Hallo zusammen,
ich hab′ da mal ′ne Frage...
Ich möchte zu Demonstrationszwecken (Notfalltraining) bei einem Rotax 912 S unter Reiseflug-Bedingungen den Brandhahn schließen. Immer wieder erstaunlich für den Schüler, wie lange so ein Motor danach noch weiterläuft.
Früher (beim Limbach) schon durchgeführt, frage ich mich jetzt aber, ob man der mechanischen Bezinpumpe damit Schaden zufügen kann. (die elektrische Zusatzpumpe bleibt ohnehin abgeschaltet.)
Hallo!
Gegenfrage:
Was macht denn die Pumpe wenn das Schwimmergehäuse voll ist und die Schwimmerventile schließen?
Allerdings würde ich bedenken, dass es im Notfall schon ein bischen dauert bis das Schwimmergehäuse wieder voll ist und der Motor startet. Ich persönlich würde das eher am Boden bei 4000 Rpm als unter Reiseflugbedingungen demonstrieren.
Tom
Gegenfrage:
Was macht denn die Pumpe wenn das Schwimmergehäuse voll ist und die Schwimmerventile schließen?
Ich glaube nicht, dass die Situationen miteinander vergleichbar sind. Einmal ist die Druckseite zu, das andere Mal die Saugseite.
An unserer Maschine ist einmal ein Flächentank bis Motorstillstand leer flogen worden. Benzinhahn umgeschaltet, 5 Sekunden später lief der Motor wieder. Also, bei mind. 2000′GND dürfte das kein Problem sein.
Gruß, Eric
... und mit dem letzten Sprit wird dann auch ganz toll der letzte Dreck, der sich im Tank gesammelt hat, angezogen.
Wenn der Filter dann blöderweise zu geht, kann man die Außenlandung gleich noch mit an die Übung hängen...
Für mich keine Übung im Flug.
-Tom
Moin,
ich glaube, das mit dem leeren Tank war ein Versehen, keine Absicht. Hat aber auch zu Erkenntnisgewinn geführt ;-)
Gruß Raller
Praxisnaeher und mit deutlich hoeherem Erkenntnisgewinn ist eher die Demonstration am Boden, was ein vergessener Brandhahn bedeuten kann. Idealerweise in Kombination mit warmem Motor und kurzer Rollzeit zum Startpunkt.... Das wuerde ich einem Schueler mal demonstrieren und zeigen, dass es je nach Flieger problemlos moeglich ist, mit geschlossenem Brandhahn in die Luft zu kommen, bevor der Motor stehen bleibt.
So lernt ein Schueler, wie wichtig ein sauberes und konsequentes Abarbeiten der Checklisten ist.
Chris
Die Pumpe wäre mir erst einmal wumpe, denn der passiert bei der Sache nichts.
Die Pumpleistung erfolgt durch eine Feder. Wenn die nichts ansaugen kann, weil der Nachfluss blockiert ist, ruht nur der Federdruck auf der Membrane.
Der Motor geht durch abmagern aus. Manche Motoren mögen das nicht sonderlich, weil sich kritische Verbrennungsabläufe einstellen.
Wenn man das testen will, wie lange so ein Motor noch läuft, dann setz Dich mit Deinem Flugschüler auf eine BMW R-100 und mach die Benzinhähne zu. Die hat die gleichen Versager, wie der Olle von und zu Rotaxen. Man schafft ein ganz schönes Stück.
Mir ist so einmal oben auf einer Wippe kurz vorm Kipppunkt der Moppedmotor stehen geblieben. Ein tolles Gefühl, wenn es plupp macht und man kommt mit den Beinen nicht an den Grund. Seitdem vergesse ich keine Benzin- und Brandhähne mehr. Eine Brandnarbe vom Auspuffrohr, am rechten Bein erinnert mich auch ohne Checkliste ein Leben lang daran. ;-)
JaRa schrieb:Etwas nur gesagt bekommen oder es selber zu sehen/erleben ist in meinen Augen synapsentechnisch ein grosser Unterschied.
denn welchen Erkenntnisgewinn bringt es denn unterm Strich? Zweifellos wird dem Schüler die Aussage reichen, dass üblicherweise genügend Restsprit hinter dem Brandhahn ist, um den Motor kurz nach dem Abheben sterben zu lassen.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Aber nur mit dem entsprechenden Kick. Also gleich mal demonstrativ mit geschlossenem Brandhahn starten ;-)
Etwas nur gesagt bekommen oder es selber zu sehen/erleben ist in meinen Augen synapsentechnisch ein grosser Unterschied.