LSA Tiefdecker für F-Schlepp mit großer Startleistung?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Moin,

    da ja so langsam die 600kg wohl auch in D spruchreif werden, suchen wir ein neues UL.

    Anforderungen:

    • Tiefdecker
    • leicht zu fliegen (für Vereinsbetrieb)
    • muß 700kg für den F-Schlepp an den Haken nehmen können

    Bisher schleppen wir mit einer Evektor ev97 mit 100PS Rotax (912 ULS) und 3-Blatt Neuform Constant-Speed-Prop. Allerdings können wir damit die Segelflug-Doppelsitzer (ask21 und Duo Discus) nur bergrunter auf unserer Piste 22 schleppen. Wäre ganz schön, wenn man die zukünftig auch bergan auf der 04 rausschleppen könnte.

    Ihr seht schon, es wird ein Vogel mit richtig Startleistung gesucht. Entsprechend gingen die Gedanken bzgl. Motor schon an einen Rotax 914 (also die Turbo-Maschine) oder einen 3300 Jabiru, wieder mit Constant-Speed-Prop. Wobei mir persönlich der Jabiru wesentlich lieber wäre, weil weniger Geraffel dran ist, das kaputt gehen kann.

    Oder gibt es da 600kg LSA-Maschinen mit noch mehr Startleistung?

  • cbk schrieb:
    oder einen 3300 Jabiru, wieder mit Constant-Speed-Prop. Wobei mir persönlich der Jabiru wesentlich lieber wäre, weil...
    Dieser Jabiru treibt den Prop. direkt (-> ohne Getriebe) an.

    Leistung: 120 hp bei 3.300 1/min bzw. 107 hp bei 2.750 1/min

    Frage dich selbst, nach den max. möglichen Propellerdrehzahlen und der, damit verbundenen max. Leistung, die sich dadurch tatsächlich noch erreichen lässt.

  • Nur mal als Anregung. Der neue Rotax 915iS hat 141 Ps. Ein Spornradflieger würde ein riesen Propellerdurchmesser zulassen, was ganz wesentlich mehr Zug bedeutet, was wiederum die Startstecke enorm reduziert. Hingegen mit einem luftgekühlten Motor ist es nicht gut wenn du abrupt nach langem Vollgasflug das Gas wegnimmst. Auch die Drehzahl des Jabiru lässt nur kleine Propeller zu.

  • hallo

    ich glaube wenn ihr vernünftig schleppen wollt  ,kommt ihr um die Wt9 nicht drumherum.

    Wir haben im Verein auch eine Wahnsinn das Teil.

    Gruss

    Heiko

  • Werner1966 schrieb:
    Ein Spornradflieger würde ein riesen Propellerdurchmesser zulassen, was ganz wesentlich mehr Zug bedeutet, was wiederum die Startstecke enorm reduziert.
    Moin,

    das mußt Du mir mal erklären, warum ein Spornradflieger einen wesentlich größeren Propellerdurchmesser zulassen würde? Üblicherweise kommt doch bei einem Spornradflieger zuerst das Spornrad hoch, der Flieger rollt "waagerecht" nur auf dem Hauptfahrwerk und dann erst hebt er ab. Während des Rollens mit Spornrad bereits in der Luft würde der "riesige Propeller" doch den Boden berühren. *grübel*

    monstertyp schrieb:
    ich glaube wenn ihr vernünftig schleppen wollt  ,kommt ihr um die Wt9 nicht drumherum.
    Wenn ich die Videos sehe, glaube ich das auch... wt9 mit 914 Turbo oder 915 iS.

    Zumal ein Bugrad-Fahrwerk wirklich gesetzt ist, weil das Ding "einfach" zu fliegen sein soll.

    Naja, warten wir mal ab. Unser UL hat jetzt zwar erst 1800 Stunden aber bereits 5000 Starts hinter sich.

  • hallo cbk. In der Praxis gibt es keinen 3-Beiner mit einem Ø 1.95 m Propeller. Nach Norm muss man vernünftigerweise auch die einfederung des Bugrads einbeziehen. Der Hebel ist gross, denn die anderen zwei Räder sind nur etwas weiter hinten. Beim Spornrad mit gehobenem Heck macht das nicht so viel aus und meistens ist er einfach viel höher. Der unterschied im Zug ist locker 15%. Also hast du nicht nur 141PS, sonden (equv.) 162 PS. Noch dazu gratis im Verbrauch und im Kaftstoffmehrgewicht. Beim Jabiru sinds 107 PS und auf 4500ft nur noch 91 PS.

    Rechnerisches Beispiel. 2000ft, 20°C, Grass, windstill, 2% Neigung aufwärts. Gewicht 500+650Kg, Vy=95Km/h. Beim Jabiru sind mir keine Verstellprop bekannt, aber wir nehmen mal an das man extra ein Schleppropeller montiert hat der 95% der Drehzahl beim Tiefdecker abgibt. Hingegen soll beim 915 gerade eine Ein-Hebel elektronik erprobt werden. Also der Verstellpropeller wird direkt über die Motorelektronik optimal geregelt. In diesem Fall wähle ich ein 1,95m Helix Verstellpropeller. 

    Rechnerisch hebt der Tiefdecker Schlepper gar nicht ab! Sollte er es dennoch schaffen, dann steigt er mit weniger als 1,8 m/sec. Hingegen der 915er ist nach 370m auf Vy, danacht klettert er mit 4,7 m/sec. Abwärts statt aufwärts würde natürlich viel gut machen. 613m / 273m.

  • Werner1966 schrieb:
    Rechnerisches Beispiel. 2000ft, 20°C, Grass, windstill, 2% Neigung aufwärts. Gewicht 500+650Kg, Vy=95Km/h.
    Damit hast Du fast schon unsere Bedingungen:

    • 2% Neigung aufwärts (auf 800m Länge 15m Höhenunterschied)
    • Gewicht: 600kg LSA Schleppmaschine + 600-750kg Segler (ask 21 bzw. Duo Discus)
    • Höhe der Piste: 500-600ft msl, entscheident ist die Steigleistung bis rauf auf 1400ft msl, weil wir direkt hinter der Piste 04 einen Höhenzug haben.

    Derzeit müssen halt öfter Schulungsflüge mit F-Schlepp abgesagt werden, weil gerade die Piste 04 in Betrieb ist. Auf der 22 abwärts geht, wie du schon richtig festgestellt hast, viel mehr.

  • https://www.youtube.com/watch?v=iHQNjl0JfNs


  • Hallo, ich lebe und fliege in Thailand.

    Hier haben einige Zenair Ch 750 den Jabiru 3300 drin und haben fast alle thermische Probleme damit.

    Nur mal kurz zu bedenken.

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