Propeller wuchten

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hi,
    ein frohes neues Jahr 2017!!!

    Hat von jemand von euch Erfahrungen im statischen wuchten von Dreiblatt-Propellern?
    Ich würde unseren IvoProp gerne mal wuchten, im Betrieb treten recht starke Vibrationen auf und das Getriebe verliert ständig ein wenig Öl am neuen Simmering. Welle und Lagerung zum Wuchten habe ich liegen, nur mit welcher Art von Gewichten wuchte ich, und wie befestige ich entsprechende Gewichte?
    Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hi Frank,

    schau′ mal hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=6DiorOhkBAg

    Grüße und viel Erfolg

  • Das erste was ich machen würde ist eine geometrische Kontrolle. Hab schon mehrere Ivoprop gesehen wo ein Blatt Zentimeter nach vorne oder nach hinten gebogen war. Auch das sie nicht exakt 120° voneinander stehen kann sein. Zugegeben, mit hoher Geschwindigkeit neigen sie sich wieder einzurucken, aber immerhin...

    Und dann die Neigung, sowohl an der Spitze als auch an der Basis, in T.O Stellung und auch mit maximaler Neigung. Es kann durchaus sein das die Blätter einige Grad unterschied voneinander aufweisen. Mit einem Smartphone und einer Winkelmess-App kriegst du bereits einen ersten Eindruck.

  • Hallo Frank,
    Du weist ja sicher selbst, den Spurlauf mal Testen, "Muss halt jemand mit Abstand seitlich schauen, ob es zwei Kreise sind"
    Wenn Ok.

    Dann Wuchten.
    Ich würde immer wuchten.

    Es werden oft Aus dem KFZ 5g Gewichte benutz, die werden in die Spinnerplate geklebt. ( Von innen)
    Glaube Du hast keine, .... dann Unterlegscheiben an den Prob Befestigungsschrauben.

    Gemessen wird mit einem Elektronischen Gerät.
    Dafür werden Sensoren an das Getriebe geschraubt, " mit einer Adapterplatte "
    1x für Unwucht 1x für Drehzahl / Winkel
    Das Wuchtgerät sagt dann wie viel Gewicht bei welchen Durchmesser und welchen Winkel.
    Meist haben Propeller eine Unwucht von 13g bei einem Ø von 140mm.
    Nach den Wuchten merkt man es gleich beim Fliegen. Und es ist dann meist so 2g bei Ø140mm
    Wuchten nahe der Reiseflugdrehzahl.
    Klar rechnet es das Gerät auch um, aber besser ist das.


    Hier sind aber jetzt bestimmt viele die das besser wissen und gleich erklären.


    Das was Werner schreibt ist richtig
        Werner1966 schrieb:
        Das erste was ich machen würde ist eine geometrische Kontrolle. Hab schon mehrere Ivoprop gesehen wo ein Blatt Zentimeter nach vorne oder nach hinten gebogen war. Auch das sie nicht exakt 120° voneinander stehen kann sein. Zugegeben, mit hoher Geschwindigkeit neigen sie sich wieder einzurucken, aber immerhin...
        Und dann die Neigung, sowohl an der Spitze als auch an der Basis, in T.O Stellung und auch mit maximaler Neigung. Es kann durchaus sein das die Blätter einige Grad unterschied voneinander aufweisen. Mit einem Smartphone und einer Winkelmess-App kriegst du bereits einen ersten Eindruck.



  • Ich kann zwar zum Wuchten von Propellern am Dreiachser keine Erfahrungswerte beitragen - aber vielleicht hilft meine Erfahrung aus dem Bereich Modellflug und Motorschirm:

    Hier wird (bei den meist hohlen Kohle/Glasfaserprops) ein Stück vor der Blattspitze ein kleines Loch gebohrt und mit einer Spritze Kunstharz injiziert, um Unwucht auszugleichen. Später wieder verschließen und verschleifen.

    Ob das für die "großen" auch zulässig/gängig ist kann ich leider nicht sagen.

  • ... schaut Euch mal hier um.

    Dort sind auch Videos und diverse PDF′s zu finden.

    Ich habe mit dem System schon öfter gearbeitet - ist zu Anfang nicht ganz einfach aber sehr flexibel und genau.

    Viele Grüße - Ralf

  • WiskeyWiskey schrieb:

    Hi Frank,

    schau′ mal hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=6DiorOhkBAg

    Grüße und viel Erfolg

    ---

    Vielen Dank für die Infos!!

    Das gezeigte Video macht einen guten Eindruck, weil für den Leihen leicht zu händeln! Das einzige was mir nicht so gefällt, ist die Ungewissheit ob die eingetriebenen Gewichte alleine durch ihren kleinen Knick, später im Drehstab wärend des Betriebs ihre Position beibehalten und nicht aufgrund der Fliehkraft zur Blattspitze wandern.

    Hat das beschriebene Verfahren schon mal jemand von euch getestet?  

  • Hallo Aussiedler,

    >
    > die Ungewissheit ob die eingetriebenen Gewichte alleine durch ihren kleinen Knick,
    > später im Drehstab wärend des Betriebs ihre Position beibehalten und nicht aufgrund
    > der Fliehkraft zur Blattspitze wandern.
    >

    Die Gewichte müssen immer bis zum Anschlag eingeschoben werden!!
    (Die treibt es die sonst ganz sicher nach aussen ;-)

    Was mir bei der im Video gezeigten Methode überhaupt nicht
    gefällt, das ist, dass nach der ganzen "Gewichterei" das Blatt immer
    nur "an einem Ende gewogen" wurde!?!?!

    Ich bin davon überzeugt, dass auf jeden Fall auch nochmal die jeweiligen
    Blatt-Gesamtgewichte gegengeprüft werden müssen.

    Wir haben früher immer die Hauptrotorblätter der Modellhelikoter
    auf Gewicht _und_ auf Lage des Schwerpunktes hin gemessen und
    ausgewuchtet. Damit waren die Vibrationen perfekt zu eliminieren.

    Genau so haben wir bisher auch immer UL-Prop-Blätter geprüft.
    "Blattgewicht" und "Schwerpunktlage des Blattes über die Blattlänge".

    Minimale Materialmengen können u.U. an den Blattspitzen
    abgeschliffen werden. Größere Gewichte kann man hingegen
    z.B. an den Blattverschraubungen an der Nabe in Form von
    zusätzlichen Muttern oder U-Scheiben mit anbringen...

    Hängt aber alles auch vom Prop-Typ ab :)

    Noch ein wichtiger Tip für das statische Ausbalancieren
    des kompletten Props an einem Balancer:
    Während des "Auspendelns" immer mal gegen den Halterahmen
    klopfen, um so das Losbrechmoment der Lager zu überwinden!

    Das verbessert das Wuchtergebnis deutlich.


    BlueSky9

  • Wärs realistisch ein Balancer zu bauen und die Reibung mittels eines Pressluftkissen- Lagers aufzuheben ?

  • Hallo,

    >
    > Reibung mittels eines Pressluftkissen- Lagers aufzuheben ?
    >

    Ich denke, das ist schon zu kompliziert...  ;-)

    Eine passende Welle auf ein Paar kleine, präzise, fettfreie Kugellager
    adaptiert und sauber winklig ausgerichtet.

    Dann macht der "Klopf-Trick" den Rest.

    Bei Junkers-Profly in Kulmbach haben sie die Props statisch
    immer auf einem solchen Ballancer gewuchtet - und an diesem
    war ein kleines "Hämmerchen" motiert, dass man mit einer
    Kurbel ganz einfach gegen den Lager-Rahmen hämmern lassen konnte.

    Extrem simpel und dabei zugleich super genau.

    BlueSky9


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