Wer bespannt UL's?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo Leute,

    kann mir jemand sagen, wer mir eine FK9 MK2 bespannen und lackieren könnte? Die Suche hier im Forum hat leider nix ergeben. Es muss nicht unbedingt eine Firma sein. Vielleicht kennt Ihr ja jemanden der das machen könnte? Ziel währe es das Leitwerk und den Rumpf mit einem zugelassenen Material zu bespannen. Mir liegt ein Angebot einer Leipziger Firma für 3500€ vor. Das ist allerdings nur das Material, ohne jegliche Hilfsmittel. In dem Preis ist weder eine Lackierung noch das Bespannen selbst enthalten. Ich persönlich finde den Preis ein wenig überzogen.  

    Viele Grüße

    Alex

  • Hallo Alex,

    B&F Technik in Speyer macht auch solche Aufarbeitungen/Renovierungen...

    Das sollte doch bei einer FK9 passen, oder?!?   ;-)))


    BlueSky9

  • Das könnte eine Idee sein. Schreib ich gleich mal an :-) Danke

  • Evtl. auch eine Privatperson, die sowas anbieten kann?

  • Kannst du nicht überwiegen, es selbst zu machen?

    Die Tuchbekleiding hat man zu lernen, ja, aber so besonders schwer oder kompliziert ist es nicht - in Kriegszeit haben eben Frauen das gemacht, und durchaus gut gemacht (bückt um Projektile zu meiden) ;)

    Das Anspritzen solltest du entweder selbst machen oder von jemand (M/W) die/der sich damit wirklich auskennt, auf keinem Fall von eine Autowerkstatt - die spritzen und spritzen bis der letzte Schatten weg ist, und der Flieger 20 Kg schwerer...

    Aber wenn du vollzeitbeschäftigt bist und/oder nach einer Familie umschauen musst/wollst, ja, dann wird das schwer.

    Du bist ja in Bayern, vielleicht könntest du in Tsjechien eine passende Werkstatt finden?

  • Bespannen ist absolut kein Hexenwerk. Ich habe eine Piper bespannt und mit der fliege ich sogar. Jeder Systemhersteller hat ein Lernvideo. 

    https://www.youtube.com/embed/rl9I3FOA6Bc

    Oder frag mal bei Oracover, dort ist die Folie gleich lackiert, und sie sprechen deutsch 

  • FrechDAX schrieb:
    Mir liegt ein Angebot einer Leipziger Firma für 3500€ vor. Das ist allerdings nur das Material, ohne jegliche Hilfsmittel. In dem Preis ist weder eine Lackierung noch das Bespannen selbst enthalten. Ich persönlich finde den Preis ein wenig überzogen.  
    Ich nehme an, das ist der Preis von der Fa. Lanitz für Oratex UL 600. Ja, ggü. z.B. Ceconite ist der Preis schon merklich höher. Aber das Material ist bereits eingefärbt und somit entfallen etliche Nebenarbeiten, wie Spannlack, UV-Schutz und natürlich dem Decklack. Und man spart sich mit Oratex so richtig Gewicht. Aber das Finish ist halt nicht so wirklich hochglänzend wie bei Bespannungen, die konventionell gemacht sind. Klar, man kann Oratex auch noch lackieren, aber dann ist der Gewichtsvorteil weg.

    Wenn man ordentlich arbeitet, dann sind beide Bespannmaterialien aber sehr zeitaufwendig und das muss bezahlt werden. Deshalb mit selbst Hand anlegen Geld sparen.

    Ich habe zwei Kiebitze mit Ceconite bespannt und aktuell eine FK 12 mit Oratex. Ist wirklich kein großer Akt. Man muss sich halt erst mal ausführlich mit der Technik befassen. YouTube- Videos gibt es bis zum Erbrechen. Und dann einfach mal mit einfachen Teilen wie z.B. Höhen-oder Seitenruder anfangen. Das wird schon.

    freundliche Grüße

    Jochen

  • @Jochen

    Oratex hatte ich auch überlegt. Auf der Messe hab ich mir das System an einem Flugzeug angesehen. Die Rippen hatten über den Nahtknoten kein Zackenband. Auf Nachfrage konnte man mir keine schlüssige Antworten geben und hat mich lieber da alleine stehen lassen. Das war für mich das ko-Kriterium.

    Wie war denn die Verarbeitung? Lässt es sich so wie Cenonite verarbeiten?

    Michael

  • Nun, die Verarbeitung von Ceconite und Oratex unterscheidet sich schon. Bei Ceconite wird mit lösungsmittelhaltigem Klebelack die Struktur eingepinselt und der Klebelack muss trocknen. Dann legt man das Gewebe möglichst faltenfrei auf und aktiviert mit z.B. MEK den Klebstoff und drückt das Gewebe an.

    Bei Oratex pinsle ich den Heißsiegelkleber auf die Struktur, lasse diesen trocknen. Dann legt man das Gewebe auch möglichst faltenfrei und straff auf. Dann nimmt man einen Heißluftfön,  erwärmt den Kleber auf ca. 70-90° und drückt das Gewebe auf den Heißsiegellack. Bei Radien kann ich durch gezieltes Erwärmen das Gewebe um Ecken und Kanten ziehen. Mit ein bisschen Übung geht das recht gut, doch: man muss fast immer zu zweit sein, einer führt den Fön und hält das Gewebe straff, einer rakelt das Ganze fest.

    Die Oberfläche von Oratex ist bei weitem nicht so hochglänzend als bei einer , wenn auch schwereren Lackierung bei Ceconite.

    Das bedeutet aber auch, dass ich, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild des Fliegers haben möchte, auch Teile bespanne, die eigentlich lackiert werden. Motorhaube, Rumpfdeck usw., also alle festen Teile. Das macht u.U. schon einen beträchtlichen Mehraufwand aus.

    Ein Vernähen der Rippen ist bei Oratex eigentlich nicht vorgesehen, ausgenommen, Bauvorschriften des Fliegers erfordern dieses. Z.B. bei "negativen" Profilen, wo das Gewebe gar nicht auf den Rippen o.ä. aufliegt. Aber dies ist ja bei Ceconite gleich.

    Ich bin mir aktuell noch nicht sicher, ob ich Oratex besser als Ceconite finden soll...

    Klar im Vorteil ist Oratex ggü. Ceconite beim Gewicht. Ich habe bei meinem Flieger einen Geichtsvorteil von ca. 12 KG ausgerechnet. Allerdings war meine Ceconite-Bespannung richtig hochglänzend mit entsprechendem Lackauftrag. Gespart habe ich da nicht....

    Und vom Preis her, schweineteuer ist das Oratex. Meint man. Wenn man aber mit Ceconite vergleicht, Spannlack, UV-Stop und Decklack vergleicht incl. Zackenbänder und allem anderen Dingsbums, dann ist kein großer Unterschied mehr. Außer vielleicht, dass ich Ceconite- und andere Bespannsysteme in den USA in jedem Milchladen zu z.T. verhandelbaren Preisen bekomme und Oratex nur in Leipzig... aber lassen wir das...

    freundliche Grüße

    Jochen

  • Hallo Alex,

    wann soll das denn gemacht werden ?

    Einen schönen Gruß,

    homebuilder

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