Vic schrieb:@Vic:
Ja, zugegeben, mein erster Beitrag war vorschnell, hab verpennt, daß am Vibrotax keine flexiblen Seilzüge, sondern harte starre Drähte die Klappen bewegen, von Leerlaufanschlag bis Vollast. Mir schwant, daß bei der glumperten technischen Ausführung aller Komponenten garnicht alle Forderungen im wahren Leben zu schaffen sind, damit einerseits die Klappen letztendlich synchron und nach Uhren gleichlaufen und andererseits die weichen Leerlaufanschläge nicht überdrückt werden können.
Ich bitte dich höflichst, nur von Dingen zu schreiben, die du auch kennst.
1. Die Bowdenzüge stammen stets vom Zellenhersteller - nicht von Rotax. Was immer du geglaubt hast zu sehen, ist definitiv nicht die üblicherweise anzutreffende Konfiguration
2. "was dir schwant" ist unerheblich. - Wie das System einzustellen ist, hatte ich bereits skizziert
3. Du schreibst irgendwas von "Vibrotax" - (Warum auch immer und dies, in Ermangelung eigener Erfahrung damit) Die meisten 912/914 laufen - sofern unverbastelt, normalerweise erstklassig.
Vic schrieb:.... Deine Frage zeigt eindeutig, dass Du Dir das von mir verlinkte Wartungshandbuch nicht angesehen hast.
Wenn das allgemein bei Rotaxen normale flexible Bowdeninnenzüge sein sollten, wie gibts das dann, daß man beim Leerlaufziehen den Anschlag offenbar überdrücken kann ?
Da Du als Homebase Eggenfelden angegeben hast, vermute ich, dass Du Dir die Vergasereinstellung angesehen hast, als diese von jemanden aus Wasentegernbach durchgeführt wurde. Bei dem bin ich mal furchtbar ins Fettnäpfchen getreten, als ich dort bei einem Flieger die Vergaser eingestellt habe und der Kunde sagte, dass die doch gerade neu eingestellt waren. Meine Antwort war, dass der Einsteller sich doch sein Lehrgeld zurückgeben lassen soll, da die Vergasereinstellung kaum schlechter erfolgt sein könne. In dem Moment stand der Herr aus Wasentegernbach direkt daneben und ich war dann nicht mehr sein "Freund".
.... ach ja - Du kannst Dir auf der Rotax-Seite mal das Einbauhandbuch runterladen und zu Gemüte führen. Dann weisst Du auch, was die anderen meinten...
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf
evt. könnte einer von den Admin's die Beiträge zur Seilzugeinstellung in ein eigenes Thema verschieben, ist doch etwas umfangreicher geworden und wird hinterher auch leichter gefunden.
Kurze Aufklärung des Blödsinns meinerseits: Ich hab nach einem halben Jahrhundert Motorradschrauben und -Fahren es hier verpennt, auf Flugmotor-Modus umzuschalten, trotz Motorradvergaser im Bild. Schreibts es meiner Demenz spät nachts zu. Damit war ich bis gestern Nacht bis eine halbe Stunde nach meinem letzten Posting auf Gas-Auf mit Ziehen und Gas-Zu mit z.B. Federrückzug, motorradmäßig halt. Nur beim Flugmotor schiebts auf Vollgas und man ZIEHT auf Leerlauf. Wenn mans anders im Hirn hat,kommt halt der falsche Ratschlag. Ändert aber nichts, wenn der Leerlaufanschlag nicht sachgemäß ausgelegt ist und Gaszuziehen den empfindlichen Leerlauf beeinfussen KANN, dann ist das serienmäßige Schluderei, hier durch Bing. Hätte ich das Bing-Problem würde ich entweder den Anschlag neu konstruieren oder auf motorradmäßig ändern, mit Luft in den Seilzügen. Ich kenne es nur von der Luftfahrt, wo nicht mit Zug auf Vollgas verstellt wird, bei Auto oder Motorrad ist es jedenfalls so. Das Merkmal, bei Seilriss solle doch der Motor im Flieger auf Vollgas gehen ist für mich eine Lösung, die noch nach einem wirklichen Problem sucht und in der Folge bescheuerte Vergaser- und Seileinstellung nach sich zieht im Gegensatz zu Auto oder Bike. Da gibts am Flieger eine Menge wirklich kritische Seilzüge im Vergleich mit den extrem geringen Kräften im Gaszug. Aber Jedem das Seine, sorry für meine Verwirrung und ich hoffe, der ursprüngliche Fragesteller wird wirklich geholfen, andere Beiträge zum Thema zeigen ja, daß sebst "ernsthafte" Rotax-Schrauber kämpfen, was für diese Konstruktion kein echtes Kompliment ist. Mehr sog I ned . . .
Vic
Hi Vic,
Dein Verständnis von Sicherheit hat, freundlich formuliert, noch Verbesserungspotential.
Fehlerursachen mit möglicherweise fatalen Folgen nicht konsequent abzustellen ist ein absolutes No-Go. Auch wenn sie auf den ersten Blick unwahrscheinlich erscheinen oder beim Motorrad anders gelöst sind. Die Erfahrungen in der Luftfahrt wurden leider mit viel Blut gemacht.
Gruß
Maik
So, möchte abschließend schreiben, wie die Sache ausgegangen ist. Die Story endet aber enttäuschend, also seid gewarnt!
Ich habe nichts mehr am Motor geändert. Es wurden nochmal die Schwimmer gewogen (waren im Normalbereich), die Kraftstoffstände wurden überprüft sowie einige elektrische Kontakte auf Durchgang geprüft. Alles ohne Befund. Die Zündboxen wurden nicht getauscht.
Was soll ich sagen, in den letzten Stunden Fliegerei hat der Rotax keine Anstalten mehr gemacht, auszuspringen. Zurück bleibt bei mir ein kleines Stück Misstrauen, das mich gerade beim Endanflug immer in ‘Hab Acht’-Modus versetzt.
Ich werde über den Sommer jetzt so weiterfliegen. Evtl. taucht das Problem noch mal auf, wenn es wieder kühler wird. Wir werden sehen.
Vielen Dank an die vielen Ratgeber und die sachliche Diskussion, aus der ich das ein oder andere mitnehmen konnte.
Eric
Eric schrieb:Kommt mir irgendwie bekannt vor...Die Zündboxen wurden nicht getauscht.
[...]
Evtl. taucht das Problem noch mal auf, wenn es wieder kühler wird.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Ja, ich glaube wir denken das gleiche ...
Kommt mir irgendwie bekannt vor...
2020 sollten Vergasermotoren der Vergangenheit angehören.
SATAN schrieb:
2020 sollten Vergasermotoren der Vergangenheit angehören.
Das kann man so pauschal nicht sagen, denn die Rotaxe funktionieren auch mit Vergasern erwiesenermaßen sehr gut.
Es gibt an den Bing′s zwar noch Verbesserungsmöglichkeiten aber die meisten Probleme bereiten die Vergaser auf Grund von mangelhafter Wartung.
Viele Grüße
vom Bodenpersonal im Unruhestand
Ralf