@Chris: Da wird man als Pilot in eine Zwickmühle gezwungen: Hält man sich an das Kennblatt oder an Angaben vom Triebwerkhersteller? Die Verkehrszulassung gilt nur bei Einhaltung der Angaben im Kennblatt. Diese Propkombi ist recht üblich und mir ist nicht bekannt, dass jetzt reihenwiese Getriebeschäden gemeldet werden. Sei es drum, wir sollten aber auf jeden Fall den Winkel nochmal prüfen, ob er wirklich so ist wie vorgegeben:
Übrigens, die zitierte SL-912-016 gibt es in einer neuen Revision 2, die nicht mehr ausdrücklich 5200 1/min verlangt: "Choose take off RPM at WOT (wide open throttle) according to the selected fuel (refer to section 3.4.1).". RON 95 und 98 unterscheiden sich deutlich. Ich muss mir das später genauer anschauen ...
NovemberPapa schrieb:Im Zweifel wäre mir die Lebensdauer meines Motors am wichtigsten (ein neuer liegt inzwischen bei über 20k...). Zerriebene Gehäusehälften, Getriebeschäden etc. pp. aufgrund Überlastung brauche ich nicht. Hätte ich einen Festprop, ich würde ihn am Boden bei Vollgas 5100 U/min drehen lassen (also 250 mehr als im Kennblatt steht), dann liegen im Steigflug ca. 5200 an. Damit ist man safe.
Hält man sich an das Kennblatt oder an Angaben vom Triebwerkhersteller?
Chris
Chris_EDNC schrieb:Im Paralleluniversum auf rotax-owner.com empfiehlt einer 5500 1/min bei WOT im Level-Flight. Da soll der Kompromiss zwischen Steigen und Reise am besten sein. Das soll etwa 5000 1/min beim Start entsprechen. Wir müssen mal schauen was da genau für Drehzahl bei unserem Flieger sind. Eine Überlastung möchte ich natürlich verhindern, aber auch eine Überdrehung. Dazu muss alles erstmal wieder laufen. Mal sehen wann die Getriebeüberholung fertig wird. Am Telefon klangen sie recht zuversichtlich, dass nicht zertifizierte Zahnräder gerade verfügbar wären ...
Im Zweifel wäre mir die Lebensdauer meines Motors am wichtigsten (ein neuer liegt inzwischen bei über 20k...). Zerriebene Gehäusehälften, Getriebeschäden etc. pp. aufgrund Überlastung brauche ich nicht. Hätte ich einen Festprop, ich würde ihn am Boden bei Vollgas 5100 U/min drehen lassen (also 250 mehr als im Kennblatt steht), dann liegen im Steigflug ca. 5200 an. Damit ist man safe.
Nun zurück zur ursprünglichen Frage: Die Markierungen an den Zähnen des Ritzels findet keiner merkwürdig? Was ist das auch für eine Markierung wie ein umgedrehtes "v"? Für mich wirkt es so, als hätte man beim Schleifen die Maschine einmal falsch angesetzt. Sowas würde ich bei der Wichtigkeit und den Kosten des Zahnradsatzes (>1 k€) nicht erwartet. Ist das normal?
NovemberPapa schrieb:Kann man ja als Annahme erstmal stellen, ist aber doch sehr vom Flugzeug und Propeller abhängig.
Im Paralleluniversum auf rotax-owner.com empfiehlt einer 5500 1/min bei WOT im Level-Flight. Da soll der Kompromiss zwischen Steigen und Reise am besten sein.
NovemberPapa schrieb:nicht im mindesten. Das sind keine Funktionsflächen, die darunterliegenden Drehriefen sind ja auch egal.
Die Markierungen an den Zähnen des Ritzels findet keiner merkwürdig?
Ob irgendeine Spanntechnik oder eine Fräsmethode zu diesen Spuren führt, ist für Funktion und Qualität daher ziemlich egal.
Das Versagenskriterium liegt wie gesagt an anderer Stelle (war bei meinem Getriebe jedenfalls so)
Steffen_E schrieb:So pauschal würde ich das nicht sagen. Das kommt drauf an, wie groß die vorgesehenen Sicherheitsfaktoren sind. Die Zähne unterliegen schwingender Scher- und Biegebelastung und schwelender Druckbeanspruchung. Eine Kerbwirkung am Rand kann durchaus zu "Karies" führen. Übrigens, die Spuren sind um Faktoren tiefer als die Drehriefen. Sie sehen so aus, als würden sie im 1/10 Bereich liegen. Aber, wie du schriebst, liegt Wahrscheinlich die Crux an einer anderen Stelle.
Ob irgendeine Spanntechnik oder eine Fräsmethode zu diesen Spuren führt, ist für Funktion und Qualität daher ziemlich egal.
Nächste Woche bekommen wir das überholte Getriebe und können zum Vergleich das neue Ritzel fotografieren. Anscheinend hat Rotax die teuren Teile auf Kulanz übernommen. Damit riecht es für mich so, als hätte es mal eine schlechte Charge gegeben, die immer mal wieder mit Schäden auftaucht ... Egal, wir freuen uns natürlich über den guten Service, insbesondere von Franz.
NovemberPapa schrieb:Aber nicht bei dem Seitenverhältnis. und dazu müsste schon der ganze Zahn brechen, das tun sie aber meines Wissens bei Rotax nicht.
Eine Kerbwirkung am Rand kann durchaus zu "Karies" führen.
NovemberPapa schrieb:Du glaubst nicht, was große Firmen an Kulanz manchmal machen, weil sie einfach keine Lust auf die Diskussionen haben. Daher ist das zwar ein Indiz, aber mehr auch nicht.
Damit riecht es für mich so, als hätte es mal eine schlechte Charge gegeben, die immer mal wieder mit Schäden auftaucht
Wie gesagt ist bei meinem Getriebe der Getriebezahn nicht das Problem gewesen und ich habe leider keine Kulanz bekommen.
NovemberPapa schrieb:.... bei der Herstellung von Teilen endet der Fertigungsprozess normalerweise dann, wenn eine weitere Bearbeitung keinen Sinn mehr macht und evtl. nur noch der Schönheit dient. Da aber das Antriebsrad normalerweise nicht sichtbar ist, hat man auf der Vorderseite auf ein Schleifen verzichtet.
liegt Wahrscheinlich die Crux an einer anderen Stelle
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
NovemberPapa schrieb:.... das liegt daran, dass beim Franz festgestellt wurde, dass das Federverhalten der Klauenrampen nicht den Vorgaben entsprach.
Anscheinend hat Rotax die teuren Teile auf Kulanz übernommen
Rotax ist in dem Fall bis zu einer Laufzeit von 1000h ziemlich großzügig...
Solltet Ihr bei aller Preismeckerei vielleicht mal im Hinterstübchen speichern.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
@Steffen_E & Ralle: Danke für die Aufklärung!
Das überholte Getriebe ist angekommen! Ich freue mich schon auf den Einbau. Anbei die versprochene Bilder vom neuen Ritzel. Die eine Seite ist zwar nicht geschliffen, sieht aber deutlich besser als beim alten aus. Da wurde der Herstellungsprozess offenkundig verbessert.
Eine Frage hätte ich noch. Alle beiliegenden Teile bis auf zwei M8x45 Torx-Bundschrauben kann ich eindeutig zuordnen. Wenn ich die Nummer im Angebot im Shop von Franz eintippe, komme ich auf das Getriebe vom 915. Ich gehe davon aus, dass ich die M8 Innensechskannt-Schrauben damit ersetzten soll, oder? Bleibt das Anzugsmoment von 24 Nm gleich?
Viele Grüße,
Andrés
Wie häufig haltet Ihr die Halbkreisflugregel ein?
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