Kunststoff oder Metall Flieger

Forum - Technik & Flugzeuge
  • was Ist besser Metall oder Kunststoff Flieger?

    nach meiner Einschätzung werden mehr Kunststoff Flieger aktuell gebaut. Welche Vorteile bzw. Nachteile hat ein Kunststoff Flieger?wie sind eure Erfahrungen 

  • Ganz einfach: Metallflieger kannst Du selber reparieren, Plastik eher nicht. Ausser Du hast da wirklich sehr einschlägige Erfahrungen. Schäden zu erkennen ist bei Plastik auch nicht unbedingt einfach. Und die allerbesten sind als Ul hier selbstverständlich die Rohr -und Tuchflieger. Auch Holz ist nicht schlecht. Aber meiner Meinung nach, mit der ich bekanntlicherweise hier immer mehr zu Minderheit gehöre, hat Plastik nichts an einem Ul zu suchen. Genau so wenig wie Elektronik. Aber da bin ich wohl der Ewig Gestrige. Aber dies mit Überzeugung... :-))

    Gruss Stephan

  • @Stephan2:

    Ich würde dem Ganzen noch hinzufügen: Plastik ist zudem zumeist schwerer als Metall bzw. Holz. Man bekommt mit Plastik halt einfacher gefälligere Formen hin und das Auge des zukünftigen Eigentümers kauft ja mit.

  • cbk schrieb:
    Plastik ist zudem zumeist schwerer als Metall bzw. Holz. Man bekommt mit Plastik halt einfacher gefälligere Formen hin und das Auge des zukünftigen Eigentümers kauft ja mit.
    Dass CFK/GFK bei gleicher Festigkeit zwangläufig schwerer sein muss als Metall glaube ich nicht, es gibt, wenn wir im UL-Bereich bleiben, kaum Blechflieger unter 300kg, selbst Rohr-Tuch-Konstruktionen tun sich damit schon schwer. Das Hauptproblem liegt, meiner Meinung nach, nicht so sehr in der Konstruktion CFK/GFK oder Metall oder Rohr-Tuch, sondern im Bereich der Ausrüstung, seht euch einmal die "flugfähigen" Modelle verschiedener Hersteller an (das beginnt meist bei ca 280kg) und tobt euch dann in der Zubehörliste aus - da wird man bald fündig, wo das Hauptproblem liegt. Dass ein Blechflieger sooo leicht zu reparieren ist, halte ich auch ein wenig übertrieben, bei Rohr-Tuch ist das sicher richtig, aber dass eine ausgereifte CFK-GFK-Konstruktion mittlerweile völlig problemlos ist (es gibt seit Jahren erfolgreiche Modelle im E und M-Bereich wo man das nachkontrollieren kann), ist doch unbestritten, ganz abgesehen davon, dass CFK-GFK aerodynamisch wesentlich bessere Konstruktionen zulässt.

    Flugherb         

  • Stephan2 schrieb:
    Aber meiner Meinung nach, mit der ich bekanntlicherweise hier immer mehr zu Minderheit gehöre, hat Plastik nichts an einem Ul zu suchen. Genau so wenig wie Elektronik. Aber da bin ich wohl der Ewig Gestrige. Aber dies mit Überzeugung... :-))
    Hallo Stephan, möglicherweise in der Minderheit, aber eben doch nicht alleine! Aluminium altert heutzutage bei richtiger Verarbeitung kaum. Auch ich finde es leicher zu reparieren. Ich habe für den Bau meiner Savannah-Flügel 1 Woche (abends nach Feierabend ) gebraucht. Und wenn man vorgeferigte CNC-Teile bekommt ist es schon schwer die nicht richtig und passend zusammenzubauen.

    Letztendlich ist es doch eine Frage der persönlichen Vorliebe. Das Plastikzeug sieht in den Augen der modernen designverliebten Menschen eben gefälliger aus. Ich persönlich würde allerdings immer auch die "Reparaturfreundlichkeit" mit in die Kaufentscheidung einbeziehen. Auf jeden Fall sollte man auch an die klassische Rohr-Tuch-Konstruktion denken.  Und die Extra zeigt, dass das mit Ceconite bespannt hochleistungstauglich ist.

    Tom

  • Hallo,

    >
    >  Plastik ist zudem zumeist schwerer als Metall
    >

    Ganz sicher nicht!

    Moderne (seit 50 Jahren eingesetzte) Faserverbundwerkstoffe richtig
    angewendet, ermöglichen deutlich leichtere Konstruktionen, als
    es mit Metall oder Holz je möglich wäre!

    Wäre dem nicht so, dann wären moderne Formelfahrzeuge
    wohl aus Alublechplatten und Holz zusammen genietet - werden
    sie aber aus gutem Grund nicht mehr  ;-)))

    Ob nun Metall oder Faserverbund leichter zu reparieren ist, das
    hängt nur vom Wissen über die Verfahren ab.
    Auch ein Faserverbund-Aufbau kann ich mit etwas Know-How
    reparieren - und wenn es "richtig Klump" gegeben hat, dann
    muss auch ein großflächig zerknitterter Metallflieger auf den Müll.

    Dass ein Blechflieger dabei "einfacher" zu reparieren sei, als ein
    Plasikflieger, dass wird zwar seit Ewigkeiten Gebetsmühlenartig
    wiederholt, das wird aber deshalb nicht "richtiger" :)

    Der einzige Vorteil der Metallbauweise ist: ich kann nach dem Totalschaden
    aus dem Flieger noch Cola-Dosen herstellen - einen Plastkklumpen,
    den kann ich nur noch "thermisch rest-verwerten"   ;)))

    Ich würde nicht danach gehen, aus was der Flieger gebaut ist,
    sondern vielmehr, ob ich ihn "haben" will.

    Will ich eine C42 fliegen, dann nehme ich eben Rohr-Tuch,
    Will ich eine FK12 Comet fliegen, dann nehme ich eben die Gemischtbauweise.
    Will ich mit einer MilleniumMaster rumbrettern, dann wird es eben Faser Verbund.

    :-)

    BlueSky9

  • Ja der Meinung sind die meisten, einfach nehmen was gefällt, ich frag mich wie gesagt nur warum inzwischen sehr viele Hersteller auf Kunststoff zurück greifen, meistens hat sich das dann als neue massentaugliche innovation bewährt, dachte ich zumindest, die Technik entwickelt sich ja weiter, auch rohrtuch ist ja etwas altes, auch wenn es sich bewährt hat. Doch was wird sich in Zukunft auf dem Markt festigen?

  • Kleinere Schaeden lassen sich am Metallflieger besser und vor allem "rueckstandsfrei" reparieren. Meine damalige P96 hatte einen Landeschaden, wo z.B. die Nasenleiste einer Flaeche beschaedigt wurde, Diese habe ich komplett abgenommen (Nieten ausgebohrt) und eine neue wieder eingenietet. Das Ergebnis laesst sich vom Neuflugzeug nicht unterscheiden und auch das Gewicht blieb unveraendert.

    Sowas laesst sich mit einem GFK bzw. noch schlimmer CFK kaum bzw. nur mit erheblich hoeherem Aufwand darstellen. Hier bedeutet eine Reparatur praktisch immer am Ende mehr Gewicht. Vom Aufwand ganz zu schweigen, wobei die erreichte Qualitaet kaum geprueft bzw. von einem Kaeufer beurteilt werden kann.


    Chris

  • Ich liebe Metal.
    Habe mit Metal / GFK / CFK und Holz Erfahrung.   "  hoffe ich ;o)  "
    Ich weis aus eigenen Reparaturen ..... Das Gewicht muss nicht höher werden.  ( bei allen 4 Arten )
    Gewicht .... Eine Frage des aufwandes, das ist alles.

    Für mich
    Einen Reparierten CFK / GFK / Holzsflieger ... ohne wärend der Reparatur zu begleiten würde ich nicht Fliegen.
    Außer einen der in einen LTB gemacht wurde, da ja.

    Aber das muss jeder selbst wissen.

    Und ja, man kann CFK / GFK Verklebungen gut prüfen, ob sie OK sind.

    Aber warscheinlich schreibe ich wieder quatsch

  • GFK hat ganz klar Vorteile bei der Formgebung und der Oberflächengüte. Deshalb sind alle >250kmh-Flieger Joghurtbecher.

    Allerdings muss bei GFK sehr auf den Sicherheitszuschlag geachtet werden, was natürlich Gewicht kostet, weil man eventuelle Beschädigungen schlecht oder gar nicht sieht. Hier sind Holz und Alu ehrlicher und warnen rechtzeitig.

    Unsere Vereins-FK9 war nach einem Rumpfschaden 7kg schwerer.

    Ob diese Hightech-GFK-Rennpferde noch UL′s sind oder die Hersteller sich einfach die teure Echozulassung sparen wollen, sollte an anderer Stelle drikutiert werden.

    Nebenbei, GFK altert und es hat schon mit einem gehörigen Maß an Ignoranz zu tun, dass man das bei den UL komplett ausblendet. Eine Katana muss nach 7500h ins Werk und wird zerlegt und geröngt. Mit etwas Glück ist der Flieger danach Schrott. Außerdem dürfen GFK-Flieger nicht dunkel lackiert werden oder in der prallen Sonne stehen.

    bb

    hei

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