Hallo Allerseits,
meine Name ist Ingo und ich bin seit Oktober letzten Jahres Besitzer einer Breezer B400 Bj2014 mit 300h auf der Uhr.
Ich werde Öl und Kühlwasserschläuche (7 Jahre alt) erneuern und möchte fragen ob jemand Silikonschläuche
verwendet , ob das sinnvoll ist und wo man hochwertige Qualität erwerben kann.
Gruß Chango
Ich habe sie in meiner Europa als Kühlwasserschläuche für den Rotax 914 und bin sehr zufrieden. Müssen nicht mehr getauscht werden. Wo man aktuell welche kaufen kann, weiß ich allerdings leider nicht.
Nein, für Öl gibt′s die meines Wissens nicht.
ich habe auch Silikon drin und bin bis jetzt zufrieden.
Ich habe bei raceparts.cc und schlauchland.de gekauft.
Moin Chango!
An unserer SD-2 haben wir Silikonschläuche im Kühlwassersystem verbaut. Meines Erachtens gibt es bei Silikonschläuchen zwei Dinge zu beachen.
Erstens: Schläuche, wie jegliche andere Leitungen auch sollten unbedingt so verlegt werden das ein scheuern absolut verhindert wird ( Ist eigentlich selbstverständlich ). Für Silikonschläuche trifft das schon bei der Montage zu. Wie Gummischläuche einfach mal irgendwo hindurch zwängen ist nicht gut. Weiter sollten Flansche bzw Stutzen eben und ohne Grate sein, da es sonst zu Beschädigungen am Schlauch kommen kann.
Zweitens: Silikonschläuche sind etwas schwerer als Gummischläuche wenn auch nur geringfügig.
Gut vor Auspuff Hitze geschützt sowie Öl, Ölnebel und Kraftstoff sollten Sie nahezu ewig halten.
Als Ölschläuche haben wir PTFE mit Stahlummantellung eingesetzt. Bei den Verschraubungen haben wir uns für AN /Aeroquip- Fittinge entschieden, den PTFE-Schlauch bekommt man als Meterware ebenso wie die Fittinge im www. Die Verarbeitung ist absolut unkompliziert und mit Standartwerkzeug zu erledigen, wobei zöllige Schlüssel die Arbeiten noch vereinfachen. Ansonsten hilft die gute Parallelzange von Knipex. Wenn ich richtig informiert bin, beträgt die Lebensdauer der PTFE Schläuche in zertifizierten Flugzeugen 12 Jahre oder ist sogar ON Condition.
Gruß von der Nordsee
Griffon
Danke Euch herzlich....bis demnächst
Ich arbeite zufällig mit Silikon im Labor und habe einiges an Erfahrung mit dem Material.
1) Silikon ist prinzipiell sehr Lösemittelbeständig, in dem Sinne dass es sich in so gut wie nichts auflöst. Es quillt aber in so gut wie allen Lösemitteln.
2) Silikon ist ziemlich diffusionsoffen für Wasser.
3) Silikon ist ein fast perfektes Elastomer. Durch die Quervernetzung ist es quasi ein sehr weiches Kristall. Das hat aber den Nachteil dass sich jeder kleine Schnitt (spontan reißt es erst bei vielfacher Dehnung) sehr leicht ausbreitet.
Vor Allem wegen Letzterem würde ich es eigentlich eher nicht für sicherheitsrelevante Anwendungen nehmen, vor Allem bei Druckbelastungen oder in einer entsprechenden mechanischen Umgebung. Ebenso kann es dazu führen dass ein geklemmter Silikonschlauch stetig aber langsam aus einer Klemmung rutscht (ein mißbräuchlich von einem Doktoranden als Druckluftschlauch verwendeter Silikonschlauch war nach Tagen von dem Anschluss "gehopst", trotz einer vielleicht nicht ganz sachgemäßen Klemmung per Kabelbinder).
Der Vorteil ist natürlich dass es so gut wie nicht altert. Ebenso ist es sehr hitzebeständig (altert nicht durch Hitze und schmiltzt nicht).
Generell ist bei Schläuchen die mit Wasser in Kontakt kommen auf die Hydrolysebeständigkeit zu achten. Die gehen nicht heute oder morgen kaputt, aber irgendwann. Da hatten wir einen ~20k Schaden mit einem nach 15 Jahren geplatzen Wasserschlauch im Labor.
Das stimmt natürlich alles für Silikon, aber die verwendeten Schläuche kommen ja aus dem Automobilbau und haben schon ein paar Eigenschaften die für diesen Zweck eingerichtet sind.
So findet sich im Schlauch eine mehrfache Karkasse die selbst bei einem Anriss des Schlauches ein Ausbreiten des Risses relativ gut absichert.
So habe ich bewusst ein paar Spielereien mit den Schläuchen gemacht und konnte sie nicht wirklich kaputtfoltern.
Klar, das war nur ein Werkstatttest, aber den fand ich schon zufriedenstellend.
Nichtsdestotrotz sollte man natürlich ein wenig abpassen dass man die Schläuche sachgerecht einsetzt und keine scharfen Scheuerstellen am Schlauch anliegen hat.
Wichtig finde ich aber dabei, dass man nicht mit Schlauchschellen arbeiten sollte, sondern lieber mit Federbandschellen. Die zieht man nicht aus versehen zu fest an und sie behalten ihre Spannung bei.
Aber da kommt mir sowieso nichts anderes mehr ins Flugzeug, auch für Sprit und Ölschläuche.
Die Schlauchschellen werden Stück für Stück ersetzt.
Hallo,
hier ein Beispiel, dass auch zertifizierte Flugzeuge mit Silikonschläuchen ausgerüstet werden.
Hier an einem Thielert Dieselmotor.
Für Öl und Benzin sind die handelsüblichen Silikonschläuche nicht geeignet. ( evtl. gibt es speziell beschichtete Ausführungen)
Bei der Montage am 912er gibt es aber eine schwierige Stelle, oben am Wassersammelbehälter, die beiden inneren Rohre sind sehr eng beieinander. Bei dickeren Silikonschläuchen wird es schwierig die Schellen zu montieren
Hier leider mit normalen Schlauchschellen, ich bevorzuge auch Federbandschellen:
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