Ich hatte letzte Woche das Vergnügen mit dem Prototyp de Carbsync von AGK https://www.adk-avionics.de/produkt/coming-soon-adk-carb-sync/ einen 912er einzustellen.
Das Module an den Motor anschließen, mit BT und der APP verbinden und dann erst den Leerlauf einstellen. Die APP sagt einem wo wieviel ungefähr gestellt werden muss. Dann nochmal verschiedene Punkte checken und fertig.
Jetzt schrurrt er wieder ganz ruhig. Kann ich echt empfehlen, sobald es verfügbar ist. Einfacher und genauer synchronisieren ging noch nie. TomD
Vergaser sind sooo schön analog.
Wozu App für 284€!!! um etwas derart simples zu synchronisieren?
Dann doch lieber ein Paar bio-ökologisch handgestrickte Topflappen einer mongolischen Urgroßmutter unter Verwendung von Raumfahrt-Carbon-Fasern...
Gruss,
Jürgen
elanbaby schrieb:.... führ mir doch bitte bei Gelgenheit vor, wie simpel Du die Vergaser synchronisierst....
Wozu App für 284€!!! um etwas derart simples zu synchronisieren?
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
.... führ mir doch bitte bei Gelgenheit vor, wie simpel Du die Vergaser synchronisierst....
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Hi Ralf,
jetzt sag nicht, daß gerade DU deine Vergaser per App synchronisiert hast... 😂
Jürgen
elanbaby schrieb:.... nein, aber wenn solch ein Gerät eine vernünftige Vergasersychronisation erfolgreich unterstützt sehe ich das als eine lohnende Investition an.
jetzt sag nicht, daß gerade DU deine Vergaser per App synchronisiert hast... 😂
Ich habe mir einen synX besorgt und der arbeitet beim Rotax äußerst unzufrieden, da er die Motordrehzahl nicht zuverlässig anzeigt. Das wird wohl daran liegen, dass an einem Kanal 2 Zylinder hängen. Des Weiteren ist das LCD Display bei Kälte kaum abzulesen.
Wenn nun das beim Carbsync zuverlässig funktioniert ist der aufgerufene Preis völlig OK.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
Hallo liebe Rotax Freunde. Hatte eben telefonischen Kontakt zu Ralf, der mir auch von dieser Diskussion berichtet hatte. Ja Vergaser zu synchronisieren ist wichtig und auch nicht ganz einfach. Ich habe selbst auch mehrere Methoden hinter mir. Begonnen habe ich mit mechanischen Messuhren. Hier hat man meistens zitternde Zeiger, Tendenz steigend mit niedriger Drehzahl. Dann habe ich zwei Versuche mit einer Anordnung die auf Basis "kommunizierender Röhren" beruht. Hier ist das Thema, dass man keinen echten Messwert bekommt - trotzdem kann man sagen, dass man mit etwas fummeln an Ziel kommt. Das Gerät an dem ich gerade entwickle arbeitet mit digitalen MEMS-Sensoren die sehr präzise Werte liefern. Konzeptionell ist dabei das Gerät für bis zu 8 Zylinder ausgelegt - was hier natürlich keiner braucht. Für den Rotax habe ich zwei Drucksensoren angeschlossen. Der Trick ist sehr häufig zu messen und die Messwerte stark zu dämpfen = mitteln. Das hat die Wirkung, dass man auch bei niederen Drehzahlen stabile Werte sieht. Aus der Druck Abweichung kann man eine Einstellanweisung ableiten. D.h. eine Abweichung x im Druck resultiert in einer Einstellempfehlung am Zug. Also z.b. 0,75 Umdrehungen links öffnen. Das Verhältnis habe ich im Detail noch nicht ermittelt, aber die Genauigkeit der Messwerte lässt diesen nächsten Schritt zu. Bei meinem Motor war ich jedenfalls noch nie so schnell am Ziel wie mit dem Prototyp von ADK-Carbsync. Ich werde dann auch wieder Videos in Youtube einstellen.
Das Gerät wird kleiner als eine Schachtel Zigaretten, es hat einen Lipo an Bord. Die Messwerte und Einstellanweisungen werden auf einer App angezeigt. Ich kämpfe gerade mit der graphischen Darstellung von Delta P - Falls wir einen AI2-Crack im Forum haben, bitte melden.
Eine Software und Messtechnik, die einen bei der Sache unterstützt ist eine feine Sache.
Kann ja jeder selbst entscheiden, ob er die Lernkurve durchlaufen will, wie es geht, oder eine solche Hilfe haben möchte.
Für meine (sehr komfortable) Zweizeigerdruckuhr habe ich ja auch schon 100,- bezahlt. Damit hatte ich zwar eine gute Anzeige, aber das Gefühl dafür, wieviel ich drehen muss und wie die beste Sequenz ist musste ich halt auch erst lernen.
Inzwischen ist es halt so komfortabel, dass ich einen Hahn in der Brücke habe und zwei MAPsensoren im EFIS. Dann gibt es noch eine Bowdenzugeinstellung im Cockpit und ich kann quasi bei jedem Flug die Synchronisation sehen und ggf. nachstellen.
Das ginge mit Deinem Sensor ja auch, wenn man ihn im Motorraum montiert...
Hört sich ja gut an...
Mich würde mal interessieren, wo ich bei meinem alten 912 etwas "elektronisches" anschließen soll? Bitte erhellt mich ;-)
JIEJUN schrieb:Hi,Hört sich ja gut an...
Mich würde mal interessieren, wo ich bei meinem alten 912 etwas "elektronisches" anschließen soll? Bitte erhellt mich ;-)
exakt identisch wie bei der im Rotax Handbuch beschriebenen pneumatischen Synchronisation.
Gruß
Maik
Interessanter Ansatz, aber ich bleibe mal bei meinem mit intuitivem Bauchgefühleinstellen, das funktioniert bisher auch ganz gut. Bei all diesen Gadgets sehe ich halt die Gefahr, dass man sich auf solche Geräte und deren Anzeigen fixiert, statt zu verstehen wie die Vergaser funktionieren. Mit Ohr-Auge-Fingerspitzengefühl kann ich eben auch in der Pampa eben mal nachsynchronisieren ... Die Scheingenauigkeit einer volldigitalen Einstellung hält doch eh nicht lange an und dann ist man schnell in einer psychologischen IchMussJedenTagNachjustieren-Schleife ...
Aktuell sind 39 Besucher online, davon 3 Mitglieder und 36 Gäste.