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Forum - Technik & Flugzeuge
  • Werner1966 schrieb:
    Ich frag mich schon lange warum in Deutschland und nur in Deutschland alle die C42 wollen.
    Das frage ich mich auch. Ich hatte einmal das Vergnügen in einer c42 zu hocken und kam mit dem Ding überhaupt nicht klar. Allein schon Knüppel rechts (also vom linken Sitz aus) und Gas links zwischen den Beinen.

    Als ich auf der Suche nach einem Verein war, galt für mich die Devise: Am Besten einen Tiefdecker, aber wenn das nicht geht, dann alles außer einer c42.

  • tja, c42, keiner versteht es. das positive ist, ein und aussteigen und das war es auch schon. bin mal eine in spanien geflogen, ach du meine nase. kann nur sein, dass die flugschulen riesen rabatte bekommen und ohne berlust verkaufen können, ist sonst nicht zu erklären.

    bin mal eine pionier300 mit rg geflogen, das ding hat richtig spaß gemacht, war mir aber bisschen zu eng.

  • Jedes Flugzeug hat seine Eigenheiten, die es zu berücksichtigen gilt.

    Wer dazu nicht in der Lage ist, sucht sich einfach bei der Vielfalt an Flugzeugen "seins" raus . Und gut ist.

    Dazu muss  man das was mich nicht anspricht, oder man nicht mit umgehen kann, nicht schlecht reden.

    Es wird schon viele Gründe für die User geben eine C 42 zu fliegen / besitzen.

  • gilt für (teilweise) Deutschland:

    • am weitesten verbreitet (quasi Käfer/Golf bzw. C150)
    • breite Service-Abdeckung
    • gesicherte Ersatzteilsituation
    • deutsche Herstellung und Vertrieb
    • Preise einigermaßen o.k. (gebraucht findet man im Bereich unter 30 T-Euro außer C42 nur wenige reisetaugliche ULs)
    • relativ robust
    • bequemer Ein- und Ausstieg
    • gutes Platzangebot
    • alle Vorteile, die für einen Schulterdecker sprechen (Sicht nach unten, trockener Einstieg bei Regen, Sonnen-/Blendschutz von oben, Hindernisfreiheit unter den Tragflächen beim Rollen ...)

    Auf Negativ-Aufzählungen verzichte ich. Ich bin vielleicht eher Schulterdecker geprägt, habe auf einer C152 gelernt, allerdings im Rahmen der Ausbildung auch 1/3 der Flugstunden auf PA28, also Tiefdecker, geflogen.

    Meine Erfahrung mit C42 beschränken sich auf eine Alpenüberquerung und einige Überlandflüge in Süddeutschland, wobei ich Start-/Lande- und Flugverhalten als unproblematisch und die Sitzposition im Reiseflug sehr angenehm empfand.

  • Werner1966 schrieb:
    Ausserhalb D hab ich noch nie eine gesehen. In Italien wird sie nichtmal vertrieben.
    Tja Werner, da muß ich Dich enttäuschen, ich habe vor 2 Jahren je eine in Ipeuna(Brasilien) und Puerto Iguazu(Argentinien)

    geflogen.

    Im Übrigen finde ich es ein wenig daneben den Flieger so schlecht zu machen, wie andere hier schon sagten, jeder hat so Seine Gründe das Teil zu fliegen.

    Stefan

  • Viele labern nur und träumen von den exotischsten und schnellen Fliegern.  C42 Eigner genießen die Zuverlässigkeit, Gutmütigkeit und das Serviceanbebot und die schnelle Verfügbarkeit der Ersatzteile.  

    Ob das Ikarus Erfolgskonzept allerdings bei den aktuell in die Höhe getriebenen Preisen noch funktioniert wird sich zeigen. In den Preisbereichen von mittlerweile über 100 000 € gibt natürlich auch noch andere schöne und schnelle Töchter. 

  • eben, der preis macht die musik. wenn ich sehe was das dingens neu lt. liste kostet, dann verstehe ich es nicht wie sowas sein kann.

  • In die Runde,

    habe auf einer C42 den Schein gemacht und danach leider keine mehr geflogen. Hab sie vermutlich genau so gequält, wie das manch anderer auch tut oder getan hat. Und ja, es ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, den Gashebel zwischen den Füssen zu suchen. Auch die Tuchbespannung und nicht profiliertes Höhen und Seitenruder ist nicht wirklich Zeitgemäss. Und ja, es tut seinen Dienst seit inzwischen über 30 Jahren. Denn es ist immer noch die "alte" SHERPA oder C22 Version und das hat mit weiter Entwicklung nicht wirklich was zu tun.

    Wenn ich aber sehe, was die C42 so alles weg stecken in Bezug auf Landung, auf Anstellung vor dem Aufsetzen, am Propeller hängen und und und. Dann hat es sicherlich seine guten Gründe, das viele Schulen eine C42 einsetzen.

    Musste aber auch lernen, dass eine C42 mal locker 100.000 Euro kostet. Und das ohne grosses Kino am Armaturenbrett. Und leider auch noch mit etlichen Fehlern an der Cowling (5cm Luftblase gespachtelt und abgebröselt) Einschlüsse an der Nasenleiste und weitere kleinere Laminatfehler. Das würde man bei einem PKW vermutlich so nie Ausliefern.

    Wenn ich da eine Bristol mit 130cm Innenmass oder eine WT9 für jeweils 110 - oder 120.000 Euro daneben stelle, dann hört der Spass recht schnell auf und ich würde vermutlich keine C42 kaufen.

    Lieben Gruss,

    Karl

  • Werner1966 schrieb:
    Ich frag mich schon lange warum in Deutschland und nur in Deutschland alle die C42 wollen.

    ... weil sie einfach super gutmütige Flugeigenschaften und das beste Fahrwerk aller ULs hat. Und sie ist extrem schnell repariert. Alles ist schnell verfügbar und super schnell ausgetauscht. Kein langwieriges Reparieren, Schweißen o. ä.  Und sie ist gesucht (mit hohem Wiederverkaufswert). Das sind doch die besten Vorraussetzungen für erfolgreichen Schulbetrieb.

    Übrigens fliegen auch in Frankreich und den skandinavischen Ländern sehr viele C42 rum. In Schweden meist als Experimental zugelassen mit Schwimmern. Da hat man eine C42 wie ein Boot. Man braucht sie eben als Fortbewegungmittel.

    Eine C42 steigt mit 10° Landeklappen sehr gut (selbst mit 80 PS), da ist die Platzrundenhöhe schnell erreicht. Im Flug ist sie unkritisch. Egal was ihr macht, sie fliegt extrem eigenstabil und richtet sich ohne großen Höhenverlust von selbst wieder auf. Und sie fliegt alleine geradeaus - eine Eigenschaft, die ich z. B. bei der FK9 immer vermisste. Gerade in starker Thermik sind die guten Flugeigenschaften einer C42 schon toll. Und die VNe liegt bei 216!

    Im Reiseflug mit 4.700 U/Min fliegt eine C42B mit 80 PS so um die 140 km/h, eine 100 PS ist ca. 10 km/h schneller. Eine C legt da noch etwas drauf, wieviel, kann ich nicht genau sagen. Aber es ist schon ein deutlicher Unterschied.

    Wer einen Flug wirklich genießen will, ohne ständig am Knüppel rumrühren zu müssen oder sonst was im Auge behalten zu müssen, hat Zeit, raus zu gucken und nach anderem Verkehr zu schauen, Fotos zu machen o. ä. Das ist entspanntes Fliegen in angenehmer Sitzposition - wenn′s ein muß, stundenlang. Und man kann, aufgrund des geringen Leergewichts (z. B. einer C42 Competition) viel zuladen. Mehr als in den meisten anderen ULs.

    Im Landeanflug ist eine C42 absolut gutmütig und aus fast jeder Position und Höhe noch zu landen. Wenn man wirklich schon über der Bahn ist, reicht ein Sideslip. Dann geht es wirklich runter wie im Fahrstuhl und man kann noch auf der Bahn landen. Wer′s nicht glaubt, sollte sich mal in eine reinsetzen. Das sorgt meist für das größte Erstaunen.

    Das luftgefederte Fahrwerk ist ein Traum. Ich selbst bin einmal in der Ausbildung aus einiger Höhe auf der Bahn "runtergefallen". Hat echt laut geplumpst. Alle Restaurantgäste sind dabei aufgestanden und haben nach uns geschaut. Passiert ist aber nix. Der Flieger war völlig unversehrt und wir sind anschließend wieder gemütlich zurück geflogen. Welches UL kann sowas?

    Welches UL ist so einfach zu warten?  Alle Teile sind entweder verschraubt, vernietet oder mit Bolzen gesichert. Der ganze Flieger läßt sich in super kurzer Zeit komplett zerlegen (z. B. Sitz und obere Rumpfschale). Dann kommt man alles ran, was verbaut ist. Die C42 ist ein sehr ehrlicher Flieger, der nix versteckt!

    Scheibe austauschen? Plexiglas kaufen und mit alter Scheibe als Vorlage zurechtschneiden und bohren. Fertig. Billiger und schneller geht′s kaum. Die extrem reißfeste Bespannung besitzt pro Tragfläche zwei Reißverschlüsse, um auch ins Innere schauen zu können. Für die Wartung ein grandioser Vorteil.

    Und sie war, soviel ich weiß, das erste UL, das es mit Beringer Bremsen gab. Und heute wollen sie alle.

    CBK schrieb:
    Das frage ich mich auch. Ich hatte einmal das Vergnügen in einer c42 zu hocken und kam mit dem Ding überhaupt nicht klar. Allein schon Knüppel rechts (also vom linken Sitz aus) und Gas links zwischen den Beinen.

    Tja, das ist sicher nicht jedermanns Sache. Trotzdem ist es super praktisch. Wer viele Platzrunden fliegt, freut sich, wenn er nicht den Arm ständig an den Gasgriff am Cockpit halten muß, bis er erlahmt. In der C42 kann man beide Arme bequem auflegen und entspannt fliegen. Die Gashand liegt auf dem linken Oberschenkel auf und die rechte auf der Mittelarmlehne. 

    Und wer mit einem modernen Sidestick nicht zurecht kommt, hat die Entwicklung verschlafen. Ein Airbus hat nur noch Sidesticks, genauso die super moderne Cirrus SR .. (Echo-Flieger) und natürlich die ULs Shark und wie sie alle heißen mögen. Alle modernen Flieger setzen auf Sidestickes. Da war Hans Gygax, der Entwickler der C42 und der AC4, doch sehr innovativ.

    Chris_EDNC schrieb:
    Richtig absurd wird es bei der AC4, welche eine gepimpte C42 ist und stolze CHF 200.000.- kostet. Bei uns am Platz haben sie so eine sogar gekauft. Ja eben, muss man nicht verstehen.

    Eine AC4 ist ein LSA und KEIN UL. Als zertifizierter Flieger ist die AC4 damit auch dementsprechend teuer. Entworfen hat sie übrigens auch Hans Gygax, der Vater bzw. Konstrukteur der C42.

    Natürlich ist eine C42 kein Wunderwerk und keine absolute Schönheit. Und eine Neue ist mittlerweile definitiv zu teuer, keine Frage. Ihr solltet beim Preisvergleich aber aufpassen. Wenn hier von 100.000 € geredet werden, ist eine C42C gemeint. Die kostet mit ein bißchen Ausstattung soviel. Eine B gibt es immer noch und sie ist auch nicht ganz so teuer.

    Breezer Karl schrieb:
    Wenn ich da eine Bristol mit 130cm Innenmass oder eine WT9 für jeweils 110 - oder 120.000 Euro daneben stelle, dann hört der Spass recht schnell auf und ich würde vermutlich keine C42 kaufen.

    Der Vergleich hinkt ein wenig. Nach dem Motto VW Golf gegen BMW 5er. Eine Bristel kostet mittlerweile deutlich mehr. Besonders, wenn man beide gleich ausstattet. Sie ist auch ein völlig anders Konzept. Alu Tiefdecker gegen Rohr/Tuch Hochdecker. Und sie hat (als heutiges 472,5 kg UL) wesentlich weniger Zuladung. Da kann man zwar schneller, aber nicht weiter weg fliegen. Schon gar nicht zu zweit. Und schon gar nicht so entspannt!

    Alles in allem ist eine C42 aber ein prima Fluggerät, das sehr viel Spaß macht. Viele hier lästernde Vereinsmitglieder und Charter wären sicher froh, sie hätten eine und könnten damit, wann immer sie wollen, in Europa kreuz und quer fliegen.

    Ach ja, ich habe nix mit Comco Ikarus zu tun. Ich fliege die C42B nur ganz gerne.

  • Der Leichtflieger schrieb:
    Eine AC4 ist ein LSA und KEIN UL.
    Das weiss ich. Trotzdem bekommt man nur eine C42 fuer CHF 200.000... Ok, es haengt ein Zettelchen dran. ;) Und der Rotax hat ′ne Einspritzung.

    Ich finde das einfach nur Wahnsinn.


    Chris

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