Wie oft hatten wir das Thema hier schon,
allerdings wollten diese Herrschaften geschäftlich mit einem UL unterwegs sein,
zum Schluss kam man immer zur gleichen Erkenntnis, es geht einfach nicht.
Ich habe auch schon 3 Nächte in Wien festgehangen weil das Wetter sich schlagartig geändert hatte und ein Start zurück in meine Heimat einfach nicht möglich war.
Ich wollte übrigens auch schon mal den Segelschein fürs Boot machen, hätte nur 4 Stunden bis an die Nordsee gehabt und zum Glück habe ichs genau deshalb gelassen.
Hallo Christof,
das Profil was du da beschreibst geht nur mit PPL - IFR und entsprechend ausgerüstetem Flieger. Sorry das sagen zu müssen, aber wenn du schon ums BZF "feilscht" dann bist du gedanklich noch ganz anders unterwegs. Wie mein Fluglehrer immer wieder sagte: Wer einen VFR Flieger als Allwetterreiseflugzeug nutzt entlastet schnell den Wohnungsmarkt ;-)
Tenovice schrieb:Ach und das noch: Glaube nicht, dass dir ein Glascockpit in einem dieser Flugzeuge auch nur ansatzweise die Möglichkeit eröffnet, bei nicht-VFR Bedingungen zu fliegen.
Meine Recherchen ergaben die VL3, Blackwing, Pipistrel Virus, Breezer...
Chris
Tenovice schrieb:Servus beisammen,
ich heiße Christof, bin 43 Jahre alt und wohne im Bereich Rosenheim. Ich habe mich in dieser freundlichen Selbsthilfegruppe eingefunden, da ich mich mit dem Gedanken trage eine SPL zu machen - oder LAPL(?).
LAPL
Ich komme eigentlich aus dem Revier der Segler - also so richtig mit Wasser - und muss auch regelmäßig zu meinem Boot nach NL und habe vor, dass ich die Strecke künftig selber fliege, statt die 800km auf der vollen Autobahn zu verbringen. Daher steht für mich in der Fliegerei ein klarer Nutzen und weniger der "Funfaktor" im Vordergrund. Geplant wäre eine Nutzung von ca. 20h pro Monat.
Ich hatte eine ähnliche Kombi über Jahre, geht aber man nutzt es weniger als man denkt. 20h halte ich für unrealistisch, in guten Jahren werden es eher max 15h ;-).
Meine Erfahrungen mit der Fliegerei beschränken sich auf eine angefangene PPL und ca. 10h auf der C152 und 2h auf der C172 und ein paar Stunden Theorie. Das Ganze ist nun aber auch über 10 Jahre her...
Dann ist doch zumindest schon mal PPL Grundwissen da, wieso UL?
Der Plan ist eine Maschine entsprechend schnell nach Scheinerwerb zu kaufen. Dabei stehen die 600kg Mtow im Fokus.
Nun zu meinen Fragen:
1. Kann jede Maschine auf 600kg MTOW hochgerüstet werden (wenn es für das Modell eine entsprechende Musterzulassung gibt)?
Nein
2. Auch wenn es verfüht ist, aber welche Modelle sind tatsächlich schnell (120kts TAS +X) ? Meine Recherchen ergaben die VL3, Blackwing, Pipistrel Virus, Breezer... Habe ich Modelle vergessen? Ich brauche die eierlegende Wollmilchsau aus den Parametern: Zuladung, Reichweite und Geschwindigkeit - wie vermutlich jeder...
Die meisten schnellen UL sind nur bedingt für Anfänger geeignet. Ich würde erst mal was gutmütiges anvisieren.
3. Kann man zur SPL auch eine NVFR-Lizenz machen?
Nein
4. Braucht es ein BZF um ins Ausland einzufliegen - kontrollierte Lufträume nehme ich von der Frage aus. Die Frage zielt darauf ab, dass es in der Seefahrt so ist, dass eine Person an Bord ein enstprechendes Funksprechzeugnis besitzen muss, wenn ein das Boot mit einem Funkgerät ausgerüstet ist.
So wie ich die Rechtslage gelesen habe, beinhaltet die SPL rudimentäre Funkkenntnisse, welche zum Funken erstmal reichen, aber dann doch nicht reichen für kontrollierte Lufträume (warum auch immer). Ich finde aber nichts dazu, wie das unsere Nachbarländer sehen.
Jein, nicht für jedes Land, aber ganz klare Empfehlung: auf jeden Fall mindestens BzF.
5. Ist ein Zeitfenster bis Ostern 26 realistisch. In meiner Planung nutze ich den Winter für die Theorie und den Frühling zum fliegen oder kann auch im Winter geflogen werden?
wird knapp, wie gut kannst du autodidaktisch lernen?
6. Wo seht ihr den Vorteil der SPL im Vergleich zur LAPL?
Sehe ich keinen, gerade wenn es um grenzüberschreitendes Fliegen geht - denn dort kann aufgrund der rein nationalen Gesetzgebung mit goodwill Anerkennung in Teilen der EU ganz schnell jemand den Stecker ziehen.
Das wars erstmal... Danke bis dahin fürs lesen.
Freundliche Grüße
Christof
Michael_B schrieb:
Sorry das sagen zu müssen, aber wenn du schon ums BZF "feilscht" dann bist du gedanklich noch ganz anders unterwegs.
Danke für die Antworten...
Darum feilsche ich garnicht. Mir ging es eher darum, dass der SPL kein BZF erfordert, LAPL und PPL aber schon. Daher habe ich erwartet, dass es zu Problemen kommen kann, wenn man außerhalb von Deutschland unterwegs ist.
Dann zum Glascockpit. Ich bevorzuge analoge instrumente - ich finde das zum einen ästhetischer und zum anderen habe ich noch keinen Vorteil von den ganzen bunten Displays finden können.
Und - weil auch das mehrfach kam - danke für die Hinweise bzgl. des Wetters. Da ich aber zum einen das Boot vor Ort hätte um auf gutes Wetter zu warten oder alternativ Linie heimfliegen kann bin ich da im Zweifelsfall flexibel. Momentan bin ich ja auch des Öfteren mit verschiedenen Verkehrsmitteln unterwegs. Mit dem Flieger schaffe ich mir eine Option mehr.
Ich sehe da tatsächlich Ähnlichkeiten zu meinen Segelschülern... Das neue Boot soll einen Kartenplotter in 30" und alle Winschen vollhydraulisch haben. Technische Vollkaskomentalität inklusive. Die seglerischen Fähigkeiten verkümmern durch die Anwendung von zuviel Technik und die meisten scheitern grandios wenn sie eine Seekarte, Kursdreieck und Kompass in die Hand nehmen müssen - so ganz analog und ohne touch-klick-wischen.
Ich glaube von dieser Fraktion bin ich sehr weit entfernt. Gleichwohl ich auch Vorteile in moderner Technik sehen kann - in den meisten Fällen halte ich es für eine teure (und ablenkende) Spielerei.
OkeP schrieb:Meine - die Beste - Frau würde es begrüßen, wenn ein Rettungssystem an Bord ist. Von dem Kostenvorteil ganz zu schweigen.Dann ist doch zumindest schon mal PPL Grundwissen da, wieso UL?
Michael_B schrieb:Das hat mir bisher am Besten gefallen. Wobei die nahestehenden, unglücklich Hinterbliebenen ja eigentlich nicht generell ausziehen, oder?
Wer einen VFR Flieger als Allwetterreiseflugzeug nutzt entlastet schnell den Wohnungsmarkt ;-)
Tenovice schrieb:Auch innerhalb von Deutschland.
Mir ging es eher darum, dass der SPL kein BZF erfordert, LAPL und PPL aber schon. Daher habe ich erwartet, dass es zu Problemen kommen kann, wenn man außerhalb von Deutschland unterwegs ist.
Und: manche Schulen/Vereine verlangen sogar (wie bei mir) mind. das BZF 2!
Tenovice schrieb:Ich bin mir nicht so ganz sicher ob Du so viel Geld hast wie Du tust: auf der einen Seite redest Du im ersten Post von VL3 Blackwing etc., Flieger jenseits der 250.000,00€ (Dein Boot ist vermutlich auch 6stellig) und dann redest wieder von nem Kostenvorteil von "nur" nichtmal 10.000,-€ (der Dir aber nen deutlichen Mehrwert bringt!). Wenn Du Geld hast: mach den PPL-A mit IFR!
Von dem Kostenvorteil ganz zu schweigen.
Du wirst mit UL nicht Glücklich werden, glaubs mir!
VG!
Dr. Speed schrieb:Du meinst wohl das BZF 1, oder?
Und: manche Schulen/Vereine verlangen sogar (wie bei mir) mind. das BZF 2!
Dr. Speed schrieb:da kenne ich schon ein paar, denen das prognostiziert wurde, was aber dann doch nicht eingetroffen ist.
Du wirst mit UL nicht Glücklich werden, glaubs mir!
Auch business geht mit UL, solange man es als optional ansieht. Wenn man dann 20% der Aussentermine mit Flugzeug machen kann, sind einige schon sehr zufrieden.
Selbstverständlich darf man nicht darauf vertrauen, dass es jedesmal klappt und muss akzeptieren, dass man sich am Vorabend für das Auto entscheidet und dann sehen muss, dass es bestens per Flieger gewesen wäre.
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