Ich bin gerade bei 35 Stunden reiner Flugzeit angekommen. Die Prüfung hätte im letzten Oktober sein sollen, leider war dann das Flugzeug über einen Monat unklar. Mein Soloflug war so bei der 28. Stunde. Vorher zwei Überlandflüge mit Fluglehrer.
Wichtig ist Dein Gefühl. Mir war die turbulente Luft immer unheimlich. Schließlich bin ich es von Fahrzeugen gewöhnt, dass ich agiere und nicht reagiere. Einmal - als wir gerade den Queranflug "entlangritten" - sagte ich zu meinen Fluglehrer das ich nicht so ruhig neben mir sitzen könne wie er es tut. Seine Antwort war das er einfach nur so rumsitzen und die Aussicht genießen würde.
Irgendwann fühlte ich mich bereit allein über Land zu fliegen und habe das meinem Fluglehrer mitgeteilt. Einige Flugstunden später war es dann soweit und selbst ein Vereinskamerad, der kurz vor meinem Flug mit der Vereinsmaschine zurück kam und mich vor der sehr turbulenten Luft mit den Worten " Also ich würde mir das gut überlegen." warnte konnte mich nicht vom Soloflug abhalten. Fliegen und Landen gingen sehr gut, hat Spaß gemacht und ich wurde bei einer Zwischenlandung telefonisch vom Fluglehrer ermahnt mal eine Pause einzulegen.
Ich bin auch schon auf den Flugplatz gefahren und habe die Stunde wegen starken und böigem Wind kurzfristig abgesagt. Auch wenn andere es als nicht so kritisch ansahen. Es kommt immer darauf an, ob man sich bereit für den nächsten Flug fühlt.
Der Fluglehrer muss Dich nach bestem Wissen und Gewissen auf die Reise schicken können. Fühlst Du Dich für Deinen Flug als alleiniger und Verantwortlicher Pilot bereit? Wenn ja, dann sprecht miteinander.
VG
Thomas
Vielen vielen Dank an alle die mir hier so fleißig geschrieben haben und was für ausführliche Text ich war sehr begeistert darüber.
Es hat mich definitiv weiter gebracht und gibt mir ein ruhigeres Gefühl zum weiter Fliegen.Danke an alle :-)
Hallo,
der Alleinflug , auch in der Platzrunde , darf weder für Dich noch für den Fluglehrer und schon garnicht für Dritte eine vermeidbare Gefahr darstellen.
Eine weitere Grauzone ist das Alleinfliegen ohne theoretische Prüfung. Wenn Du die Theorie bestanden hast und Du selbst ein sicheres Gefühl hast, dann steht dem Alleinflug garnichts im Wege.
Pauschal kann man den ersten Soloflug nicht anhand von Flugstunden "fordern". Ich hatte mich nach 15 Flugstunden sehr sicher gefühlt und auch der Fluglehrer war zufrieden. Leider gibt es die Problematik mit den theoretischen Kenntnissen....Mein erster Alleinflug war dann, nachdem ich am Theorieunterricht teilgenommen hatte....
Viel Spass weiterhin!:-)
Frank
rockyunserhund schrieb:Ich glaube, es war eine echte Punktlandung bei mir. Soll aber nicht heissen, dass man genau daraufhin arbeitet/ fliegt. Du kannst natürlich nach 30 Stunden prüfungsreif sein. Aber ein sehr weiser UL-Fluglehrer (ich hatte nur einen) hat damals gesagt:
Wie viele Stunden habt ihr so gebraucht bis zum Alleinflug oder sogar für die ganze Ausbildung?
Warum wollen überhaupt Flugschüler so schnell wie möglich fertig werden. Die Ausbildung gehört doch schon zu unserem Hobby dazu und sie beinhaltet doch schon das, was uns alle antreibt - die Lust an der Fliegerei.
Meiner Meinung nach ist es nur allzu verständlich, dass man fertig werden will um "alleine" oder mit Angehörigen schöne Touren zu unternehmen. Allerdings verzeiht der Himmel Dir absolut keinen Fehler... es gibt dort keine Leitplanken oder Airbags. Ich denke, dass man es schon garnicht als Negativ erachten darf, wenn man sich mehr Zeit nehmen will/ kann/ muss.
sukram schrieb:Nunja... selbst in der Szene ist man sich durchaus bewusst, dass der "Flusi am PC" (damit sind ja nicht die prof. Simulatoren gemeint) eine nette Spielerei ist. Vorteil ist, dass der Flusi einen Fehler verzeiht und dass einfach mal "Sachen" ausprobiert werden können... bspw. eine B737-800 in Frankfurt per Slip zu landen ;-)
Flugsimulator-Profi
Sicherlich ist durch diesen Zeitvertreib auch ein Gefühl dafür vorhanden, wie sich ein Flugzeug/ Luftsportgerät in verschiedenen Fluglagen verhält. Dieses Gefühl relativiert sich aber sehr schnell, wenn man in der Realität vor der ersten Crosswind-Landung steht :-)
Die Ausbildung ist das Fundament für dieses Hobby... deswegen plädiere ich dafür, sich nicht auf die Mindestflugstunden zu versteifen. Wenn das Fundament bröckelt, kann es leider schnell tödlich enden.
Moin an alle
Also ich habe gestern nachgeschaut, und ich habe reine Flugzeit incl Prüfungsflug 45,5 Std Blockzeit 50,4 Std
Prüfung hatte ich am 29.06.15
Gruß Diddep
Bei mir war der erste Solo nach 10 Stunden und 56 Landungen, Prüfung nach 30 Stunden
Mir war das aber auch egal denn wie Sukram schon schrieb, Du tust doch schon das was Du später eh willst, nämlich fliegen.
Wichtig ist das Du das sicher alleine hin bekommst. Wenn Du einen verantwortungsvollen Ausbilder hast, dann lässt er Dich nicht zu wenig fliegen, aber eben auch nicht zu lange denn auch der erste Solo wird Dir nochmal einen Schub geben und Du wirst merken wie gut es ist wenn Du doch noch jemanden hast der Dich unterstützt.
Alleine drin heist auch alleine Verantwortung.
Wobei ich finde das 35 Stunde ohne Soloflug schon ein wenig viel ist. Wenn Dein Lehrer Dich bis dahin nicht alleine in die Platzrunde schickt und Dich trotzdem lobt, dann würde ich das offen ansprechen woran es hakt.
Irgendwas scheint grundsätzlich nicht OK zu sein.
Hallo,
>
> ...Wobei ich finde das 35 Stunde ohne Soloflug schon ein wenig viel ist....
>
> ...Irgendwas scheint grundsätzlich nicht OK zu sein.
>
Volle Zustimmung!!
Wir könne hier alle schön schreiben:
"...lass dich nicht verunsichern..."
"...das hängt von vielen Faktoren ab..."
"...die einen brauchen mehr, die anderen weniger..."
"......"
Alles irgendwie richtig - aber deutlich über 30h ohne Soloflug
sind bei normaler Begabung und bei normalem Verlauf einer
UL-Ausbildung ganz sicher _nicht_ mehr im Rahmen und
sollten m.E. ernsthaft mit allen Beteiligten besprochen werden...
BlueSky9
Bekommt Dein Fluglehrer sein Geld auch wenn er am Boden und Du in der Luft bist?
bb
hei
Aktuell sind 32 Besucher online, davon 1 Mitglied und 31 Gäste.