Warnung Rotax/Bing Schwimmerachse

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Bei einem Kurzflug von ca. 20 Min ist mir in der Luft aufgefallen, dass meine Benzindurchlaufanzeige bei ca. 4300Upm einen Wert von 20 Liter/h anzeigt - normal wären 13-15. Kurz darauf ist ein Benzingeruch wahrnehmbar, der Motor lief normal.

    Wieder am Boden habe ich den Motor geprüft und festgestellt, dass das Tropfblech unter dem Vergaser nass, also voll mit Sprit ist. Ich habe alles gereinigt, trocken gemacht und versucht die Ursache zu finden. Nach kurzem einschalten der elektrischen Benzinpumpe war die Austrittsöffnung für das Benzin schnell gefunden:


    Das Benzin hat sich über die Öffnung für die Aufnahme der Schwimmerachse unten im Vergaserbecher verabschiedet.

    Ich habe dann den Becher mit den Schwimmern geöffnet, da sah das ganze dann so aus:



     
    Scheinbar ist durch Vibration die Schwimmerachse aus der dafür vorgesehenen Öffnung ′rausgerüttelt′! Zur Info, der Motor hat gerade mal 600h.
    Prüft zukünftig nicht nur die Schwimmer, prüft auch die Achsen.

    Ich habe innerhalb 20min Flug ca. 10 Liter Sprit verloren - Gott sei dank hat das Tropfblech unter dem Vergaser/über dem Krümmer die Entzündung des Benzins verhindert! 

  • Danke fuer diesen Bericht.

    Bezueglich Tropfblech: Bei meiner Bastelbude war dies so hingemurkst, dass es mitnichten verhindert haette, dass sich uebergelaufener Sprit ueber die Kruemmer ergossen haette, sondern dies bestenfalls um ein paar Sekunden verzoegert. Nun passt es aber.

    Chris

  • Interessant.

    Den gleichen Fall hatten wir vor einem Jahr auch - bei einem Motor mit 200h nach GÜ.
    Gute Tropftassen und ein guter Schlauch unten dran haben auch hier Schlimmeres verhindert.

    T.

  • Bekanntes Problem !!!

    Hatte ich dieses Jahr schon 2 mal !!!

    MfG:

  • Hallo,

    Habe das auch schon berichtet bekommen, allerdings bisher (zum Glück)
    noch kein Exemplar live gehabt.

    Frage:
    Wäre es möglich, die Baujahre der verwendeten Schwimmerkammern
    hier mit zu posten?

    Mglw. ergibt sich dann eine "Serie" oder "Baureihe", die betroffen ist...?!?

    Bei der Sache mit den "Absauf-Schwimmern" hat das recht gut funktioniert.

    Danke!!

    BlueSky9

    P.S.:
    Ich denke, ROTAX wird sich langsam etwas überlegen müssen bzgl. der
    Qualitätskontrolle der zugekauften BING Vergaser...

  • Ich habe mal eine Frage wir ihr das Problem dann gelöst habt.

    Ich habe mit einem kleinem Hammer die Achse vorsichtig in die Öffnung getrieben, sie sitzt jetzt fest. Wäre ich am Heimatplatz gewesen hätte ich noch Loctite benutzt.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es bei Wärme zu unterschiedliche Ausdehnungen der Materialien kommt und sich deshalb die Achse löst.

    Gibt es andere Schimmergehäuse wo die Achse evtl. mit Gewinde verschraubt ist?


    Ingo

  • Ich habe zum Glück mehrere Vergaser rumliegen sodas ich die Kammern einfach getauscht habe ! Ist übrigens egal welches Bj. die Vergaser haben ! Einer war noch aus den 90ern und der andere von 2007 !!

    MfG

  • Ich habe die Fotos an Franz geschickt und das Problem geschildert, anbei eine kurze Info über das Ergebnis:

    1) Der Fehler ist bekannt
    2) Es wird in 2-3 Monaten eine neue Schwimmerkammer geben, wo die Bohrungen nicht mehr durchgebohrt und die Achsen anders befestigt sind.
    3) Im Fertigungsprozess werden die Achsen momentan nur eingetrieben, nicht verklebt.
    4) Als Dichtung soll beim 912er nicht die Papierdichtung sondern die Korkdichtung verwendet werden. Die Papierdichtung nur beim 914 (Turbo) nehmen.
    5) Ein neues ′altes′ Schwimmergehäuse Kostet rund 80€

  • Ja klar doch !! Fehler bekannt aber jeder kann weiterfliegen !!

    Die Tassen gibt es beim Motoradjogi bestimmt günstiger !!

    MfG:

  • Wieder mal als Laie ganz doof gefragt:

    Wenn künftig Schwimmergehäuse Verwendung finden sollen, in denen die Achsaufnahme nicht durchgebohrt ist, und im Normalfall die Achse in der Bohrung steckt, kann die Bohrung doch auch keinen Zweck im Sinne eines Überlaufs haben oder? Könnte man dann nicht die Bohrung mit ′nem Knetmetall-Popel verschließen, um zumindest die Brandgefahr zu mindern? Der überplörrende Sprit ist doch bestimmt nicht konstruktiv als "olfaktorischer Warnhinweis" gedacht

    Gruß Lucky

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