Frage zu den Drosselklappenfedern am 912

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Moin,

    ich habe bei dem Thema etwas weiter auch im Ausland ( USA und Australien ) recherchiert ( WWW, nicht vor Ort ) und habe dann bei McFarlane Drosselklappenfedern für den 912 erworben, die etwa 70% der Federrate der normalen Federn haben. Einbau ist simpelst und das Resultat erfeulich: sanfte, seidige Gasannahme, obwohl immer noch deutlich Zug durch die Federn da ist.

    Es ist mir klar, das es einen Fall geben kann, bei dem die Federrate nicht ausreicht, den Vergaser auf Vollast zu bringen, aber durch die reduzierte Reibung im System ist gerade das Anfliegen deutlich einfacher und das halte ich für einen positiven Effekt auch für die Sicherheit. 

    Auch sehr schön ist, wie sanft und sauber der 912er mit den Vergaser eigentlich auch im unteren Drehzahlbereich arbeitet.

    Gruß Raller

  • Gab es ueberhaupt schonmal einen gerissenen Gaszug am Rotax auf der ganzen weiten Welt?

    Chris

  • Ja, hatte ich mal. Da mir nicht sofort klar war, was der Grund für die dann massiven Vibrationen war, habe ich den Motror abgestellt und eine Notlandung eingeleitet.

    Claus

  • Hallo Claus,

    was für ein Flieger war das und was genau ist kaputt gegangen? Die Bowdenzüge der FK9 erscheinen mir sehr robust, eher geht wohl ein Gelenk oder Anschlußnippel perdue...

    Gruß Raller

  • raller schrieb:

    der 912 hat ja Federn an den Vergasern, die ohne Bowdenzug die Drosselklappe auf Volllast stellen. Bei meiner FK gibt es eine Art Feststellknopf, mit dem ich die Reibung des Gasgriffs einstellen kann, damit der Motor nicht immer von alleine auf Volllast geht. Blöd an der Sache ist, das die Reibung recht stramm eingestellt sein muss, damit er nicht hochdreht

    Frag mal bei Roland Hauke nach (rolandaircraft). Die nutzen zusätzlich eine Feder im Gasgestänge um die Federkraft der Vergaser zu kompensieren. Beim Riß eines Zuges ist dann weiterhin Vollgas gewährleistet.

    Gruß!

    Olaf

  • Flieger-Claus schrieb:
    Ja, hatte ich mal. Da mir nicht sofort klar war, was der Grund für die dann massiven Vibrationen war, habe ich den Motror abgestellt und eine Notlandung eingeleitet.
    Die Vibrationen waeren weg gewesen, wenn Du Vollgas gegeben haettest nehme ich an.
    Olle1975 schrieb:
    Die nutzen zusätzlich eine Feder im Gasgestänge um die Federkraft der Vergaser zu kompensieren. Beim Riß eines Zuges ist dann weiterhin Vollgas gewährleistet.
    Ist das eine Loesung, um obiges Problem zu vermeiden?

    Ich stelle mir das naemlich auch schwierig vor. Im gemuetlichen Reiseflug rappelt der Motor ploetzlich wie bloed, Gas weg und es wird noch schlimmer... Wer ist jetzt so geistesgegenwaertig und gibt Vollgas bei einem Motor, der gefuehlt jeden Moment aus dem Motortraeger reisst?

    Nein, diese Federn sind nicht der Weisheit letzter Schluss...


    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    Ist das eine Loesung, um obiges Problem zu vermeiden?
    Das ist die Lösung für das Ursprungsproblem und nicht für Dein zusätzliches.

    Zudem, was soll bitte das eine mit dem anderen zu tun haben, diese Feder drückt lediglich gegen das Gasgestänge um den Zug der Vergaserfeder zu kompensieren, mehr nicht. Wenn ein Zug reißt, macht es keine Unterschied ob mit oder ohne Feder, das war auch gar nicht das Problem!

    Olaf

  • War nur ′ne Frage... ;)

    Chris

  • Moin,

    mittels Gegenfeder hebe ich ja nur die zu hohe Kraft der originalen Federn teilweise auf. Das ist der gleiche Effekt wie durch die weicheren Federn, die ich testweise verbaut habe. Es gilt immer noch, das bei einem Defekt des Gaszuges das Problem entstehen kann, das ein Vergaser auf Vollast geht und der andere nicht. Das ist ein Konstruktionsproblem, das andere Motoren nicht kennen. Beim 80PS Rotax waren die Federn zum Schliessen der Vergaser da, auch nicht besser, damit geht noch weniger als jetzt. Ich kenne aber keinen einfachen Weg, die Federn wegzubekommen, da sie wohl auch für den Gleichlauf der Vergaser beim Gasgeben benötigt werden.

    Mit den weichen Federn erhöht sich die Chance, das je nach Defekt die Federkraft wohl nicht reicht, um den Vergaser aufzuziehen. Inwieweit das ein technisch relevantes Problem ist, kann ich nicht beurteilen, da es auch keine Zahlen gibt, ob und wie häufig es zu der Konstellation kommt, das ein Vergaser auf Vollast steht.

    Ich werde berichten,

    Raller

  • raller schrieb:
    der 912 hat ja Federn an den Vergasern, die ohne Bowdenzug die Drosselklappe auf Volllast stellen. Bei meiner FK gibt es eine Art Feststellknopf, mit dem ich die Reibung des Gasgriffs einstellen kann, damit der Motor nicht immer von alleine auf Volllast geht. Blöd an der Sache ist, das die Reibung recht stramm eingestellt sein muss, damit er nicht hochdreht, was gerade bei niedrigen Drehzahlen und Leerlauf stört. Klar, Federn sind da ja am stärksten gespannt. Es gibt Nachrüstfedern mit niedriger Federkraft, die würden dort helfen. Was spricht technisch dagegen, die Federn zu tauschen oder gegebenenfalls auch zu entfernen und durch einen doppelten Bowdenzug ( also mit Zug für Öffnen und separat einen für Schliessen ) zu ersetzen?
    Du hast doch Eingangs dieses Problem geschildert, dieses Problem ist mit der von mir besagten Feder behoben bzw. merklich gemindert! Du brauchst dann kaum noch Deinen Feststellknopf bedienen bzw. nur noch wenig Reibung aufbauen - ERGO, der Motor geht dann auch nicht alleine auf Vollast. weil die Feder einen Gegenpol zur Vergaserfeder darstellt.

    Das nun bei einem Riß eines Zuges nur ein Vergaser auf Volllast geht, das ist eben so "So what", Gas rein und beide sind auf Volllast. Das ganze hat aber nichts mit dem oben geschilderten Problem zu tun.

    Olaf

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