look696 schrieb:Ja sicher ist das zwar formal eine neue Zulassung, aber die meisten Sachen sind ja einfache Widervorlagen der vorherigen Unterlagen.
So wie ich das verstehe, muss jedes 600kg UL (oder auf welches MTOW auch immer) komplett neu zugelassen werden, mit wesentlich höheren Auflagen
Moin Steffen,
wenn ich richtig verstehe, ist der Großteil der alten Zulassungsdokumente nicht hilfreich. Teilweise wurde wohl auch etwas geschludert und bestimmte Nachweise nicht korrekt erbracht. Das fällt jetzt den Herstellern und DULV / DAeC auf die Füße. Um wirklich sauber zu dokumentieren läuft es wohl auf eine komplette Neuerstellung der Zulassung hinaus. Dafür hat es aber nicht genug Personal bei den Verbänden und den Herstellern. Insgesamt doof, weil es doch sehr lange dauert, aber m.M.n. die einzige Variante, die nicht irgendwann als Boomerang zurückkommt...
Mal sehen, wer was auf der AERO vorzuzeigen hat,
Gruß Raller
Steffen_E schrieb:Scherzkeks. Das sind doch ganz andere Lasten. Da müssen nicht nur die neuen Berechnungen vorgelegt werden, es muss auch physikalisch nachgewiesen werden.
Ja sicher ist das zwar formal eine neue Zulassung, aber die meisten Sachen sind ja einfache Widervorlagen der vorherigen Unterlagen.
Oliver_K schrieb:selber Scherzkeks.
Scherzkeks. Das sind doch ganz andere Lasten.
Es gibt genug Geräte die schon die höheren Lasten konnten und für einen anderen Markt zB als LSA nachgewiesen hatten, für die die die nicht konnten gilt das selbstverständlich nicht.
und ja, da rächt es sich, wenn man nur bis zur sicheren Last belastet hat und nicht zum Bruch...
raller schrieb:Deswegen schrub ich ja, dass das kein so großes Problem ist, wenn man damals gut gearbeitet hat.
wenn ich richtig verstehe, ist der Großteil der alten Zulassungsdokumente nicht hilfreich. Teilweise wurde wohl auch etwas geschludert und bestimmte Nachweise nicht korrekt erbracht. Das fällt jetzt den Herstellern und DULV / DAeC auf die Füße.
Wenn man damals geschludert hat, physikalsich mangelhaft nachgeweisen oder schlicht und einfach die Unterlagen nicht sauber geführt hat:
gehen sie auf Los, ziehen sie keine 4000€ ein...
Steffen_E schrieb:Leider stimmt das so nicht. Ob die "schon die höheren Lasten konnten" bestimmt der Gesetzgeber durch die Vorgaben und wie diese als erfüllt abgenommen werden. Und andere Märkte haben sowohl andere Anforderung (z.B. durch Beschränkung der Geschwindigkeit) als auch der Bestätigung der Nachweise (rechnerischen Nachweise und Eigenerklärung vs. physikalischen Nachweisen unter Aufsicht). Unser Flieger ist seit 2003 in "anderen Märkten" für 600 Kg. zugelassen. Trotzdem hat es 1,5 Jahre, hunderte von Ingenieursstunden und Tests nach den Abnahmekriterien gekostet um die Zulassung für die 600 Kg. UL zu bekommen.
Es gibt genug Geräte die schon die höheren Lasten konnten und für einen anderen Markt zB als LSA nachgewiesen hatten,
Oliver_K schrieb:Oliver, im Ernst, was soll das?
Leider stimmt das so nicht. Ob die "schon die höheren Lasten konnten" bestimmt der Gesetzgeber durch die Vorgaben und wie diese als erfüllt abgenommen werden.
Es gibt zwei Arten von ULs:
die einen sind auf 450kg bzw. 472,5 ausgelegt, die kommen nicht so einfach auf 600 hoch, weil sie es einfach physikalisch nicht hergeben.
Die anderen sind an anderer Stelle als VLA oder LSA unterwegs mit 560 oder 600kg, die haben alles nachgewiesen und müssen das nur neu anwenden.
Da muss neu dokumentiert werden und ggf. ein Fahrwerk ersetzt werden, das in der 472,5kg Variante ein einfacheres war.
Und wenn Deine Kiste als UL mit 472,5 kg bereits eine deutsche Zulassung gehabt hätte, wäre es einfach gewesen die aus SA existierenden Nachweise jetzt aufzusatteln.
Ich habe ja Verständnis dafür, dass Du das jetzt als schwierig darstellst, weil Du gerade durch den Prozess durch bist, aber entschuldige, ich mache das schon fast 30 Jahre...
Steffen_E schrieb:Lieber Steffen. Ich möchte mich nicht mit Dir hier streiten. Ich stelle nichts als schwierig dar, sondern als Aufwendig.
Oliver, im Ernst, was soll das?
Wenn das alles so easy wäre, müßte es doch schon massenhaft 600kg ULs auf dem europäischen Markt geben, weil alle LSAs aus Amiland ja in die neue Klasse passen. Die müßten gleich dutzendfach zu uns hinüberschwappen. Bisher gibt es aber erst 4 (vier!) zugelassene 600kg ULs. So gesehen muß da doch irgendwo gewaltig der Hase im Pfeffer liegen, was die technischen Anforderungen angeht.
Klar müssen die Hersteller in Amiland nur eine Eigenerklärung abgeben, daß sie die Vorgaben erfüllen, aber wenn das alles so einfach wäre, könnten sie ja einfach einen Serienflieger aus der Produktion nehmen und bei uns durch die Zulassung jagen. Die müßte der dann ja auf Anhieb packen. Warum ist dem nicht so? ;-)
Gerade habe ich auf der Website von Breezer einen Artikel gefunden, der gut zum Thema passt:
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