Anlassprobleme Rotax 912ULS bei warmem Motor

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Guten Morgen  an alle!

    Hatte leider beim letzten Flug von LOGP (Pinkafeld) nach Hause ein Problem.  Ich machte nur einen kurzen Stopp in Pinkafeld, weshalb der Motor vom Hinflug noch warm war. (Öltemperatur 79°C)  

    Wenn er warm ist braucht er gewöhnlich keinen Choke zum Start, also bisschen Gas rein, Fuel Pump "ON" und Zündschlüssel rumdrehen. Normal ist der Motor innherhalb von 1Sek. gestartet.

    Diesmal aber:  8Sek und er sprang nicht an. Hab dann mal gewartet, dass sich der Startermotor abkühlen kann. Dann erneut 8Sek und wieder kein Start des Motors. Erst beim 3. Mal  dann und  nach einer gefühlten Ewigkeit sprang er an.  Heimflug ohne Probleme, schnurrte nur so dahin. 

    Habe am nächsten Tag versucht dieses Problem zu reproduzieren..., ohne Erfolg, er sprang auch im warmen Zustand problemlos immer wieder an. 

    Trotzdem interessiert mich was der Auslöser dafür gewesen sein könnte? (Was mir auffiehl, war dass beim Start am Heimatflugplatz der Motor bei 2200-2700RPM extrem ruckelig/unrund lief was er sonst nie tut. Bei 2800RPM lief er dann wieder wie eine Nähmaschine, auch der Hinflug nach Pinkafeld war problemlos.)

  • Hab vom Rotax Franz mal die Empfehlung erhalten bei heissen Motor ganz ohne Gas den Motor zu starten. Evtl mal ausprobieren.

  • Mache ich auch so beim Warmstart. Ganz ohne Gas starten und wenn er nicht kommt ganz langsam etwas das Gas reindrehen. Nach 5-10 Sekunden kommt er dann, also erst nur einzelne Zündungen, die noch vom Anlasser unterstützt werden müssen und irgendwann rennt er dann ganz gemächlich ohne Anlasserhilfe weiter.

    Evtl. Dampfblasenbildung in der Benzinleitung?

  • Also Dampfblasen würde ich aussschließen, da die OAT bei 8°C lag. Im Sommer bei 30°C und mehr würde ich Dampfblasen für realistischer halten... 

    Meine Benzinleitungen sind Herstellerseitig allerdings nicht isoliert. 

  • Na, ein ordentlicher Wärmestau nach dem Abstellen des Motors kann tatsächlich den Sprit in den Leitungen soweit erwärmen, dass es Startschwierigkeiten gibt, auch bei niedrigen Außentemperaturen. Selbst bei Volllast wird’s im Flug unter der Cowling nie so warm wie nach dem Abstellen. Und Sprit hat nunmal einen ziemlich niedrigen Siedepunkt. Da kann schon helfen den Flieger beim Parken mit der Nase in den Wind zu drehen, damit’s keinen Wärmestau gibt (oder zumindest weniger).

    Der Empfehlung beim warmem Motor kein Gas zum Start zu geben solltest Du folgen.

  • Hatte ich kürzlich beim 914T. Außentemperatur ca. 20 Grad. Landeanflug im Leerlauf = 1. Abkühlungsphase. Motornachlauf ca. 2 Minuten = 2.Abkühlungsphase. Ca. 20 Minuten Motor aus = 3.Abkühlungsphase. Danach sprang der Motor nicht mehr an, gleich welche Gasstellung. Vermute Dampfbildung im Vergaser = abgesoffen. Lösung: Beide Spritpumpen aus und Vollgas. Dann kam er so langsam wieder. 

  • Ok danke mal für die Tipps und eure Erfahrungen! 

    Jetzt hab ich aber dennoch eine Frage. Angenommen es hat sich das Benzin verdampft im Vergaser... Heißt das, dass der Sprit dann in den Kolbenraum gepresst wird  = abgesoffen? 

  • airwalk schrieb:
    Landeanflug im Leerlauf = 1. Abkühlungsphase. Motornachlauf ca. 2 Minuten = 2.Abkühlungsphase. Ca. 20 Minuten Motor aus = 3.Abkühlungsphase.
    .... das verstehe ich irgendwie nicht .....

    Was meinst Du mit Abkühlungsphasen ?

    _____________________________
    viele Grüße vom Bodenpersonal
    Ralf

  • Naja, während des Fluges läuft er mit höheren Drehzahlen und produziert mehr Wärme. In den von mir beschriebenen Phasen dreht er niedriger und wird nicht mehr so heiß um dann im Stillstand ganz abzukühlen. 

  • Habe auch Schwierigkeiten mit Startverhalten 20min nach der Landung mit Rotax 914.

    Bei mir gabs im Landeanflug keine richtige Abkühlphase Öl- und Wasserthermostat haben den Motor auf Temperatur gehalten, also beide rausgeschmissen und in den Ölkühlerlufteinlauf eine Klappe eingebaut. Wenn es zur Landung geht Ölklappe voll auf, nach der Landung ist das Öl dann bei 70°C.

    Das reicht aber nicht immer, schwarze, enge Cowling und der schwere Turbo, da bildet sich ein Wärmestau.

    Wenn die Vergaser über 60° haben bringt anlassen nix mehr.

    In diesem Fall pack ich einen Lüfter auf die Wartungsklappe und puste Luft unter die Cowling, wenn man die Vergaser wieder anfassen kann, nach ca.7min, springt der Motor problemlos an.

    Geri, welches Modell bist Du geflogen?

    Ich denke side by side Maschinen haben mehr Volumen unter der Cowling und machen nicht soviel Probleme durch nachheizen.

    Im Flug messe ich unter der Cowling im Bereich der Vergaser 45°C, das ist für mich soweit OK.

    Tschüß Peter

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