Wie lernt man denn nun fliegen?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Hallo!

    > ...FluSi wieder deinstalliert, wie gesagt, zum Fliegen
    > lernen absolut unbrauchbar....

    Das kann man nicht pauschalisieren.

    Es gibt Menschen, denen bringt es überhaupt nichts und
    es gibt Andere, die sind recht gut in der Lage, am Simulator
    gelernte Steuerungsmotoriken auf ein echtes UL zu übertragen.

    Das muss jeder für sich persönlich "herausfinden"  :)


    BlueSky9
  • passend zum thema hat microsoft gestern flight zum download bereit gestellt :-)
  • Moin,

    bin da ganz bei Maik: Gute Fotosceneries finde ich durchaus geeignet, sich Sichtflugmerkmale und Geographie der Umgebung einzuprägen. Okay, dafür bräuchte man keinen Flusi, Google Earth täte es auch. Aber mit Flusi macht′s mehr Spaß!  :)

    Gruß
    ColaBear
  • Diese Flugsimulatoren sind Schrott, unzwar alle,... zumindest was das Abheben, Fliegen und Landen angeht.

    Ich bin mal von einer Herde Flugsimulanten gebucht worden, die alle mal eine Runde selbst fliegen wollten. Die waren alle weit überdurchschnittlich besser als normale Fußgänger. Einer davon war so gut, den habe ich gleich beim ersten Mal selbst landen lassen, wobei diese Landung nicht die schlechteste war.  Das war qualitativ eher so, als würde man einen normalen Piloten auf einen neuen Flugzeugtypen einweisen.

    Ich denke es kommt darauf an, dass sich die Simulanten auch mit der Theorie und den Verfahren theoretisch auseinandersetzen. Also nicht einfach Gedankenlos den PC anschmeißen und rumheizen, sondern idealerweise mit einem echten Piloten oder Fluglehrer zusammen.
  • Also ich bleibe trotzdem dabei das man mit den gängigen FluSi nicht fliegen "lernen" kann (und mit diesem neuen "Flight" schon zweimal nicht). Was ich den FluSi zugute schreibe ist das man nicht ganz unwissend im Cockpit sitzt und zumindest die Instrumente lesen, verstehen und bedienen kann.

    Sicher kommt es auch darauf an was für einen FluSi man hat. Wenn ich vom FluSi schreibe dann meine ich das was die breite Masse hat, einen 24 Zoll, I3 von Intel und wenn überhaupt einen 10 Euro Joystick von Hama.

    Ein Freund von mir hat sich da was professionelles gebastelt und ist da auch ständig am erweitern. Mittlerweile hat er 5 Monitore, Steuerhorn, Steuerknüppel (abschraubbar) und die übrigen Steuerhebel mechanisch bedienbar, einen Funksimulator (mit dem funkt er mit seinen Online-Kuppels wenn sie gemeinsam fliegen), und die Instrumente sind auch in "echt" da. Sprich das was er auf den Bildschirmen sieht ist nur noch das ausserhalb der Maschine. Und obwohl das alles schon irgendwie sehr nah an die Realtität kommt bin ich mir sicher das, wenn man ihn alleine in ein "kleines" Flugzeug setzten würde, er sich bei der der Landung vielleicht nicht wie ein Fußgänger umbringen würde, aber das Flugzeug schrott und er schwer verletzt wäre. Wie hatte das Johnatan an anderer Stelle ausgedrückt, Absturz: Das Flugzeug verteilt sich kreisrund um den Landepunkt, die Piloten sind tot. Schlecht Landung: Das Flugzeug verteilt sich über die Landebahn, die Piloten sind auch tot (oder schwer verletzt) :-)

     
  • Ich für meine Teil kann zumindest behaupten, dass das Landen auf einer Piste mit dem X-Plane 10 Flugsimulator um einiges schwerer ist als mit einem richtigen UL. Den Simulator kann man bei einer Landung sicher schneller in den Griff bekommen wie ein richtiges Flugzeug, aber dennoch kann man das nicht vergleichen.
    X-Plane 10 soll von der Steuerung und Flugverhalten um einiges realistischer sein als Microsoft Flight. Da möchte ich aber kein heiligen Krieg anzetteln ;-)
    Wie schon geschrieben ist es sicher ein Vorteil, wenn man schon eimal ein Cockpit, Instrumente und Steuerung von einem Flugsimulator gesehen und auch verstanden hat.
  • Meine persönliche "Karrierre":
    22 Jahre intensiver Modellflug
    18 Jahre davon auch permanent MS Flugsimulator geflogen, angefangen von 1.0 bis FSX (dabie ist mir das Eingabeinstrument herzlich egal, das geht auch mit der tastatur ausreichend)
    Dann die erste UL Stunde. Auf einmal war der Flugsimulator dreidimensional. Sonst nix.


    Was nicht bedeutet das ich das UL beherrscht habe, das ich nicht heute noch bei starkem Seitenwind Fehler mache oder der perfekte Pilot bin.

    Was aber Fakt ist, das verstehen um die Vorgänge beim fliegen wird durch einen Simuator ausreichend traniert.
    Was machet ein Querruder, was macht ein Höhenruder wozu ist das Seitenruder und wie sieht ein Gleitpfad samt Abfangbogen aus. Fahrtmesser richtig nutzen, Höhenmesser und Vario richtig ablesen, Kompass nutzen etc.

    Zudem kann man hervorragend am Sim das Instrumentenfliegen trainieren. Alleine das Wissen mit einem künstl. Horizont umzugehen und zu vertrauen gekoppelt mit Höhen- und Fahrtmesser ist nirgends einfacher und gefahrlos umzusetzen. Mir hat es immer unheimlich viel Freude bereitet einen ILS approch zu fliegen bei "0" Sicht. Gut, jetzt nicht so der Brüller fürs UL aber höchst interessant.

    Der "switch" auf die Realität ist dann nur eben der Realismus...

    Ich halte jede Wette das jemand der 10-15 Sim Stunden gemacht hat und ein Modellflugzeug beherrscht eine UL starten und landen kann ohne die Kiste direkt komplett kalt zu verformen.

    Resumee: Ein Sim hilft ungemein beim erlernen der Grundfähigkeiten, ersetzt aber, zumindest im Hobbybereich, keine reale Flugerfahrung.

     
  • MOIN schrieb:

    Ich halte jede Wette das jemand der 10-15 Sim Stunden gemacht hat und ein Modellflugzeug beherrscht eine UL starten und landen kann ohne die Kiste direkt komplett kalt zu verformen.
     
    Das ist aber sehr weit aus dem Fenster gelehnt und ich denke spätestens bei jedem zweiten oder dritten würdest Du Deine Wette verlieren. Mit einer Ladebahn von 2km oder mehr, ohne Wind und einem langsamen Schulterdecker könnte es vielleicht klappen, aber auch dort würden mehr als 20% bei der ersten Landung etwas am Flugzeuig verformen.

    Wie auch immer. Ein Vorteil sind Simulator Stunden ganz sicher, aber mehr auch nicht.
  • Also dann bin ich wohl ziemlich unfähig glaub ich. Im FluSi bin ich ein absoluter König was Kunstflug angeht. Überkopf zwei Meter über dem Meer fliegen und dabei das Fahrwerk ein und ausfahren, im FluSi absolut kein Problem. Auch von der 18. bis zur 19. Minute durch ein spontan Unwetter mit einer Böe von 250 km/h ist in einem der "großen" Flieger in einem von drei Fällen zu Meistern.

    Bin ich jetzt ein Kunstflieger? (etwas das ich mit Sicherheit ausserhalb eines Simulators nie tun werde)

    Bin ich jetzt ein ATPLer? (mit ILS würde ich mir das sogar zutrauen so einen großen Vogel sicher auf die Erde zu bringen)

    Im neuen "Top Gun 2" Film werden sie wohl auch auf das Thema mit dem Simulator eingehen und den "Piloten" die diese Unbemannten Flug Geräte steuern. Ich denke das es nur umgekehrt Sinn macht, richtig fliegen und dann simulieren. Aber das ist meine bescheidene Meinung (FluSi Tester seit dem C64, CPC 464 )
  • Sind wir doch mal ehrlich und lassen alle Attitüden raus. Unsere UL′s sind gebaut damit der einstieg in die Fliegerei einfach gemacht wird.
    Ob P92 oder Z601/602 diese Muster machen einem das Fliegen doch eher leicht.
    Auch die Aero AT3 in der ich denn PPL gemacht habe war eher unspannend.

    Aktuell summieren sich bei mir Seitenwindfehler und ich bin über den Winter eingerostet. PP - Persönliches Pech...
    Ich rede hier bewusst nicht von den ganzen gesetzlichen Hindernissen, sondern über das pure Handwerkliche.
    Ich rede hier auch nicht über das beherrschen von grenzwertigen Situationen sondern:

    Gas rein, Maschine auf Kurs halten, bei Abhebegeschwindigkeit rotieren, sauberer Steigflug und Übergang in einen Horizontalflug. Genau so war mein erster Schnupperflug. Das ich ne liegende Acht und nen Vollkreis ohne massiven Höhenverlust direkt in der ersten Stunde fliegen durfte und das sogar funktionierte führe ich für mich persönlich auf wesentliche Komponenten hin:
    Ich wollte es schaffen!
    Ich konnte den Höhenmesser richtig interpretieren inkl. Vario
    ich wußte wie ein koordinierter Kurvenflug funktioniert und wozu eine Libelle da ist.
    Evtl. war die P92 auch einfach ein simpel zu beherrschender Flieger? Aber ist das als Fussgänger nicht sowieso egal? Da ist jedes Flugzeug doch erstmal ein "Fremdkörper"

    Mag sein das ich durch den Modellflug einen Vorteil habe aber ich glaube nicht daran das ich ein überdurchschnittliches Talent besitze, auf jeden Fall kann ich behaupten das mir das anwenden eines Flugsimulators im Modellflug einen guten Traningsstand erhalten hat (in 22 Jahren nur 3 Flugzeuge wegen Steuerfehler gegroundet)
    und das die Koordination und das bewegen im Raum dadurch kein Fremdwort war.

    Wenn man natürlich der Meinung ist das das alles Käse ist dann möchte ich da nicht missionieren.......
    Dann kann man den eigenen Trainingsstand halt nur durch mehr Übungsstunden verbessern...

    Ich schätze meinen aktuellen Trainingsstand nach 120 Stunden Gesamtflugzeit aktuell wieder auf bestenfalls 70 ein. Der Rest ist über den Winter einfach flöten gegangen... Und, genau, ich bin m Winter nicht eine Minute Simulator geflogen weil mein X-Plane auf dem Mac aktuell streikt.....
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