Moinsen,
wir haben unseren 582-Blaukopf von einem namenhaften Schrauber nach 790 Stunden grundüberholen lassen. Kurbelwelle getauscht und neu eingelagert, die Welle hatten wir noch liegen, Abtrieb der Ölpumpenwelle erneuert, Zylinder auf das erste Übermaß gebohrt etc..
Nach nun drei Betriebsstunden sammelt sich in beiden Zylinderköpfen kurz nach dem Abstellen eine geringe Menge Kühlwasser. Der Motor ist hängend in einem Avid verbaut.
Wir hatten das gleiche Problem bei dem Vorgängermotor nach der selben Aktion vor einigen Jahren schon einmal erlebt. Wir hatten damals fast drei Monate versucht den Wasserverlust in den Griff zu bekommen, inkl. Zylinder abdrücken etc., leider ohne Erfolg. Wir bekamen dann das Angebot einen 260-Stunden Motor in Österreich zu erwerben, da schlugen wir zu und hatten endlich, für fast fünf Jahre Ruhe……. bis letzte Woche. Im Gegensatz zu dem jetzigen Motor trat beim Vorgänger der Wasserverlust nur an einem Zylinder auf.
Wir haben gestern den Kopf demontiert, leider ohne Befund. Ein Strohhalm wäre noch eine fehlerhaft verbaute Fußdichtung, das werden wir angehen wenn der Test mit dem morgen eintreffenden Ersatz-Graukopf nichts bringt. Unser Schrauber meint, dass das Wasser vielleicht über eine Undichtigkeit unseres alten Blaukop-Zylinderkopfes einschießt. Der Graukopf soll wohl stabiler aufgebaut ein. Wird wohl nichts bringen, aber testen müssen wir es nun mal.
Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen nach dem Aufbohren auf das erste Übermaß beim 582-Blaukopf gemacht? Wir wären dankbar für jeden Tipp.
Viele Grüße
Frank
Hi Frank,
Eure Analyse ist doch schon allein für sich so brillant genau, daß hieraus schon die richtigen Schlüsse gezogen werden können:
Alle baryonische Materie folgt bekanntlich der nicht abschirmbaren Schwerkraft, also auch das eindringende und *nach* Abstellen des Motors immer noch unter Druck stehende Kühlwasser, das im Flug ansonsten spurlos verdampft und durch den Auspuff entschwindet, nun aber auf molekularer Ebene durch die nach dem ersten Aufbohren dünner gewordene Zylinderwand eindringt und sich in der "Badewanne" namens "hängender Zylinderkopf" im kalten und damit auch dichteren flüssigen Zustand sammelt. Diese für den gasförmigen Wasser-Zustand passierbaren Mikrorisse im Kühlkanal der Zylinderwand können mit einem in der Luftfahrt sehr gebräuchlichen Mittel - Turbinenschaufeln werden z.B. damit auf Mikrorisse untersucht - sichtbar gemacht werden, da es in feinste Risse einzudringen in der Lage ist und in diesen Rissen als farbliche Veränderung unter Spezialbeleuchtung sichtbar wird.
hob
HOB meint sicherlich die rot/weis Prüfung.
Rüdiger
hob schrieb:--Hi Frank,
Eure Analyse ist doch schon allein für sich so brillant genau, daß hieraus schon die richtigen Schlüsse gezogen werden können:Alle baryonische Materie folgt bekanntlich der nicht abschirmbaren Schwerkraft, also auch das eindringende und *nach* Abstellen des Motors immer noch unter Druck stehende Kühlwasser, das im Flug ansonsten spurlos verdampft und durch den Auspuff entschwindet, nun aber auf molekularer Ebene durch die nach dem ersten Aufbohren dünner gewordene Zylinderwand eindringt und sich in der "Badewanne" namens "hängender Zylinderkopf" im kalten und damit auch dichteren flüssigen Zustand sammelt. Diese für den gasförmigen Wasser-Zustand passierbaren Mikrorisse im Kühlkanal der Zylinderwand können mit einem in der Luftfahrt sehr gebräuchlichen Mittel - Turbinenschaufeln werden z.B. damit auf Mikrorisse untersucht - sichtbar gemacht werden, da es in feinste Risse einzudringen in der Lage ist und in diesen Rissen als farbliche Veränderung unter Spezialbeleuchtung sichtbar wird.
hob
Hallo Hob,
wir haben das Problem inzwischen wohl in den Griff bekommen. Der Kopf weist scheinbar einen geringen Verzug auf. Da der 582 nur durch einen schnöden 2 mm O-Ring zum Kühlmantel abdichtet, reagiert er im mittleren Kopfbereich wohl recht zickig auf Verzug. Ich habe die Dichtfläche nun zusätzlich mit einer dünnen Schicht Dichtsilikon versehen und zuerst nur die inneren vier Kopfschrauben in drei Durchgängen endfest auf 23 NM angezogen, die äußeren acht Kopfschrauben habe ich erst danach eingesetzt. Hoffen wir mal, dass alles dicht bleibt!
Hab Dank für deine Mühe!
Viele Grüße
Frank
So schnöde ist der Ring gar nicht, schließlich verrichtet der seit jahrzehnten seinen Dienst. Wenn vor dem schließen des Zylinderkopfes neue Dichtungen verwendet werden und die Kopfmuttern in der richtigen Reihefolge, mit dem entsprechendem Drehmoment angezogen werden, gibt es eigentlich keine Probleme.
Olle1975 schrieb:Ja, eigentlich sollte das so sein. Aber wenn die Regel immer zutreffen würde, wäre meine Anfrage nicht nötig gewesen!
So schnöde ist der Ring gar nicht, schließlich verrichtet der seit jahrzehnten seinen Dienst. Wenn vor dem schließen des Zylinderkopfes neue Dichtungen verwendet werden und die Kopfmuttern in der richtigen Reihefolge
Der Teufel ist halt doch ein Eichhörnchen ;-)
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