Kann mir jemand einige Tipps geben wie ich es als Flugschüler realisieren kann ,die Nase des Ultraleicht-Flugzeuges bei Windstille etwa 5 Sekunden vor dem Aufsetzen gerade auf die Piste auszurichten und gerade aufzusetzen. Ich neige dazu, die Maschine beim Aufsetzen nach links zu schieben.
Noch eine weitere Frage.
Ab wieviel Knoten Windstärke hat man mit einer C42b mit Seitenwindlandungen zu rechnen.
Viele Grüße
Hermann
Also irgendwie verstehe ich jetzt nicht so ganz was Du meinst, ich habe aber eine Vermutung...
Wenn Windstille herrscht, kann Dich eigentlich nichts, außer Dir selbst, nach links schieben, denn der Wind, der das nunmal könnte, ist ja nicht vorhanden. Ohne je mit Dir geflogen zu sein, kann man das natürlich nur schwer beurteilen, aber dafür sitzt ja ein FI neben Dir. Vielleicht machst Du aus reiner Nervösität, welche vielleicht durch die bevorstehende Landung begründet und bei Flugschülern ganz normal ist, minimale Steuereingaben, die den Anflug beeinflussen. Ich denke aber, dass auch die Position des Steuerknüppels eine Rolle für Anfänger spielen könnte. Der ist bei der C42 nämlich nicht zentral vor einem, sondern nach rechts versetzt neben dem Piloten auf der Mittelkonsole.
Gehe wie folgt vor (Windstille vorausgesetzt): Versuche die Maschine im Endanflug einfach so weit wie möglich zu stabilisieren. Wenn Du mit der C42 unterwegs bist, kannst Du früh genug slippen, sodass Du damit im Short Final keine "Last" mehr hast. Lös′ die Maschine nach dem erreichen der passenden Anflughöhe langsam aus dem Slip heraus und verwende in Landekonfiguration einfach nur noch das Seitenruder zum steuern, während Du den Knüppel möglichst statisch hältst. Bist Du zu schnell, zieh′ leicht am Knüppel, bist Du zu langsam drück′ ein wenig nach. Bist Du zu hoch, nimm′ etwas Gas heraus, bist Du zu tief, gibst Du ein bisschen mehr Gas. Führe die Steuerbefehle langsam und bedacht aus und lass das Flugzeug erst auf evtl. Turbulenzen reagieren, bevor Du mit irgendwelchen Ausgleichbewegungen selber nur noch mehr Unruhe in die ganze Sache reinbringst.
Der Anflug ist die halbe Miete einer jeden Landung. Versuche die Maschiene also schon kurz nach dem Eindrehen in den Endanflug möglichst auf der verlängerten Centerline zu stabilisieren und gleiche Abweichungen von der Centerline wie gesagt nur leicht aus. Sobald Du den Abfangbogen einleitest, musst Du acht geben, denn hier vermute ich einen Teil des Problems:
Achte darauf, dass Du den Knüppel der C42 gerade und nicht versehentlich in Deiner Richtung nach hinten ziehst. Würdest Du letzteres tun, könnte es sein, dass Du unbewusst ein wenig linkes Querruder gibst, dementsprechend die Fläche leicht nach links kippt und Du evtl. etwas nach links abweichst. Je schneller Du im Anflug unterwegs bist, desto größer kann dieser Effekt natürlich werden. Zieh′ den Knüppel also wirklich schön gerade und langsam nach hinten. Halte ihn statisch und steuere mit dem Seitenruder.
----------------------
Seitenwindlandungen hast Du genau genommen eigentlich schon dann, wenn eine Seitenwindkomponente vorliegt. Wenn diese jedoch nur 1, 2 oder 5 kt entspricht, ist das natürlich nicht sonderlich schwierig. Aus diesem Grund spricht man erst ab einer Seitenwindkomponente von rund 10kt von einer echten Seitenwindlandung.
Das Verfahren ist fast identisch zu oben genanntem. Es kommt eben nur hinzu, dass man die zum Wind stehende Fläche, je nach Komponente, leicht bis stark "hängen" lässt und das Ganze gegebenenfalls mit einem leichten Vorhaltewinkel kombiniert. Aber das wird schon werden :)
Mach Dir keine Sorgen, Übung macht den Meister.
Hi sukram,
also mal ehrlich, wenn ich mit einer C42 im Endanflig slippen "muß", dann bin ich mit Sicherheit deutlich zu hoch. Wenn man bei dem Flieger das Gas rausnimmt, kommt man aus dem "normalen" Queranflug mit Platzrundenhöhe doch kaum bis zum Platz... oder ??? Wir fliegen so, das wir im Queranflug das Gas ganz rausnehmen und dann bis zur Schwelle "segel". Jede Landung sollte quasi eine Ziellandeübung sein. Das übt ungemein. Gruß, DeSa
Hi ready ...
versuch einfach mal nach dem Abfangen ganz bewußt in Richtung Bahnende zu schauen. Dann siehst du sehr schön wenn der Flieger nach links "wegkippen" will und du kannst entsprechend mit dem rechen Seitenruder dagegen halten. Gruß, DeSa
Langsam, langsam...
Das "zu hoch sein" ist meiner Meinung nach in der Ultraleichtfliegerei kein Drama bzw. ich halte die Problematik für völlig unbegründet. Denn sollte es einen Motorausfall geben, womit man nunmal in jeder Situation rechnen muss (auch wenn es viele nicht wahr haben wollen), möchte ich mal denjenigen Flugschüler oder Piloten landen sehen, der den Anflug ansonsten mit Schleppgas bis zur Schwelle zieht.
Wie man innerhlab der Platzrunde mit Gas, Anstellwinkel, Klappen etc. vorgeht kommt m.E. nicht auf die Abschnitte der Platzrunde, sondern viel mehr auf die Gegebenheiten der Platzrunde sowie auf die technischen Daten des Luftsportgerät an. Des Weiteren hatte ich das "hantieren" mit dem Gas immer an diverse Situationen verknüpft und weder gesagt "nimm im Queranflug das Gas auf jeden Fall raus" oder "tu es auf jeden Fall rein". Ein Anflug wird immer (!) von der jeweiligen Situation abhängen. Bei bestimmten Wind- und Wetterverhältnissen kann auch der über Jahre hinweg ausgeklügelte Anflug an einem der vertrautesten Plätze, um nicht Homebase zu sagen, deutlich schief gehen!
Wir haben in Oerlinghausen z.B. eine Platzrunde, die mit rund sieben Minuten oder mehr sehr lang ist. Würde ich bei 1.600 ft Platzrundenhöhe (550 ft Elevation EDLO) das Gas am Anfang des Queranflug rausnehmen, bekäme ich früher oder später ein Problem. Denn der Queranflug in EDLO ist gute 3 Kilometer lang. Von mir aus kann das alles super hinhauen. Jetzt hast Du aber auf einmal 40 km/h Gegenwind im Queranflug und damit, wie immer, 110 km/h am Fahrmesser "anliegen". Was passiert wohl? Läuft der Anflug wie immer?
Will sagen, dass das oben gegebenes Beispiel kein Kochrezept für eine jede Landung auf allen denkbaren Flugplätzen sein soll, sondern lediglich Hinweise und Tipps aufzeigen soll. Ich hatte hier hauptsächlich darauf geachtet das Problem (links abdriften ohne Seitenwindeinfluss) anzugehen und nicht vorgehabt den idealen Anflug zu planen.
Selbstverständlich sollte eine jede Landung wie eine Ziellandung erfolgen. Bist Du jedoch zu tief, kannst Du das ganze vergessen. Um im Endanflug nützt dir das Rettungsgerät auch herzlich wenig...
Genau
und damit wir immer gerüsstet sind, üben wir bei jeder Landung eine Ziellandung. Je nach äußeren Verhältnissen, Wind, Höhe und was sonst noch zu berücksichtigen ist, nehmen wir mal am Anfang des Queranfluges oder mal am Ende des Queranfluges unser Gas ganz raus und "segeln" aus Platzrundenhöhe bis zum Platz. Wenn dann wirklich mal die Höhe nicht passt, nehmen wir ausnahmsweise mal ne Klappe mehr ... oder weniger. Hat man das erstmal begriffen, wird fast ein Sport daraus, immer so zu landen.
Landen mit Gas oder Slip geht natürlich auch. Gruß, DeSa
So sollte es sein... ;)
Hi Zusammen,
Ich hatte das Problem auch. Wenn ich lange mit meiner Motte fliege, da sitze ich genau in der Mitte der Rumpfachse. Hier peile ich bei der Landung über die Propellernase. Steige ich dann z.B. in eine C42, bei der sitze ich dann ausserhalb, also links der Rumpfachse und peile immer noch über die Propellernase --> Und schon ist die Schiebelandung vorprogrammiert. Mach dir an der C42 Motorhaube oben auf der Lufteinlasshutze (haben die meissten, ausser die ersten paar C42b) ein Stück schwarzes oder rotes Isolierband. Dann kannst du bei der Landung über den Klebestreifen rauspeilen - nicht über die Propellernase!. Das hat mir zu beginn sehr geholfen. Ich vermute, dass es bei dir das selbe Problem ist. Einfach nicht mehr bei der Landung über die Propellernase peilen, dann müsste es funktionieren. Reine Gewohnheitssache!
Gruss Fabian
Hey, guter Tipp. Der gefällt mir :)
Ich kenne das Problem auch vom Falsch raus gucken. Ich habe Anfangs auch immer über den Propeller geschaut und immer geschoben. Wenn man Begreift das gerade wo anders ist, dann klappt das, auch wenn es ersteinmal andersaussieht.