Moin,

auf der Vereinsmaschine haben wir auf Reifen der Dimension 6.00-6 umgerüstet und Michelin Aviator Flugzeugreifen aufgezogen. Der Betreuer sagt dazu nur: Früher haben wir zwei Sätze Reifen je Saison benötigt. Jetzt hält ein Satz Reifen zwei Jahre. Da rechnen sich auch die teuren Reifen.

Um die Vibrationen im Seitenruder im Flug zu vermeiden, hat das Bugrad noch eine kleine Radbremse. Dabei handelt es sich um einen Gummilappen, der auf dem Reifen schleift und ihn so abbremst. Ansonsten rotiert der nämlich immer im Flug, weil an der Unterseite der Fahrtwind vorbeiströmt und die Oberseite im Radschuh ohne Widerstand läuft. Seitdem halten auch die Radlager wesentlich länger.

Das klingt schonmal vernünftig. Das Problem rührt tatsächlich ausschließlich von den Reifen her. Die Felge selbst hat nämlich so gut wie keine Unwucht. Da müssten wir dann alerdings tatsächlich mal abklären ob eine Umrüstung so ohne größere Probleme machbar ist...

Hallo Ulbob!

Wie wuchtest Du bisher die Räder?  Statisch oder passen die auf irgendeine dynamsche Auswuchtmaschine?
Vielee Grüße Claus

Hallo,

ich habe vor einigen Jahren auch mal das Problem mit einem stark unwuchtigen Bugrad gehabt und hier schon mal geschrieben wie ich das mit einem Elektrostarter vom Modellflug gemacht habe.
Hier der Link zu meinem damaligen Post.
https://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/2_technik-und-flugzeuge/2707_hallo-fk-9--flieger/seite-4.html (Pilot Quax)

Evtl. könnte auch das ganze Thema interessant für Dich sein!

Gruß Bernd

Felge mit Schlauch haben gemeinsam eine Unwucht und der Reifen für sich selber auch.

Im Kart, Auto und Motorradbereich verdrehen wir die Reifen nach dem ersten Wuchtversuch um 180 Grad auf der Felge und gucken, was passiert. Einzelne Unwuchten kann man so bis zu einem gewissen Teil gegeneinander aufheben. Was auch geht, ist Wuchtgewichte innen in den Reifen einlegen (Kart, Quad).

Im ungünstigsten Fall addieren sich die einzelnen Unwuchten und man muss anschließend eine Menge an Gewicht aufwenden.

Das Verdrehen und immer wieder nachwuchten ist zeitaufwendig, aber es lohnt sich.

Vorstellen könnte ich mir, dass bestimmte Reifenprofile eher zum mitdrehen neigen, als andere. Ggf. lässt sich darüber etwas erreichen?

Moin,

also meine Reifen, die Luftfahrtzertifiziert sind, die ich letztes Jahr drauf gemacht habe waren vom Hersteller gewuchtet, da mußte lediglich die rote Markierung am Ventil sitzen, ich bin zufrieden.

Moin,

ich kann Postbote nur bestätigen. Mit unseren Flugzeugreifen haben wir auch keine Probleme mehr mit Unwuchten. Ok, die 6.00-6 Schluffen sind schon etwas schwerer, aber dafür darf man sie auch tubeless (also schlauchlos) montieren, wenn die Felge das mitmacht. Da sparts dann wieder etwas von dem Mehrgewicht ein. :-)

Und dazu noch das Wissen, daß man mit den Reifen sogar fast mit Vne aufsetzen könnte, und das trotzdem noch im zertifizierten Bereich liegt... Die kleinen Kullerchen halten einfach. :-)

@cbk

Mir ist so als hätte ich vor vielen Jahren mal gelesen, dass an großen Passagiermaschinen extra "Luftschaufeln" an den Felgen angebracht werden, DAMIT die Räder nach dem Ausfahren mitdrehen, um so den Reifenverschleiß beim Aufsetzen zu mindern. Insofern hab ich den Grund noch nicht richtig kapiert, wieso ihr die Räder im Flug extra mit ′nem Gummilappen abbremst. Auf den Radlagern ist im Flug doch auch keine Last, die sie vorzeitig verschleißen lässt. Gegen die Vibrationen sollten die Räder doch gewuchtet sein.

Gruß Lucky

Mr. Lucky schrieb:
Insofern hab ich den Grund noch nicht richtig kapiert, wieso ihr die Räder im Flug extra mit ′nem Gummilappen abbremst.

Weil das Ding nach dem Auswuchten trotzdem noch bei einer ganz bestimmten Fluggeschwindigkeit (ich glaube es waren 148km/h IAS) in die Resonanz ging und es dann doch wieder komische Geräusche und Vibratrionen gab. Ob da die Lager noch nach rechts und links Spiel haben, was dazu geführt hat? Keine Ahnung.

Jedenfalls ist seitdem im Flug Ruhe.