• Also, auch wenn es irgendwie blöd klingt :

    Fliegen - vor allem mit Genuss fliegen - geht nur mit Kohle, die man wirklich nicht für etwas anderes braucht.

    Wenn das Geld knapp ist, sollte man es - wie auch andere kostenintensiven Hobbys - einfach lassen.

    Ich habe die Erfahrung selber gemacht, als ich noch Student war ( 70`und 80`er Jahre). Total flugbegeistert, aber nix auf der Rolle. Und wenn ich dann einen Hunderter fürs Fliegen ausgegeben hatte, habe ich mich nachher geärgert, weil ich dann wieder nebenbei am Bau schuften musste.

    Also habe ich die Fliegerei erst mal eingestellt, Familie gegründet und Kinder erzogen und im Job hart gearbeitet.

    Und jetzt kann ich es mir eben leisten, ohne auf irgendetwas anderes verzichten zu müssen - und plötzlich ist es Genuss pur :-)

    Aber jeder nach seiner Fasson ....
  • Hallo Schumi,

    aus meiner Sicht kommt für Dich ein Verein in Frage. Der hat Vorteile (kostengünstige Ausbildung und Charter), dafür aber auch Nachteile (Unterricht in den Wintermonaten, ableisten von Arbeitsstunden, praktische Ausbildung ist auch mal mit Unterbrechungen, dauert lange). Die "Vereinsmeierei" erwähne ich mal neutral.

    Ich würde so planen:

    - Verein suchen
    - im Herbst anmelden
    - über den Winter Theorie lernen
    - im Frühjahr mit der Praxis beginnen
    - sobald wie möglich die theoretische Prüfung absolvieren
    - während des Sommers fliegen lernen
    - im Herbst praktische Prüfung absolvieren

    Für diesen Zeitraum muss einfach genügend Geld für Flugstunden vorhanden sein, welche bei Vereinen deutlich günstiger sind als bei Flugschulen (dafür - wie gesagt - Pflichtarbeitsstunden und längere Ausbildungszeit). Nehmen wir einfach mal 40 Stunden an, zusätzlich Prüfungsgebühren, Medical, Unterrichtsmaterial, Karten, ...

    Nach der Ausbildung hast Du den jährlichen Beitrag plus Charter zu zahlen. Wenn ich mal alle drei Monate eine Trainingsstunde sowie zwei Flugstunden pro Monat (März - November) rechne, komme ich auf 22 Stunden.

    Das sind meine Gedanken zum Deinem Post. Es gäbe auch noch Segelflug, aber das ist ein ganz anderes Thema, Preislage und auch Forum :)

    VG
    Thomas
  • Hallo zusammen,ich freue mich total über die vielen lieben und hilfreichen Antworten-Dankeschön!!!
    Für die Ausbildung selbst habe ich mal 40 Stunden angerechnet... Die Lizenz selbst sehe ich ja noch unkritisch... So viel kostet halt der "Führerschein" für UL :)
    Nachdenklich macht mich, was Confiance schrieb:4) Nimm mal an, Du kannst 10 Monate im Jahr fliegen, dann würdest Du 1 Mal im Monat fliegen. Ich stelle mir vor, ich steige total begeistert aus dem Flieger und kann erst wieder in einem Monat fliegen.....Tu Dir das nicht an!

    Stimmt schon :( Kann da nix gegen sagen... K.O.!


    Eine "Vereins-Ausbildung" geht hier leider nicht. Habe den UL Weilerswist in der Nähe... hier hat sich vom Verein die Flugschule Airacademy abgespalten, so dass im Verein selbst wohl nicht mehr ausgebildet wird.
    Leider gibt es auch im Verein keine charterbare Maschine, so dass nur das Chartern bei der Flugschule bleibt... da sind halt nicht mehr als 10 Stunden/Jahr drin ... :( man möchte ja auch noch Familienurlaub und so Sachen machen können :)

    Leider ist Gleitschirm oder Segelfliegen nicht wirklich eine Alternative für mich...

    Liebe Grüße
    Daniel



  • Zu bedenken ist, dass der Genuss des Fliegens - jedenfalls für mich - nicht darin besteht, Platzrunden zu schrubben. Richtig Spaß macht es erst, andere Plätze anfliegen zu können, auch mal einen halben Tag oder mehr unterwegs zu sein, vielleicht auch mal ein Wochenendtrip.

    Wenn Du dann charterst für ca. 120 - 130 €/Stunde, bist Du eben schnell mal an einem Tag oder Wochenende mehrere hundert Euro los. Je nach Charterunternehmen musst Du für einen ganzen Tag mindestens 4 - 6 Stunden bezahlen, ob Du in der Zeit fliegst, oder nicht.

    Das muss man sich leisten können, es ist nun mal so. Kann man es sich nicht leisten, macht es auch keinen Sinn, viel Geld für die Ausbildung auszugeben, denn man hat anschließend nicht viel davon.

    Sinnvoll ist der Schein aus meiner Sicht nur dann, wenn man - ggf. in einer Haltergemeinschaft - einen Flieger betreiben kann.

  • @ Lindoriel:

    Deine Herangehensweise finde ich super. Eine kleine Anmerkung/ Tipp hätte ich hier noch wenn man komplett anfängt: Erst mal ein paar praktische Unterrichtsstunden nehmen, dass man die Faszination des Fliegens spürt. Man versteht dann die Theorie auch leichter, wenn man die Praxis kennt.

  • Wenn Du dann charterst für ca. 120 - 130 €/Stunde, bist Du eben schnell mal an einem Tag oder Wochenende mehrere hundert Euro los. Je nach Charterunternehmen musst Du für einen ganzen Tag mindestens 4 - 6 Stunden bezahlen, ob Du in der Zeit fliegst, oder nicht.
    Alter Falter! Das sind ja gesalzene Preise. Sind die so üblich? *dummfrag

    Also bei uns bekommt man die FK9 Mark IV ab 88,20 Euro (inkl. Treibstoff, Vollkaskoversicherung, Headsets, MwSt. etc.). Und wenn jemand mal einen ganzen Tag unterwegs ist, dann muss das nur früh genug mit uns abgesprochen werden. Da gibt es keine Mindestabnahme. Wir wägen vorher ab, ob die Flugzeit in einem vernünftigen Verhältnis zum gecharterten Zeitraum steht. Das ist alles. Einige Kunden sind mit unserem Flieger auch schon übers Wochenende auf die Inseln geflogen. Danach stand wirklich nur der Hin- und Rückflug in der Kladde und später auch so auf der Rechnung. Alles eine Sache der Absprache. Mit fairen Preisen fliegt man weiter :)
  • @sukram    Rechnet ihr Flug- oder Blockzeit ab?
  • 88 EUR ist günstig... sehr günstig sogar... je nach Maschine, Ausstattung und Lage (im Speckgürtel Frankfurt/Main sind andere Preise als in Brandenburg) kann man für ein HighPerf UL mit gehobener Ausstattung durchaus seine 120-140 EUR/ Stunde nass verlangen. Ansonsten wird es sehr schwer mit der Wirtschaftlichkeit. 

    Mit 10er oder 20er Charterblöcken im Voraus ist das so eine Sache. Dann lieber einen Vercharterer finden, wo man diese direkt oder auf Rechnung verfliegen kann. 

    Die Sache mit dem tagesweise chartern oder über′s Wochenende weg ist wohl überall Abstimmungssache. Zumindest habe ich noch keinen gesehen, der da nicht fair wäre und mit sich reden ließ. Für viele Vercharterer ist da eher das "Leer-Reservieren" ein Problem. Da wird eine Maschine im Reservierungssystem reserviert und dann kommt derjenige einfach nicht oder nimmt die Reservierung 10 Minuten vorher aus dem Buchungssystem raus und die Kiste steht dann bei bestem Fliegerwetter im Hangar. Aber es gibt da gute Reservierungssysteme, die können damit umgehen.
  • Habe den UL Weilerswist in der Nähe... hier hat sich vom Verein die Flugschule Airacademy abgespalten, so dass im Verein selbst wohl nicht mehr ausgebildet wird.
    Muss es denn zwingend Weilerswist sein? Ich bin kein Kenner der Eifel, aber es gibt doch sicherlich noch Alternativen ...

    Bye Thomas
  • Ich bin bei meiner Suche noch auf  Aero-Club Koblenz e.V. gestoßen. Hat einer Erfahrungen hierzu?
    Dort kann man ab 60€/Stunde chartern.

    Das wäre ja wieder voll im Rahmen :)


    LG Daniel
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