Fragen eines "Greenhorn" ;-)

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Dann bin ich hoffentlich einer der Normalen, ich helfe gern anderen so wie ich in diesem Thread dem TO eine Entscheidungshilfe sein wollte ;D
  • Hallo!

    > Blöd nur, dass man die komplette Theorieprüfung noch einmal
    > mit der dazugehörigen Vorbereitung abspulen muss.

    Wenn ich lese, was hier so Manches "zum Besten" gegeben wird,
    dann ist das auf einmal eine garnicht so schlechte Alternative.   ;-)))
    (SCNR)


    BlueSky9
  • Einige subjektiven Punkte sollte man auch nicht vergessen. Die haben zwar mit Logik und Vernunft nichts zu tun.

    -An manchen Plätzen gibt es zwei "Lager". Mit beiden Lappen wird man auch von der "anderen" Truppe und ihren Blickwinkeln angenommen. Zumindest entstehen engere Bindungen, wenn man bei "beiden dazugehört".

    -Es gibt "Passagiere", die sich in einem Luftsportgerät nicht wohl fühlen (soll es bei Piloten auch geben).

    -Das eigene Ego gibt es auch noch. Mich hat es zumindest etwas beflügelt, auch noch diese Hürde bewältigt zu haben.

    -Man lernt auch noch einen anderen Stil zu fliegen, der mir persönlich, etwas geplanter, autoritärer vorkommt. ULer sind schon etwas verspielter (und das ist auch gut so)

    -Durch das stark reglementierte Sicherheitsdenken im Ecko-Bereich wird man deutlich massiver immer wieder auf dieses Thema geschubst.

    Schade finde ich, dass die Möglichkeit über den PPL-N (oder eine vergleichbare Möglichkeit) einen LAPL zu erwerben, genommen worden ist. Die Umschulung kam mir sehr praxisangemessen vor. 7 Stunden genügten absolut, um sich mit den Eigenarten einer schwereren und meist auch schnelleren Maschine vertraut zu machen. Ebenso die Möglichkeit, sich im Selbststudium auf die theoretische Prüfung vorzubereiten.

    Vielleicht öffnet die Gesetzgebung diesen oder einen ähnlichen Weg eines Tages wieder neu? 

  • Wer schnell und ohne unnötigen, theoretischen Ballast fliegen möchte und 4-sitzig nicht braucht, für den ist der SPL die richtige Wahl. Dann schadet es auch nichts wenn man später die Theorie noch mal auffrischt und einiges dazulernt und den LAPL macht, wenn man dickes Eisen fliegen will.
    Ich persönlich gehöre da wohl eher zur Mopped-Fraktion, denn mir ist das direktere Fliegen im UL lieber als in der Echoklasse mit ihren 1,5t.
    bb
    hei
  • Was, das in der LAPL oder PPL-Ausbildung gelehrt wird, hältst Du denn für "unnötigen, theoretischen Ballast"? Gib mal ein Beispiel. Du behauptest das immer, aber lieferst nie.  
  • Mist, jetzt wollte ich mir schon die Chipstüte, ein kühles Bierchen und den Sessel entsprechend zurechtrücken und stelle schockierend fest, dass wir noch Vormittags haben. Jungs wartet mit der Ausführung des Glaubenskrieges bitte bis heute Abend, okay? 

    :-)
  • @taildragger
    Eine sehr aussagekräftige Kostenzusammenstellung. Ergänzend sollte man vielleicht noch die Landegebühren erwähnen, die machen immerhin noch paar hundert Euros aus.

    Eine kleine Randnotiz. Ich bin .oft gefragt im Bekanntenkreis wie so ein UL aussieht. Ich habe spasseshalber den "Fussgänger" paar Bildchen gezeigt, von einem Trike, der C22, C42, VL3 ,WT01 Und einer C152.Lustigerweise wurden nur der Trike und die C22 als ein UL "identifiziert"
  • Zu den Unterschieden kann ich nur aus meinem Dunstkreis berichten:

    Der Eckoflugstil kommt mir brutaler vor. Da wird mehr durchgeknüppelt, während man den ULern schon eher das materialschonende Fliegen antrainiert. In meiner Prüfung schob der Prüfer mir das Gas wieder rein, als ich bei 3 - 5 Meter Thermik und dem am gelben Bereich kratzenden Zeiger die Pulle etwas zurück genommen habe. Die Mühle war bis zum zulässigen Gewicht beladen. Das kam mir schon sehr merkwürdig vor, zumal ich mit dem UL selbst um Thermikwolken einen Haken schlage oder entsprechend langsam mache, wenn es rumpelig wird. Ecko hält stur Kurs und Höhe. Mir tat die Mühle richtig leid, zumal in 20 Jahren irgendeine andere arme Sau mit dem gleichen Kunststoffgestell durch die Gegend gondeln will.

    Die Ecko wird planmäßiger geflogen. Trimm and Balance ist aufgrund der 4 Sitze schon variabler und damit beachtenswerter, als beim UL, wo man meist direkt im Schwerpunkt hockt und tankt. Flugzeiten, Kurse, etc. pp werden wesentlich exakter geplant. Selbst Steig- und Sinkflüge werden exakter einkalkuliert, zumal es deutlich öfter vorkommt, dass man von einem FL herunterkommt oder rauf muss, als bei den meisten UL-Geschichten. In der Prüfung segelt man ja auch durch, wenn man nicht die Höhe und den Kurs exakt einhält. Es müssen Vollkreise in bestimmten Zeiten geflogen werden können, etc. pp.  Bei der UL-Prüfung muss man nur den Platz und einen auszuwählenden Acker treffen können und nebenher den Prüfer nicht umbringen. Das wars dann schon.

    Die meisten Eckos sind einfacher zu fliegen, als ein UL. Dafür sind die Mühlen meist auch deutlich träger. Wer es gewohnt ist, die Pulle reinzuschieben und 3 Sekunden später schon zu fliegen oder beim durchstarten, so ähnlich abzugehen, wie ein Modellflugzeug, der wird sich ganz schön umgewöhnen müssen.  

    Die von Ecko auf UL umsteigen tun sich meist schwerer, als umgekehrt. UL-fliegen hat sehr viel mehr mit Gefühl zu tun. Insgesamt fliegen die ULer im Durchschnitt mehr, als die Ecko-Bande, da die Flugstunden eben deutlich günstiger sind.

    Großkotze und Spinner, sowie eine ganze Menge normaler, freundlicher Menschen findet man in beiden Lager. Wobei letztere überwiegen und die ersteren erkennt man meist an ihrer aeronautischen Verkleidung, so dass man ihnen leicht aus dem Weg gehen kann.  

    Gruß

    Edgar

  • Ist eigentlich mal wem aufgefallen, dass sich der Threadersteller seit der 1. Seite gar nicht mehr zu Wort gemeldet hat? Dem raucht wahrscheinlich auch grad erstmal der Schädel - ähnlich wie mir *lach*

    Schade eigentlich, dass sich in diese "Welcher-Schein-ist-der-Richtige?"-Diskussion immer gleich so hineingesteigert wird. Natürlich bin auch ich als "Noch-Fußgänger" dankbar, dass einem mal aufgezeigt wird, was für Möglichkeiten (oder welche eben auch nicht) man mit der ein oder anderen Variante hat - aber wieso muss man denn immer so vehement darauf pochen, dass gerade DIE Variante nun die scheinbar einzig wahre und somit ja wohl bitteschön die einzig in Frage zu kommende ist?

    Ich "oute" mich jetzt auch mal als jemand, der sich für die SPL-Lizenz entschieden hat und der tatsächlich meint, dass ihm das reicht ;-) Wer weiß, vielleicht sitz ich in nem Jahr hier, lese meinen Beitrag und denke mir im Nachhinein "Gott, warst du blöd, dass du dich für SPL entschieden hast und nicht für LAPL oder PPL" - aber vielleicht auch nicht? Vielleicht wird in zwei, drei oder fünf Jahren ja auch schon wieder alles umgeschmissen und man bekommt auch mit SPL andere Möglichkeiten, steckt nicht mehr "in der Sackgasse"? Wer weiß das schon? HEUTE kann ich für mich sagen: Ja, FÜR MICH erachte ich SPL tatsächlich als ausreichend. Möglichkeit auf Nachtflüge? Fällt für mich eh generell flach, da ich nur eingeschränktes Dämmerungssehen hab. Möglichkeit, bis zu 4 Passagiere mitzunehmen? Ironischerweise hat der Großteil meines Bekanntenkreises Flugangst oder Null Interesse am Fliegen. Mal mitfliegen? Och joa, gerne - aber Geld dafür bezahlen? Womöglich auch noch nen Hunderter dafür auf den Tisch legen? Nö, lass mal... Ich werde also eh die meiste Zeit alleine, höchstens mal mit ner zweiten Person daneben, rumgurken. Da ist es dann durchaus ein Unterschied, ob ich hier 65 € für ne Stunde auf der C42 zahle oder das doppelte bis dreifache auf ner Echo...

    Klar, hätte ich Ambitionen, eventuell doch mal was "höheres" zu fliegen, würde ich mich wohl auch eher für das "Zwischending" LAPL entscheiden. Diese Ambitionen hat aber eben einfach nicht jeder, und da ist SPL doch ne nette Sache.

    Wäre aber doch vielleicht mal was für die nächste Umfrage - "LAPL oder SPL"? Oder gab's die schonmal?

    Gruß,

    Thomas

  • Moin Thomas,

    das ist halt die Fliegerei. Alle sind mehr oder weniger Alpha-Tierchen. Das sollte man auch sein, denn da oben entscheidet und verantwortet man alleine. Die Entscheidungen, die man dabei trifft mögen nicht immer die besten sein. Dafür sind wir eben auch Menschen. Nur eine falsche oder auch nicht so ganz richtige Entscheidung ist noch tausendmal besser, als zu zögern, ins hampeln zu kommen oder womöglich garnicht zu entscheiden. Denn dann liegt man 100 % auf dem Pinsel.

    In solchen Fällen tut sich natürlich solch ein "Arschloch" (zu denen ich mich auch zähle), welches von sich sowas von überzeugt ist, deutlich leichter, als ein angepasster, umgänglicher Typ Mensch, der es der versammelten Masse immer Recht machen will. In bestimmten Situationen funktionieren nun einmal Paragraf 1 und 2 besser, als, wir tanzen erst einmal unseren Namen, trinken einen Holunder-Stachelbeer-Cranberry-Tee und danach diskutieren wir das in Arbeitsgruppen zur Konsensfindung aus.

    Jeder hat seinen Weg, warum er sich gerade so und nicht anders entschieden hat, auf den Tisch geschmissen. Entweder ist man damit letzten Endes glücklich oder eben nicht. Kein Anfänger kann heute voraus sagen, ob er in einem Jahr überhaupt noch fliegt. Manchmal genügt ein haariges Erlebnis und man ist plötzlich begeistertes Mitglied im Häkelbüdelclub (oder bei den 81ern (ist eigentlich das gleiche)).

    Deshalb kann auch nur jeder heute Aktive seine Meinung dazu kundtun, die vielleicht gerade in diesem Augenblick für ihn richtig ist. Sämtliche Fallstricke und mögliche Gesetzesänderungen, die die Zukunft bereichern oder vergiften, kennt heute eh noch keiner.

    Was Du aber daraus mitnehmen kannst ist, dass sich Blickwinkel und Ziele ganz schnell mal ändern können. Denn irgendwann ist man vielleicht flugbegeistert und strebt nach neuen Zielen? Was ich persönlich für sehr gefährlich halte ist, wenn man einen bestimmten Level erreicht hat und sich ab diesem Punkt nicht mehr weiter fortbildet, bzw. sich keine neuen Ziele setzt. Was das bedeutet können wir jeden Tag auf bundesdeutschen Straßen beobachten.

    Gruß

    Edgar

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