Vernier Gashebel einstellen

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Es wird generell empfohlen, den Leerlaufanschlag beim 912er Vergaser nicht an der Einstellschraube am Vergaser selbst sondern am Gashebel vorzunehmen. Dies soll verhindern, daß man beim kraftvollen Rausnehmen des Gashebels den Vergaseranschlag verbiegt und evtl. den Motor abwürgt.

    Bei mir ist ein Vernier-Gashebel eingebaut und ich habe versucht zu verstehen, wie man dort den Anschlag einstellt. Im Gehäuse des Gashebels läuft eine Führungsschraube entlang einer Nut (Pfeil). Die hat einen Innensechskant und ist so festgezogen, daß ich Abstand davon genommen habe zu versuchen, sie mit übermäßiger Kraft loszuschrauben. Sonst ist mir nicht aufgefallen, wo man etwas an dem Gashebel verstellen könnte.

    Kennt jemand das korrekte Verfahren, wie man hier den Anschlag einstellt?

    Dank und Gruß, Georg





  • Moin,

    ich hatte Anfang letzten Jahres die Bowdenzüge erneuert und mußte deshalb ja das Teil komplett auseinander bauen.

    Mein Gaszug ist noch das Vorgängermodell aber fast identisch, ich kann Dir eins jedenfalls sagen, über diese Schraube wird das keinesfalls eingestellt, sie ist lediglich zur Begrenzung das Anschlages von Leerlauf und Vollgas und im Leerlauf könntest Du ja quasi durch drehen entweder Gas geben oder komplett wegnehmen.

    Wir haben das damals als ich die Vergaser anschließend von unserer Werkstatt habe synchronisieren lassen am Vergaser eingestellt.

    Stefan

  • Ich würde es an der Bowdenzug-Klemmung (grob) und an der Stellschraube (fein) da machen:

    --> https://www.boehm-synchrontester.de/bilder%20rotax/bowdenzug_stellschraube800x600.jpg

    Dann wird allerdings beim Rotax eine neue Vergasersynchronisation fällig, weil man es natürlich an beiden Stellschrauben machen muß.

  • Den Gashebel hatte unser Vereins UL auch verbaut.  Hatte überlegt den auch in meinen Flieger zu verwenden. Dann gab es aufgrund dieses Hebels einen Startunfall mit dem Vereins UL. Beim Vollgascheck hatte sich dieser verklemmt. Das UL, ein Eurostar, geriet dadurch ausser Kontrolle und verunfallte. 

    ( Bitte jetzt keine Diskussion was der Pilot hätte anders machen sollen )

    Das soll mit diesem Hebel schon öfters gegeben haben das dieser klemmt. 

    Für mich kommt dieser Hebel nicht mehr in meinen Flieger.  Wollte nur berichten. 

    Basti

  • Bas-T schrieb:

    Das soll mit diesem Hebel schon öfters gegeben haben das dieser klemmt. 

    Für mich kommt dieser Hebel nicht mehr in meinen Flieger.  Wollte nur berichten. 

    Basti

    Die Eurofox hat serienmäßig diesen Gashebel und mir ist kein Fall bekannt wo ein Besitzer deshalb einen Unfall hatte,

    ich kenne aber mehrere Flugzeugeigner welche diesen nachträglich eingebaut haben.

    Ist aber auch völlig egal, darum geht es hier ja überhaupt nicht.

    Stefan

  • Hi Stefan, 

    Alles gut. Ich wollt nur darauf hinweisen. Tut mir leid wenn ich am Thema vorbei bin. 

    Basti

  • Postbote, cbk:
    Vielen Dank - ja, so wie Ihr es beschreibt, stelle ich den Leerlaufanschlag auch seit Jahren (erfolgreich) ein. Aber: Winterzeit = Bastelzeit. Ich wollte halt einmal klären, ob jemand schon einmal erfolgreich den Vernier-Gaszug einzustellen vermochte. Ich werde da jetzt nichts weiter machen. Don′t fix it if it aint broke!

    Und, Postbote, Bas-T:
    Doch, es gibt manchmal Probleme mit dem Vernier-Gaszug. Pilotenfehler, wie fast immer.

    Siehe: https://www.aopa.org/asf/ntsb/search_ntsb.cfm, bei "Make" eingeben "Aeropro cz". Siehe weiter: NTSB reports CEN12CA642 und ERA12CA173.

    Gruß, Georg

  • Bei mir war es anfangs auch so, dass ich mit dem Drehgas den Leerlaufanschlag am Vergaser verbiegen und den Motor abwürgen konnte. Irgendwie habe ich es dann geschafft, das anders einzustellen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich bei gelöstem Bowdenzug das Drehgas ganz raus gedreht, dann Bowdenzug eingehängt und Leerlaufanschlag eingestellt.
    Jetzt ist es so, dass ich mit dem Drehgas exakt auf Leerlaufdrehzahl komme. Wenn ich etwas zu weit drehe, dann schnackelt es über und die Drehzahl erhöht sich leicht. Dann muss ich halt noch mal bis an den richtigen Punkt drehen. Der richtige Punkt ist aber gut zu spüren, weil die notwendige Kraft zum Drehen gegen Ende deutlich zunimmt. So lässt sich jedenfalls im Betrieb der Leerlauf zuverlässiger erreichen als bei den Vögeln, die ich ohne Drehgas kenne.

    Gruß Techbär

  • Moin,

    ich bin mir jetzt nicht hundertprozentig sicher deshalb hab ichs auch nicht geschrieben, aber wir haben es letztes Jahr genauso gemacht, ich hatte ziemlich viel erneuert, repariert und umgebaut.

    Ich hatte auch Bilder von der kompletten Erneuerung und Einstellung des Gashebels, aber die hatte mein Prüfer gemacht und der ist leider leider im letzten Oktober verstorben.

    Stefan

  • Achtung: Zwischen diesen beiden Beiträgen liegen mehr als 8 Monate.
  • Gaszug blockiert bei 75% Leistung:

    Die von mir am 25.01.2021 beschriebene Einstellmethode für das Drehgas (Vernier-Gas?) hat sich nicht bewährt sondern hat zu einem ernsten Problem geführt.

    Vor ein paar Tagen blockierte der Gashebel im Flug bei ca. 75% Leistung (Rotax 912 UL). Mehr ging noch, weniger aber nicht. Ich bin zum Platz zurückgekehrt, habe über dem Platz in komfortabler Höhe den Motor abgestellt, um eine Ziellandung zu machen. Glücklicherweise lies sich dann nach einigem probieren im Gleitflug der Gaszug wieder bewegen. Ich konnte den Motor wieder anlassen und normal landen.

    Ursache war, dass der Gaszug bei der beschriebenen Einstellung (Leerlaufanschlag am Vergaser ist gleichzeitig mechanisches Ende beim Drehgas) bei Vollgas viel zu lang war und deswegen durchhing. Der mechanische Weg am Drehgas ist eben deutlich länger als der notwendige Weg an den Drosselklappen. Das war mir zwar bewusst, ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass sich der durchhängende Gaszug um irgendein Hindernis herum legen und so blockieren könnte. Genau das ist aber passiert.

    Jetzt habe ich die Züge an den Vergasern so eingehängt, dass sie bei Vollgas gerade lang genug sind. Damit kann man natürlich bei Leerlauf mit dem Drehgas mächtig Druck auf den Leerlaufanschlag der Vergaser ausüben und das Anschlagblech verbiegen. Da ist wohl das Gefühl gefragt, um Probleme zu vermeiden. Vielleicht weiß ja doch jemand, ob und wie man am Drehgas Anschläge einstellen kann? Merke auf jeden Fall: Gaszüge so einstellen, dass sie bei Vollgas nicht nennenswert durchhängen!

    Ein kleines Stück klüger grüßt Euch Techbär.

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