912 Drehzahlhöhe kurz vor dem Abheben

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo,

    >
    > weil du mehr Leistung durchsetzt,
    >

    Ich setze in _größerer Höhe_ "mehr Leistung durch",
    trotz  _gleicher_ MAP und _gleicher_ Drehzahl?!?!

    Nur weil die Drosselklappe weiter offen steht??

     
    Ich muss zugeben, das fällt mir irgendwie schwer zu glauben...     :-)


    Wo kommt denn dann, bei gleich bleibender MAP und Drehzahl, die für
    eine höhere Leistung notwendige höhere Zylinderbefüllung her?



    BlueSky9

  • Eric schrieb:
    Wieso darf ich auf mittlerer Meeresspiegelhöhe bei einem Ansaugdruck von 24inHg meinen Motor mittels eines Verstellpropellers auf ca. 4.300 U/min "abbremsen", während ich das in einer Höhe von 6.000 Fuß nicht darf?
    ... weil Du dann eine Leistungseinstellung von ca. 60 % hast und nicht mit WOT fliegst!

    Gut - das wäre also endlich beantwortet !

    Aber Du gestattest mir nun sicherlich auch ein paar Fragen:

    1.: wie beeinflusst die Stellung der Drosselklappe im Vergaser die Durchmengung des Frischgases und in deren Folge die Klopfneigung eines 4 Takt Ottomotors mit festem Zündzeitpunkt von 26° vor OT ?

    2.: bei welchem Luftdruck fängt der Rotax 912 S bei WOT und 4600 1/min das Klopfen bei einer Vorzündung von 15 ° an, wenn ich den Sprit bei der ARAL-Tankstelle gegenüber gekauft habe ?

    3.: wie hoch ist die Ansauglufttemperatur bei 25° C Außentemperatur, einer Höhe von 1000 ft und einer Geschwindigkeit von 100 KM/h am Vergasereinlass bei einer C 42 B ?


    Die Fragen stellen sich mir, weil ich mir die irrelevante PDF durchgelesen habe und daher weis, dass die Gemischbildung (1.Frage), der Zündzeitpunkt (2.Frage), die Motordrehzahl (2.Frage) die Kraftstoffqualität (2.Frage) und auch die Ansaugtemperatur (3.Frage) einen erheblichen Einfluß auf die Klopfneigung eines Motors haben.


    Des Weiteren sind die Vorgaben von Rotax bei WOT ja  mit "nicht unter 5200 1/min" ganz klar definiert.

    Was sagt denn eigentlich Dein Luftfahrzeughersteller oder seine Handbücher zu dem Thema ?


    ... in diesen Sinne ...
    wünsche ich Euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch !

    Ralf

  • BlueSky, fliegst du denn gleich schnell? 

    Dein Propeller steht steiler, aber das merkst du ja nicht weil er nachregelt.

    Wenn das Wetter passt mache ich mal ein paar Fotos der Einstellungen.

     Chris

  • Ralle schrieb:
    ... weil Du dann eine Leistungseinstellung von ca. 60 % hast und nicht mit WOT fliegst!

    Gut - das wäre also endlich beantwortet !
    Hehe :)

    Du beantwortest die Frage aller Fragen (Unterschied fuer den Motor zwischen 2000 ft mit Dreiviertelgas, 4500 U/min und MAP 24 und in groesserer Hoehe mit WOT, 4500 U/min und MAP 24) damit sinngemaess wie folgt: Der Unterschied ist die Drosselklappenstellung. :))


    Chris

  • Ich fliege mit 12-13l   220km/h TAS

    260km/h TAS  mit 18-19

    285km/h TAS WOT 27l   

    Chris

  • Hallo Ralf,

    >>... weil Du dann eine Leistungseinstellung von ca. 60 % hast und nicht mit WOT fliegst!

    das war zumindest schon mal ein Versuch!

    >>Gut - das wäre also endlich beantwortet !

    Na ja, ...

    >>Aber Du gestattest mir nun sicherlich auch ein paar Fragen:

    Gerne

    >>1.: wie beeinflusst die Stellung der Drosselklappe im Vergaser die Durchmengung des Frischgases und in deren Folge die Klopfneigung eines 4 Takt Ottomotors mit festem Zündzeitpunkt von 26° vor OT ?

    Die Durchmengung der Frischgase ist bei WOT nicht so gut wie bei partiell geöffneter Drosselklappe, was zur Folge hat, dass die Verbrennungsgeschwindigkeit sinkt. Allerdings ist der Füllgrad der Brennräume bei WOT wiederum besser als bei partiell geöffneter Drosseklappe, was wiederum die Verbrennung beschleunigt. Da es sich beim 912er um einen Doppelzünder handelt, wird dieser Parameter nicht so sehr in den Vordergrund treten.

    >>2.: bei welchem Luftdruck fängt der Rotax 912 S bei WOT und 4600 1/min das Klopfen bei einer Vorzündung von 15 ° an, wenn ich den Sprit bei der ARAL-Tankstelle gegenüber gekauft habe ?

    Kann ich Dir beim besten Willen nicht sagen. 1. hat der 912 S, wie Du selber sagst, eine fixe Vorzündung von 26 °, 2. würde das davon abhängen, welchen Sprit Du bei der ARAL-Tankstelle kaufst. Meine bietet Oktanzahlen zwischen 95 und 102 ( oder war′s 100?).

    >>3.: wie hoch ist die Ansauglufttemperatur bei 25° C Außentemperatur, einer Höhe von 1000 ft und einer Geschwindigkeit von 100 KM/h am Vergasereinlass bei einer C 42 B ?

    Kann ich Dir auch nicht sagen, nicht nur, weil ich keine C42B habe, sondern weil das auch von anderen Faktoren, die Du nicht genannt hast, abhängt. Z. B. von der Luftfeuchte, und nicht zuletzt davon, wie stark der Motorraum aufgeheizt ist und die Luft sich an den Wandungen erwärmt. Ich weiß aber auch nicht, ob uns diese Fragen und Antworten darauf in der eigentlichen Frage weiterbringen.

    >>Die Fragen stellen sich mir, weil ich mir die irrelevante PDF durchgelesen habe und daher weis, dass die Gemischbildung (1.Frage), der Zündzeitpunkt (2.Frage), die Motordrehzahl (2.Frage) die Kraftstoffqualität (2.Frage) und auch die Ansaugtemperatur (3.Frage) einen erheblichen Einfluß auf die Klopfneigung eines Motors haben.

    Dazu brauche ich mir kein 60-seitiges Dokument durchzulesen. Aber schauen wir mal. Rotax kann also mit Sicherheit sagen, dass diese Faktoren auf MSL bei 24inHg mit 4.300 U/min nicht so unglücklich zusammenfallen können, dass der Motor klopft, während in 6.000ft das doch der Fall ist? Mal sehen, 1. kann Rotax nicht voraussehen, welchen Sprit ich tanke. 2. bleibt der ZZP immer der gleiche, egal ob ich in MSL oder auf 6.000ft fliege, egal ob mit WOT oder mit 60% Gas. 3. sind die Temperaturen sowohl am Boden als auch in 6.000ft übers Jahr großen Schwankungen unterlegen.

    >>Des Weiteren sind die Vorgaben von Rotax bei WOT ja mit "nicht unter 5200 1/min" ganz klar definiert.

    Nein, eben nicht. Rotax empfiehlt bei einem Ladedruck von 24 inHg eine Drehzahl von 4.300 U/min, wohlgemerkt ohne Höhenangabe (siehe die von Dir am 13.12. gepostete 2. Tabelle).

    >>Was sagt denn eigentlich Dein Luftfahrzeughersteller oder seine Handbücher zu dem Thema ?

    Das Handbuch verweist auf die (doppeldeutigen) Rotax-Handbücher.

    >>... in diesen Sinne ...

    >>wünsche ich Euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch !

    das wünsche ich Dir (und allen anderen Foristen) ebenfalls.

    >>Ralf 

    Eric

    P.S.: Nun bleibt nur noch abzuwarten, was Rotax selber dazu sagt. Chris wird uns ja auf dem Laufenden halten!

  • Eric schrieb:
    Nun bleibt nur noch abzuwarten, was Rotax selber dazu sagt. Chris wird uns ja auf dem Laufenden halten!
    Werde ich natuerlich. Immernoch tote Hose im Posteingang.


    Chris

  • Eric schrieb:

    >>Des Weiteren sind die Vorgaben von Rotax bei WOT ja mit "nicht unter 5200 1/min" ganz klar definiert.

    Nein, eben nicht. Rotax empfiehlt bei einem Ladedruck von 24 inHg eine Drehzahl von 4.300 U/min, wohlgemerkt ohne Höhenangabe (siehe die von Dir am 13.12. gepostete 2. Tabelle).

    EBEN DOCH!

    Rotax schreibt in SL-912-016 doch ganz klar unter Punkt 3.1.2 die Einschränkung, bei WOT nicht unter 5200 rpm!

    Warum muss das überhaupt diskutiert werden, das ist eine klare Betriebsanweisung! Rotax schreibt das sicher nicht da rein, nur weil es Ihnen Spaß macht, da wird es Gründe für geben!

    Grüße

    Thomas

  • Hallo,

    >
    > Rotax schreibt in SL-912-016 doch ganz klar unter Punkt 3.1.2 die
    > Einschränkung, bei WOT nicht unter 5200 rpm!
    >

    Jaaaa - Aber da steht auch ganz klar :

    Take off RPM at WOT (wide open throttle) should not be
    below 5200 rpm to avoid over loading the engine.

    für Take off (= hohe MAPs!!) sind wir uns doch alle einig.

    DARUM GEHT ES ABER DOCH GARNICHT   .... sorry - ich bin am verzeifeln!!!  ;-)))

    Auch unser, von mir sehr geschätzter, Ralle will/kann/darf  meine
    super einfache Ja / Nein Frage einfach nicht beantworten...

    Es geht nicht um Spritqualitäten, es geht nicht um Durchmischungen,
    es geht nicht um Lufttemperaturen, es geht nicht um einen Prop der nachregelt,
    es geht nicht um die Farbe des Mondes.

    Es geht um die _Reduzierung_ der MAP durch große Höhe
    (kleine MAPs, kleine MAPs, kleine MAPs)
    und ihre Auswirkung auf die Motorbelastung  (trotz dabei großer
    Drosselklappenöffung.)


    ...vermutlich wird es ein "Mysterium" bleiben...   ;-)))

    Allen schon mal eine schöne Weihnacht, guten Rutsch und CAVOK für 2017!!

    BlueSky9


  • BlueSky9 schrieb:
    für Take off (= hohe MAPs!!) sind wir uns doch alle einig.

    DARUM GEHT ES ABER DOCH GARNICHT   .... sorry - ich bin am verzeifeln!!!  ;-)))
    Das ist der 2. Punkt in der Aufzählung von Rotax. Richtig, hierum geht es nicht.

    Es geht um den 3. Punkt der Aufzählung:

    "Continuous of the engine speed below 5200 rpm with WOT should be avoided."

    Und in 6000ft brauchst Du nunmal WOT, um an MAP = 24inHG zu kommen. Du betreibst den Knalltreibling der Fa. Rotax dann ausserhalb der Rotax-Empfehlung.

    Grüße

    Thomas

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