• Hallo

    Wie schauts mit der Schmierung von mischungsgeschmierten 2-Takt-Flugmotoren aus, wenn man einen längeren Sinkflug wie von zB 8000ft auf 2000ft machen will? Dann ist das "Gas" ja lange zu, der Motor bekommt länger keinen Schmierstoff. 

    Mir ist bekannt, dass 2-Takt Auto/Motorradmoteren längere Gefällestrecken ohne Gas nicht recht vertragen, wie siehts bei Flugmotoren aus?

    Schöne Weihnachtsgrüße aus Südbayern

    Hans Peter

  • Ich würde sagen ohne Benzin auch kein Öl ohne Öl keine zuverlässige Schmierung. 

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber bei einem Video eines C22 Piloten, bin ich der Meinung das mal im Nebensatz erwähnt wurde, dass man beim 2 takter auch den Sinkflug immer mit etwas Gas machen sollte/müsste und beim sauer (4 takter nicht) 

    Wie heißt es so schön? Am Öl lag es nicht, war keins drin. 

  • Ich würd auch etwas Gas stehen lassen, zum einen wegen der Schmierung, zum zweiten, weil der Motor u.U. auch schnell auskühlen könnte bei einem längeren Sinkflug.

    bei 8000 auf 2000 fuß bist ja schon paar Minuten unterwegs und je nach Wetterlage wird das recht kühl, merkt man beim Rotax auch, wenn man von FL85 auf Platzhöhe sinkt. Da lass ich auch 3 bis 4 tsd am Gas stehen.

    Weihnachtliche Grüße

  • .... ich würde einen Motor mit Getrenntschmierung verwenden, denn dann hast Du das Problem nicht.

    Viele Grüße
    vom Bodenpersonal im Unruhestand
    Ralf

  • nibbler schrieb:
    weil der Motor u.U. auch schnell auskühlen könnte
    .... immer diese "Abkühlmärchen"....
    Was macht denn ein Motocrossfahrer, wenn er volle Kanne über die Piste bügelt und dann eine eiskalte Wasserdurchfahrt hat?
    Wartet er davor gemütlich, bis der Motor abgekühlt ist.

    Das Thema ist nur relevant bei Motoren, die Grauguss-Zylinder haben, weil es dort zu Spannungsrissen kommen kann.
    Also kein Thema bei 2Taktern (mit Alu-Zylindern) und Rotax-Motoren.

    Viele Grüße
    vom Bodenpersonal im Unruhestand
    Ralf
  • Ralle, du hast natürlich recht, aber man muss es ja nicht unbedingt machen.

    Der Enduro-Motor muss auch nicht so lange halten, wie ich das von meinem Motor erhoffe.

    Und ich behandle das Motörchen lieber etwas netter, weil ich mir dann (evtl. auch falsch) erhoffe, dass es mir dann auch dankt.

    Es geht um den gesamten Motor, nicht nur um die Zylinder und da macht es aus meiner Sicht weniger Probleme, wenn das System als ganzes eine nahe bei einander liegende Temperatur hat, inkl. Ansaugtrakt.

    In der Sauna spring ich auch von 120° Sauna in nen Eisbottich und es passiert nix ;)

  • Das Gas rausnehmen heißt ja nicht automatisch, der Motor ist aus und dreht sich ohne Schmierung weiter. Weniger Gas = weniger Drehzahl aber es wird immernoch Gemisch eingesaugt und durch das Kurbelgehäuse bewegt. Also kommt an die geschmierten Lager auch weiterhin  kontinuierlich ein Öl/Sprit Nebel. Der Motor ist für niedrige und hohe Drehzahlen gebaut also gibt es eigentlich kein Problem mit der Schmierung. Selbst wenn die Zündung aus ist und man ihn im Windmilling drehen lässt und der Brandhahn auf ist wird Sprit durch den Motor bewegt und Schmierung ist vorhanden. 

    Sollte eine bestimmte Drehzahl für einen max Zeitraum nicht unter oder überschritten werden dürfen steht das eigentlich im Betriebshandbuch. Angenommen es gäbe dort einen Eintrag max Leistung max 5min und Leerlauf max 5 min würde ja bedeuten man darf nicht von 8000 auf 2000 mit 500ft in Idle sinken weil es zu lange wäre, aber dann dürfte man auch nicht länger am Rollhalt im Leerlauf stehen wenn man keine Startfreigabe bekommt.

  • Belchman schrieb:
    .....wird Sprit durch den Motor bewegt und Schmierung ist vorhanden.
    ... das hört sich zunächt völlig logisch an aber ----
    ----frag mal alte 2Takt-Fahrer aus dem Motorradbereich, was passiert, wenn Du eine längere Strecke bergab fährst und nicht ab und zu mal Gas gibst.
    Am Fuße des Berges kannst Du den ADAC rufen...
    Nicht die Lager verrecken, sondern die Kolben fressen.
    .... ist mir 1971 bei meiner Adler MB 250 passiert...

    Viele Grüße
    vom Bodenpersonal im Unruhestand
    Ralf
  • Problem ergibt sich gar nicht! Damit der Motor rund läuft (bes. Einzylinder, keine Fliehkraftkupplung - und das sind die meisten der 120-kg-Klasse) hat er im "Standgas" ohnehin eine höhere Drehzahl als bei einem Motorrad. Ca. 2000 - 2500 rpm. Die Vibrationen aufrund des mitdrehenden Propellers fühlen sich sonst recht ungut an. Sinken ist zwar geringer, aber man muss halt ein wenig vorausschauen.

  • So lange ein 2T. Motor im Standgas läuft bekommt er ja genau das Gemich welches er für das Standgas benötigt.

    Anders ist es wenn man mit einem 2-T. Motor im Standgas einen Berg runterfährt (ohne auszukuppeln) dann dreht der Motor durch die zugeführte potenzielle Energie hoch, wobei dann der Motor zu wenig Schmierung bekommt.

    Also wenn beim fliegen im Standgas die passende Drehzahl nicht überschritten wird, dann ist alles Ok.

    Die dadurch sinkende Betriebstemperatur ist ein ganz anderes Thema. 

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