Hallo,
>
> Wenn das nicht schnell genug passiert, hat der Rotor bereits zu viel Drehzahl verloren
> und die Autorotation kommt nicht mehr zustande. Daher hilft ein Rotor mit großer Trägheit.
>
kleine Anmerkung dazu:
Das Problem der vergleichsweise geringen kinetischen Energie im
(bzw. dem geringen Trägheitsmoment des) Rotor(s) der R22 wirkt
sich i.A. nicht so sehr beim _Einleiten_ der Autorotation aus.
Das Problem zeigt seine Auswirkungen viel mehr beim _Abfagen_ aus der
Autorotation heraus. Fahrt, Sinkrate, Flare, Abfanghöhe etc. müssen
sehr exakt ausgeführt werden, damit alles passt...
Ein Tick zu früh: zu hoch -> Plums und Knacks
Ein Tick zu spät: zu tief -> Knacks
Warum das die UL-Gyros besser können, das kann ich nicht genau sagen.
Zumindest hat eine R22 mit 7,67m für ihre 620kg MTOW eine
deutlich kleinere Rotorkreisfläche als z.B. ein MTO Sport mit 8,40m oder
sogar 8,80m für 5xx kg... evtl. macht das schon den entscheidenden
Unterschied..!?
Helikopter sind super faszinierend, aber ich kann dem o.g. nur
Zustimmen - als UL in den momentanen Limits ist das für mich Sinnfrei.
Und für 300 Euro fliege ich R22 mit Instructor in den USA wenn ich möchte
und für ca. 380-390,- Euro kann ich auch in D schon eine
R22 Blockcharter bekommen...
Machen da 300,- Eur für einen untermotorisierten
und überladenen UL-Heli wirklich Sinn?!? ;-))
BlueSky9
Stimmt, zum Abfangen hat man bei einem Rotor mit geringer Trägheit auch weniger Zeit als bei einem dicken Brummer. Dennoch ist das Einleiten knifflig: bei der R22 hat man beim Motorausfall nur knapp 2 Sekunden Zeit um den Kollektiv-Pitch zu senken, danach bremst der hohe Reiseflug-Anstellwinkel die Drehzahl so weit runter, dass man den Rotor nicht mehr auf Touren kriegt. Im Gegensatz zu einem Gyrokopter ist ein Heli nicht für Autorotation optimiert, wodurch der nutzbare Bereich minimaler und maximaler Rotordrehzahl sowie Gleitwinkel und -geschwindigkeit schmäler ist.
Ich hatte auch gehofft, dass die UL-Helis durch geringes Gewicht entsprechend weniger beanspruchte und damit länger einsetzbare Rotormechaniken erlauben, aber wenn die Preise dann doch nur marginal geringer sind als bei den normalen Helis, wird das wenig interessant. Aber vielleicht geht der Preis ja noch zurück, wenn die Sache erst mal ins Rollen kommt.
Hier ist ein schönes Video mit paar Typs mit betrieb von UL Hubschrauber für die, die tschechisch kennen :-)
https://www.youtube.com/watch?v=D8e_krLy5zg
Eins steht fest. UL Hubschrauber sind 2-3 mal anspruchsvoller was kosten, Wartung , und Pilotage angeht, als einen UL Flugzeug.
Ich wusste gar nicht, dass beim Hubschrauber minus G Kräfte, ein ende heißt :-( oder dass eine Autorotation nicht immer möglich ist.
Hier eine UL Heli Flugschulle in CZ.
http://www.mamba-air.cz/
Hallo,
mein Tschechisch ist leider "etwas" eingerostet ;-)))
>
> Ich wusste gar nicht, dass beim Hubschrauber minus G Kräfte, ein ende heißt :-(
>
Ja - abhängig vom Rotorsystem.
bei 2-Blatt halbstarren Systemen ist low G garnicht gut ;-))
>
> oder dass eine Autorotation nicht immer möglich ist.
>
Stimmt... die dead-man′s-curve machts deutlich: klick
Trotzdem spannende Geräte! :))
BlueSky9
BlueSky9 schrieb:Stimmt, da kanns das Heck schon mal weghauen, ich glaube da gabs erst einen Unfall wo genau das passiert ist.
Ja - abhängig vom Rotorsystem.
bei 2-Blatt halbstarren Systemen ist low G garnicht gut ;-))
Stefan
... war bei der Aero bei EDM-Aerotec
Man sprach von 180 pro Stunde. Muss mal prüfen, wie belastbar die Aussage ist.
Muss ehrlich sagen, dass es schon irgendwie kribbelt. Nicht, um mal so ein Ding zu besitzen, sondern um einfach mal im Leben Heli selbst geflogen zu sein
Grüße, LS
Moin,
@Lambdasonde: Einmal geflogen zu sein ist gut, aber bis man es so gut kann, daß es auch richtig Spaß macht, so weit kommen wir wohl nie. :-(
Ich denke da einfach nur an Karl Zimmermann (Charly) und seine Präsentationen der BO 105.
--> https://www.youtube.com/watch?v=unRKKRZMAVI
Damals standen die Firmenchefs dabei und ihnen ist vor Schockstarre die Kinnlade runtergefallen: "Den Hubschrauber haben wir gebaut?" :-O
Und wenn wir schon dabei sind. Die BO 105 war der erste Hubschrauber, dessen Rotorkopf auf negative G-Kräfte aushalten konnte und der damit kunstflugtauglich war.
Muß wohl eine ähnliche Schockstarre gewesen sein wie damals bei Boeing, als die 707 vorgestellt wurde unt Tex Johnston mit dem Airliner bei der Vorstellung eine Faßrolle geflogen hat. :-D
cbk schrieb:Man muss es garnichtmal koennen, um "Spass" zu haben ;) ;)
@Lambdasonde: Einmal geflogen zu sein ist gut, aber bis man es so gut kann, daß es auch richtig Spaß macht, so weit kommen wir wohl nie. :-(
cbk schrieb:Die Cockpitaufnahmen liefen zu meiner Kindheit ab und an als Pausenfueller bei der ARD und haben mich damals schon fasziniert...
Ich denke da einfach nur an Karl Zimmermann (Charly) und seine Präsentationen der BO 105.
Chris
@cbk
Das komplette Video kannte ich noch nicht, irre, wie er durch die Büsche heizt - Ausschnitte davon habe ich mal in einer Doku auf N24 gesehen.
Ich bin mir sicher, dass diese Flugleistungen heute noch im obersten Level mitspielen. An dem Ding beißen sich garantiert aktuelle Modelle noch die Zähne aus.
Ähnlich wie bei der MiG-29 – Zitat: ... kann man von Commander Nicholas Mongillo, dem Top-Gun-Einsatzoffizier, im Klartext hören: „Ein Deutscher in einer MiG-29: Das ist unser Worst-Case-Szenario. Da fliegen wir gegen eine Bedrohung, wie sie hoffentlich nie im Ernstfall vorkommt“
... soviel zum Thema Schockstarre :)
@cbk: Nein, ist kein THC 130, der an unserem Platz ist einsitzig. Weiß nicht, was das für einer ist, interessiere mich nicht so sehr für Hubschrauber. Werde aber bei Gelegenheit mal fragen.
Eric
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