cbk schrieb:@Geri1286:
Bei unserer Vereinsmaschine macht halt keiner den Benzinhahn zu. Da haben alle zuviel Bammel, daß nachher der Nächste startet, vergißt den Benzinhahn aufzumachen
Also DAS sollte nicht wirklich ein Grund sein, den Vergaser leer laufen zu lassen, da dürfte man viele Sachen dann nicht machen/ausschalten/zusperren/sichern, wenn man befürchtet dass der Nächste KEINE CHECKLISTE KENNT, und diese abarbeitet !
Flugherb
Hallo,
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> Bei unserer Vereinsmaschine macht halt keiner den Benzinhahn zu.
> Da haben alle zuviel Bammel, daß nachher der Nächste startet, vergißt den Benzinhahn aufzumachen,...
>
Mit der Methode vergisst aber niemand mehr, den Benzinhahn wieder
auf zu machen - denn wenn die Schwimmerkammern erstmal leer sind,
mit Ralles Trick, dann wird der Motor auch garnicht wieder anspringen,
bzw gleich nach 10 Sekunden wieder aus gehen, wenn man den Hahn
nicht wieder öffnet. Sorge wohl unbegründet ;-))
BlueSky9
Ich hab immer Schiss, dass bei leerlaufendem Vergaser dann immer noch Reste in der Schwimmerkammer zu finden sind, die dann verdunsten und weniger flüchtige Bestandteile des Sprits zurücklassen, die sich über Jahre ansammeln und den Vergaser verharzen lassen.
Bei meinem Moped hab ich zwanzig Jahre den Benzinhahn nicht zugemacht, bis mein Schrauber das Szenario von der überlaufenden Schwimmerkammer und leerlaufenden Tank an die Wand malte. Hab dann aus Bammel immer wieder zu gemacht. Naja, meistens. Und DANN, nachdem ich mal unterwegs auf Reserve schalten musste, weil die Schwimmerkammer leer lief, hängte der Schwimmer und nach dem Abstellen lief der Vergaser über. Also Schaden beseitigt und seit dem lasse ich den Benzinhahn am Moped wieder offen (seit auch mittlerweile wieder rund fünf Jahren).
Ich GLAUBE einfach mal daran, dass in einer gefüllten Schwimmerkammer die weniger flüchtigen Bestandteile in Lösung gehalten werden und eben nicht zu einer Verharzung führen. Bin aber nur Laie und in Glaubensdingen als Atheist nicht so bewandert... *grins*
Weiß jemand genaueres darüber?
Gruß Lucky
Hallo,
>
> Weiß jemand genaueres darüber?
>
Nein, ich nicht ;-)
Aber GEFÜHLT volle Zustimmung!
Ich will die gesamte Schwimmermimik lieber konstant
mit Sprit "befüllt" haben, als ständig einen "Wechsel"
zwischen "Sprit-Luft-Sprit-Luft" haben zu wollen...
Is nur so ein unbestimmtes Gefühl - aber da bin ich komplett bei Dir :)))
(ich muss aber zugeben, dass ich bisher eigentlich auch
noch keine echten Warmstart-Probleme hatte ;)
BlueSky9
Mr. Lucky schrieb:Moin Lucky,
ch GLAUBE einfach mal daran, dass in einer gefüllten Schwimmerkammer die weniger flüchtigen Bestandteile in Lösung gehalten werden und eben nicht zu einer Verharzung führen.
auch ich kann Dir hier keine fachmännische Auskunft geben, aber @Ralle ist ja wohl eindeutig Fachmann und von ihm kam ja neben Anderen dieser Tip.
However, wenn Du die Wahl zwischen zuverlässig abgesoffenem Motor (wegen Schüttelei bis Dir schwindlig wird) nach Warmstartversuch und möglicherweise nach x 100 Stunden verharzten Vergaserteilen hast.... Also ich finde das zuverlässige Anspringen für mich wichtiger und einmal im Jahr, oder quasi alle 50-80 Stunden mache ich die Vergaser sowieso auf und schau mal nach dem Rechten.
Vergleichende Betrachtung:
Mittelwertig (analog zu den jährliche Flugstunden) also 70 Stunden auf meinem Moped (HD) entsprächen sagen wir mal 4000km und 40 -80 "Vergaserleerläufe" p.a. Ich glaube, da verharzt nix in nennenswertem Umfang. Habe ich in 40 Jahren Motorradfahren - davon 30 Jahre Vergaser (BMW R100RS - also quasi der gleiche Vergaser) nie erlebt. Und ich bin einer von denen, der den Benzinhahn immer zugemacht hat. Und oft schon auf den letzten 300 Metern vor dem Haus.
Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die ca 7 Liter frischer Sprit pro Stunde, die dann anschließend immer wieder durch die Vergaser laufen, jeden Rückstand wieder lösen und mitnehmen.
Ik freu mich jedenfalls n Keks, dass die Karre (Eurofox) mit dieser Methode jetzt auch warm immer anspringt!
Just my 2 Cent.
Thomas
Fast jeder Motomöhre hat ja diese klassischen TW und da da machst du über den roten Hebel das Triebwerk aus...auch aus diesem Grund des wieder Anlassen...logisch eigentlich.
Das "digital leanen" über den Brandhahn ist ja eigentlich nix anderes.
Falls man bei Rotax keine el. Spritpumpe hat müsste man sich da vielleicht nochmal gedanklich auseinandersetzen...aber sonst alles gut
Mein Hochdecker hat keine Pumpe und springt nach wieder oeffnen des Brandhahnes praktisch sofort wieder an.
Chris
Hallo zusammen,
das Verharzen der Schwimmerkammern ist leider auch bei geöffnetem Benzinhahn beim 912er ein Thema, denn es fließt aus dem Tank kein Kraftstoff nach, da in der Benzinpumpe 2 Membranventile sind, die es zu überdrücken gilt.
Auch wenn möglicherweise durch die Anordnung der Tanks der Druck ausreicht und der Kraftstoffspiegel nicht absinkt, so verharzen Vergaser trotzdem.
Das liegt daran, dass der Kraftstoff innerhalb der Mischrohre verdunstet, dort Ablagerungen bildet und zuletzt diese zusetzt. Außerdem ist davon auch die Leerlaufluftkorrekturdöse betroffen. Hier verstopft sie vorzugsweise am Lufteinlass durch austretende und kondensierende Kraftstoffdämpfe.
Das sieht dann zwar nicht so aus wie auf dem Bild aber der Effekt ist der gleiche....
Der Sicherungsdrahtrest war dem Schrauber unbemerkt in den Luftfilter gefallen und anschließend eingesaugt worden.
... und da ich die Vergaser vorher überholt hatte war leider das Geschrei recht erstmal groß (kleines Erlebnis am Rande).
Viele Grüße vom Bodenpersonal
Ralf
Ralle schrieb:Wenn ich das richtig verstehe, verharzen die Vergaser beim 912 grundsätzlich, abhängig wahrscheinlich von Spritsorte, verbrauchter Spritmenge, Bedingungen im modellabhängigen Motorraum, Klima, Abstellen mit leeren Kammern oder nicht, etc.das Verharzen der Schwimmerkammern ist leider auch bei geöffnetem Benzinhahn beim 912er ein Thema, denn es fließt aus dem Tank kein Kraftstoff nach, da in der Benzinpumpe 2 Membranventile sind, die es zu überdrücken gilt.
Auch wenn möglicherweise durch die Anordnung der Tanks der Druck ausreicht und der Kraftstoffspiegel nicht absinkt, so verharzen Vergaser trotzdem.
Das liegt daran, dass der Kraftstoff innerhalb der Mischrohre verdunstet, dort Ablagerungen bildet und zuletzt diese zusetzt. Außerdem ist davon auch die Leerlaufluftkorrekturdöse betroffen. Hier verstopft sie vorzugsweise am Lufteinlass durch austretende und kondensierende Kraftstoffdämpfe.
Fragen:
Meine Erfahrung zum Verharzen mit diesem Flieger:
Ich habe den Flieger damals mit unrevidierten und ungewarteten Vergasern gekauft mit ca. 16 Jahren und 220 Stunden auf dem Buckel (Ja, so etwas gibt es ;o) ). Die Vergaser funktionierten einwandfrei und waren nach Demontage ohne sichtbare Verharzungen. Beide Vergaser haben wir seinerzeit nur aus vorauseilendem Gehorsam revidiert und weil wir dachten, die Warmstartproblematik könnte irgendwie mit dem Vergaserzustand (Alter der Verschleißteile) zu tun haben. War aber nicht so. Ärgere mich heute noch, dass ich die guten, alten Schwimmer in die Tonne gekloppt habe, aber das ist ein anderes Thema.... ;o)
Gruß Thomas
Tarutino schrieb:... das kann man so nicht sagen.
Wenn ich das richtig verstehe, verharzen die Vergaser beim 912 grundsätzlich
Das Verharzen ist in erster Linie abhängig von der Zeit, in der der Kraftstoff verdunstet. Mit der Verdunstung der leichflüchtigen Bestandteile wird die Suppe im Vergaser immer dicker und führt folglich zur Harzbildung am Schwimmerkammerboden. Was man aber nicht sieht, ist die Bildung der Ablagerungen in den Mischrohren und Düsen und das führt irgendwann dort zu Querschnittsverengungen.
Ich würde die kritische Grenze mal so bei 2 Monaten ansetzen, wann mit Verharzungen im Düsenbereich zu rechnen ist. Das ist natürlich von vielen verschiedenen Faktoren, in erster Linie von der Kraftstoffbeschaffenheit, abhängig.
Wird der Motor betrieben, bevor der kritische Punkt erreicht ist, werden in der Regel die Ablagerungen wieder weggewaschen / eingesaugt. Ist die Grenze überschritten, wird der Motor nicht mehr sonderlich gut laufen und eine Reparatur ist nötig.
Das hat aber nicht allzuviel mit schlechtem Anspringen nach längerer Standzeit zu tun, denn dann ist einfach in den Schwimmerkammern selbst nach dem Auffüllen durch frischen Kraftstoff der Anteil der leichtflüchtigen / zündwilligen Bestandteile des Sprit′s zu gering und man muß ziemlich lange orgeln.
Deshalb mein Rat: wenn es im Sommer sehr warm ist oder eine Standzeit von über 2 Wochen sicher ist, immer den Benzinhahn zumachen und den Motor ausgehen lassen.
Viele Grüße vom Bodenpersonal
Ralf
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