen konnte. Leider hat er, nachdem er die TMG-Berechtigung mühsam erlangt hatte, dann doch bald wieder aufgegeben. In einem Zwiegespräch erzählte er mir, dass er nie ohne Stress einsteigen konnte, er wurde diesen auch nicht los, obwohl er in kurzer Zeit viele Starts und Flugstunden absolvierte. Ihm war klar geworden, dass er wohl nie mehr diesen fliegerischen Level erreichen kann, ab dem man völlig stressfrei mit Genuss unterwegs ist. Dafür ist halt die beste Voraussetzung das Erlernen in jungen Jahren.
Dieses Beispiel aus der Praxis soll nicht demotivieren, sondern zeigen, dass man lernen muss, damit umzugehen, falls man das auch so erlebt.
Nur Mut und Zuversicht, denn auch mit +/- 70 geht noch so Manches. Habe als Fußgänger mit 68 meine Gyrocopter-Lizenz gemacht. Parallel dazu das BZF-I mit entsprechendem English Proficiency Level. Die Passagierberechtigung kam auch noch hinterher. Möchte ja nicht immer alleine fliegen.
Dann war ich nochmal neugierig und habe im Frühjahr 2018 die 3-Achsausbildung begonnen. Prüfungsflug war nach ca. 20 Stunden Anfang September 2018. Da mein Prüfer auch die gleich Altersklasse hatte waren beim Prüfungsflug gut 140 Jahre in der Luft. Hat Spaß gemacht!
Brille: Eigentlich brauche ich nur eine Brille zum Lesen. Instrumente und Ferne gehen ohne. Nachdem ich aber immer mit Sonnenbrille fliege habe ich mir eine mit Verlauf machen lassen (oben dunkel bis unten hell) und diese dann tri-focal mit Unten = Lesen, Mitte = Instrumente, Oben = Ferne. Mit den leichten Korrekturen für Mitte und Ferne geht's dann doch noch entspannter und an die abrupten Übergänge gewöhnt man sich schnell.
Thomas