Tenovice schrieb:Meine Einschätzung: Lass es sein!
...und muss auch regelmäßig zu meinem Boot nach NL und habe vor, dass ich die Strecke künftig selber fliege, statt die 800km auf der vollen Autobahn zu verbringen. Daher steht für mich in der Fliegerei ein klarer Nutzen und weniger der "Funfaktor" im Vordergrund
Die ganze VFR(!) Fliegerei macht nur ansatzweise Sinn, wenn man die Zeit im Flugzeug maximal genießt.
Sobald auch nur ansatzweise(!) ein Termin drängt, wird′s schnell gefährlich. Zuletzt wurde ich 2023 daran erinnert, als sich ein Freund mit einer Cirrus bei "nicht-VFR" Bedingungen in den Boden gebohrt hat. Er - über 8.000 Flugstunden auf Fläche (FI) und Hubschrauber (FI), sowie 3 Passagiere sind dabei gestorben.
Wenn es nur dazu dient, zu deinem eigentlichen Glück (Boot) zu fliegen -> IFR, ausreichend Erfahrung aufbauen und entsprechendes Luftfahrzeug mit Enteisung und Sauerstoff...
Im "Pilot und Flugzeug Forum" findest du sicher Leute, die dir auf dem Weg zur sicheren IFR-Fliegerei helfen
Tenovice schrieb:Wahrscheinlich unterschätzt du den Druck, der entsteht, wenn man am Zielort ist und es heimwärts gehen soll. Wetterbericht sagte am Vorabend noch fliegbares Wetter voraus, aber am Morgen der Entscheidung schaut es irgendwo auf der Strecke eher grenzwertig aus und schlechter als vorhergesagt. Hast du jetzt die mentale Stärke nein zu sagen, obwohl es einen erheblichen Mehraufwand bedeuten würde, kurzfristig umzusatteln auf Bahn oder sonstwas, inkl. erheblichem Zeitverlust? Und dann müsste man auch noch den Flieger dort stehen lassen, was wieder Mehraufwand bedeutet, das nächste Mal zurückzukommen. Oder machst du es dann wie so viele vor dir und sagst: Na nun fliege ich erstmal los und schaue, wie es sich entwickelt auf Strecke, hier schaut es ja einwandfrei aus?
Mit dem Flieger schaffe ich mir eine Option mehr.
Das ist der Moment, wo du den ersten Sargnagel einschlägst...
Ich kann nur nachdrücklich warnen!
Chris
Andreas_G schrieb:Da gebe ich Dir zwar Recht, aber für das Geld kann Er auch den Rest Seines Lebens mit einem Taxi zum Boot fahren. -:)
Wenn es nur dazu dient, zu deinem eigentlichen Glück (Boot) zu fliegen -> IFR, ausreichend Erfahrung aufbauen und entsprechendes Luftfahrzeug mit Enteisung und Sauerstoff...
Postbote schrieb:Das stimmt zwar, aber er bekommt es nicht wieder, nachdem der die Reise nicht mehr braucht :-)
aber für das Geld kann Er auch den Rest Seines Lebens mit einem Taxi zum Boot fahren. -:)
Irgendwie habe ich mich vielleicht verkehrt ausgedrückt... oder missverständlich...
Danke, dass sich alle Sorgen machen...
Ich habe nirgend was davon geschrieben, dass ich nur auf die nächste Schlechtwetterfront warte um da einzufliegen. Auch habe ich keine lebensverachtende Grundeinstellung, um irgendwo vom Himmel zu fallen.
Wenn das Wetter nicht passt, bleibt der Flieger eben stehen und ich setze mich in Airbus, Bahn oder Mietwagen. Ist ja nicht schwierig. Ich segel auch nicht in den Sturm raus (auch wenn das geil ist)...
ABER... wenn das Wetter eben doch passt, habe/hätte ich eine Option mehr.
auch habe ich nicht gesagt, dass ich sinnlos Geld zu verbrennen habe. Z.B. kommt IFR für mich nicht in Frage... Für das Geld fliege ich Linie...
Es sind schon Leute auf 18 Fuß über den Atlantik gesegelt, weil sie wussten, wie es geht. Andere sind mit 50 Fuß umgekommen...Wenn die Bedingungen so sind, dass nur IFR möglich ist, dann würde ich mir die Frage stellen, ob das tatsächlich Flugwetter für so eine kleine Kiste ist...
Wenn es nur für 20% der geplanten Strecekn reicht, habe ich immer noch jeden Monat 10-15h Zeit auf der Straße eingespart. Das ist die Gaudi doch auf jeden Fall wert.
Ja dann: Good luck.
Chris
Tenovice schrieb:Und genau DAS ist die Einstellung, die Chris meinte. Selbst mit großem Erfahrungensschatz haben die Leute aus deinem Beispiel nur durch Glück überlebt, das basiert bei solchen Wetterverhältnissen nur noch wenig auf Können, weil du den Elementen ausgeliefert bist.
Es sind schon Leute auf 18 Fuß über den Atlantik gesegelt, weil sie wussten, wie es geht. Andere sind mit 50 Fuß umgekommen...
Von daher auch von mir die eindrückliche Bitte: Ändere deine Einstellung zur Fliegerei; ein Rechts-ran-fliegen ist einfach nicht möglich!
Tenovice schrieb:Das hier war ein Vereinskamerad von mir. Ca. 1 Jahr nach Scheinerhalt. Unternehmer, Machertyp, selbstsicherer (aber nett) ... aber er meinte er weis wie es geht. Wollte an dem Tag unbedingt nach Speyer.
Es sind schon Leute auf 18 Fuß über den Atlantik gesegelt, weil sie wussten, wie es geht.
eieiei, wieder mal jede Menge Leute, die bei der Frage nach der Möglichkeit überhaupt nicht nachdenken, wie der Fragesteller eingestellt ist.
Es ist überhaupt kein Problem, mit reinem VFR einen regelmässigen Trip zu machen, wenn man keinen termindruck hat und entspannt auf optionale Lösungen geht.
Ich kenne schon ein paar Leute, die sich nicht dabei umgebracht haben mit VFR grosse Strecken zu Terminen zu nutzen und sich nicht umbringen und es trotzdem gut finden, einen Teil der Touren mit dem Flugzeug machen zu können.
Genau gesagt ist erst ein einziger der inzwischen zahlreichen Todesfälle im fernen Bekanntenkreis auf IMC Dummheit zurückzuführen, und der hatte IFR Ausrüstung und Berechtigung und konnte damit umgehen.
Solange man mit konsequenter Einschätzung auf den Flug verzichtet und sich bewusst ist, dass so manche Reise nicht funktioniert, ist es überhaupt kein Problem diese Option zu haben.
Für harte Termine, die nicht verschieblich sind (ggf. nur um wenige Stunden), ist das eine Sache. Für ‘ich will zum Segelboot und es ist egal ob ich vormittags oder nachmittags losfliege oder morgen oder heute‘ ist das doch eine andere Sache.
Man sollte doch die Risiken und Möglichkeiten aufzählen und nicht die eigene Position und Sicht der Sache zur Sache des Fragestellers machen.
@tenovice: überlege es Dir genau, aber wenn Du sachlich zu dem Ergebnis kommst, dass es gut schiebbar oder verzichtbar ist, dann mach es. Nimm die Aussagen hier zu Herzen, aber bewerte keine einzelne als sehr hoch ein (auch diese nicht). Es sind nur einzelne Meinungen, die von den Jahren der Erfahrung geprägt sind. Wir haben halt alle schon Leute gesehen, die sich schwer überschätzen und einige, die sich sorgfältig und bedacht verhalten. Du allein entscheidest, wozu Du gehörst.
Lass Dich nicht von der Option korrumpieren und ärger Dich nicht, wenn Du auf der Autobahn siehst, dass das Wetter gut gewesen wäre. Es ist wie beim Segeln mit dem Hafen: Es ist besser man steht am Boden und wünscht sich in der Luft zu sein, als man ist in der Luft und wünscht sich an den Boden.
Michael_B schrieb:das ist der Fehler und nicht die Absicht regelmässige Strecken zu fliegen. Davon kenne ich einige (und einige nicht mehr) die sich mit ihrer Selbsteinschätzung bei bestem Wetter umgebracht haben…Nachtrag: eine WT9 ist das best betreute und technisch dokumentierte Flugzeug, das ich je erleben durfte.
aber er meinte er weis wie es geht
Mit einem Teil der anderen von Dir genannten habe ich nicht so gute bis schlechte bis extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Und ich denke ich kann das gut begründen.
Steffen_E schrieb:Nein, das BZF2 mein ich schon.
Du meinst wohl das BZF 1, oder?
Es wird mind. das Deutsche verlangt,
einige machen aber direkt das BZF1.
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