In meiner Z602 werkelt auch ein Verstellprop. Ich kenne die Maschine eigentlich nicht anders da auch schon in meiner alten 601 (jetzt OliV′s Maschine) auch schon einer drin war. Ich habe die Endschalter so justiert das die Maschine beim Start am Boden max. 5.400 dreht und dabei nach dem abheben max. 5.800 anliegen. Im Reiseflug habe ich bei WOT min. 5.200 U/min anliegen. Dabei ist der "Druck" in den Ansaugleitungen aber jenseits von gut und böse und übersteigt gerne die 28Hg.
Gemütlich "auf Reise" fliege ich in der Regel bei 4.600 - 4.800 und habe dabei dann so um die 24 - 25.5 Hg anliegen je nach Flughöhe. Dabei fliegt meine Maschine mit gemütlichen 180 - 190 mit mir und meiner süssen zusammen.
Wichtiger ist mir dabei aber eher das die Temperaturen im Rahmen bleiben und sowohl Öl als auch Wasser im grünen Bereich bleieben. Das bedeutet nicht zwangsläufig Drehzahl runter (Denn dann fördert sowohl die Öl- als auch Wasserpumpe weniger Flüssigkeit!) sondern kann auch verlangen das die Drehzahl hochgesetzt wird dies aber nicht zwangsläufig durch eine andere Gasstellung sondern einen flacheren Propellerwinkel.
Ob ich in einer Stunde jetzt 17 oder 20 Liter verbrauche ist mir bei einem Flug an die Nordsee absolut Wumpe.
Die teilweise kolportierten Verbräuche hier von um die 12-13 Liter sind eh Fabeln wenn man sich das Leistungsdiagramm des 100 PS Rotax ansieht. Unter 16 Liter die Stunde hat er schlicht keine Leistung mehr und wird in einem Drehzahl- /Drehmomentband geflogen das sehr ungesund für die Pleuellager wird. Der 912er will gedreht werden.
Mit einem Verstellprop bin ich da wesentlich flexibler und kann witterungsabhängig und auf die Höhe angepasst immer das optimale Drehmoment abrufen.
Man kann den Motor aber so auch absolut abwürgen. Ich kann den Motor zur "Weissglut" bringen wenn ich volle Steigung einstelle und dann nur noch mit 22 Hg vor mich hindümpel. Dabei gehen die Temperaturen dann ruck zuck ins absolut ungesunde. Hier bietet ein Festprop dann nur noch die Option an, Gas raus, was wiederum weniger Flüssigkeiten fördert.
Zum Thema Leistung und Fehlbedienung. Ich kann mit der Z602 in Erkelenz entsprechend beladen (Sprit und Frau an Bord) mit "halb" verstelltem Prop kurz nach der Halbbahn abheben. Dazu stelle ich den Prop auf komplett flach und drücke dann wieder den Schalter in Richtung Reise und zähle 21,22... Welche Stellung das dann ist ? Keine Ahnung! Dabei drehe ich den Motor selten über 5.000 U/min. Wenn ich den komplett flach stelle kann ich die Karre vom Boden reissen und dann weit unter 180m abheben, alleine drin noch früher. Dabei geht die Drehzahl aber bis 5.800 hoch. Finde ich unnötig und so kurze Bahnen hatte ich bisher nie das dies nötig war. Die kürzeste Bahn bisher für mich war Sterpenich in Luxemburg mit um die 180m Gras. Das geht NUR mit flachem Prop. In Norderney kann ich mit fast auf Reise gestelltem Prop starten sogar ohne Klappen. Die Bahn ist eben lang genug.
Kann man somit was falsch machen? Ja, aber es kommt eben auf den Flugplatz an....
Wenn Ihr von WOT sprecht, meint Ihr bestimmt WOT auf MSL, oder? Wenn ich mich schon mal in FL95 rumtreibe, was selten vorkommt, habe ich bei WOT bei weitem nicht mehr den Druck wie am Boden, was ja auch klar ist.
Nun meine Frage: Kann ich die Drehzahl des Rotax mittels Verstellprop an den angezeigten MAP anpassen oder muss ich schauen, dass der Motor bei WOT in FL95 deutlich über 5.000 U/min dreht? Mein Verständnis sagt mir, dass ich die Drehzahl immer an den MAP anpassen kann.
Hallo Eric,
diese Frage hatte ich sinngemäß vor längerer Zeit ihr auch schon mal gestellt, leider keine 100% plausible Antwort bekommen.
Nur noch mal zum Verständnis, mit "Drehzahl an MAP anpassen" meinst Du, wenn der Motor in entsprechenden Höhen bei WOT nur noch maximal einen MAP von 24Hg (oder weniger) anzeigt, Du mit einer Drehzahl von um die 4300 1/min fliegen kannst, richtig?
Die Antwort würde mich ebenfalls interessieren ;)
Grüsse, Oli
Hallo zusammen,
ich bin jetzt total verunsichert. Wenn ich mit meiner C42A mit 80 PS starte, dreht sie nur 5000 Umdrehungen. Im Reiseflug gehe ich dann auf 4500 Umdrehungen, wo sie dann 150 fliegt. Ich habe den 2 Blatt Warp Propeller drauf.
Mache ich damit meinen Motor kaputt????
Vielen Dank
Gerd
Vielleicht hilft es einem. Ich habe mal mit Luftschrauben früher einige male Rumrechnen müssen. Darauf basierend sind alle unter gebrachten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen. Die Zahlen sind nur zum Pi-Mal-Daumen-Rechnen gedacht, haupsächlich, damit man die Zusammenhänge besser versteht. Das Ziel war eine Etntscheidungshilfe bzw. Kristalisierung der greifbaren Kriterien für die Entscheidung auszumachen.
Mit der Annahme, dass der größte Teil des Vortriebs (Leistungsabgabe) bei einer Luftschraube auf ca 75% der Raudius von der Nabe aus gesehen konzentriert sind, was auch bei der Kalibrierung der Luftschraube zur Orientiereung angenohmen wird, kann man sich bei allen Betrachtungen einfachheitshalber darauf konzentrieren. Als Übersetzung des Getriebe wird ebenfalls einfachhheitshalber faktor 2 genommen.
Des Weiteren wird die Vereänerung des Vortriebs einer festen Luftschraube, bei einer festen Drehzahl (4800rpm), mit der Vereänderung des Anströmungswinkels im Geschwindigkeitsbereich zwischen 0 und 110kmh. Es ergab sich eine Variation des Schubes von 100% (200% im Stand, 100% bei 110kmh)bei der Variation des Anströmungswinkels von guten 7�.
Dennoch, man kann nicht alles Ideales von Anfang an erreichen. Ein Prop soll im Standlauf kein bzw. kaum Strömungsabriss aufweisen. Angnohmen strömungsabriss bei 16� Referencwinkel bedeuten dass, er bei höchsten Fahrt ejer nur halb so viel Schub erzeugt. Man bedient sich daher mehrerer Tricks. Man Stellt den Prop steiler an und nimmt Strömungsabriss an einer Stelle in Kauf, da entlag des Propblats die Strömung doch irgendwo anliegt und brauchbaren vortrieb leistet. Man kennt es bei den Props mit Referenzwinkel 22� und ähnlich. D.H der Vortriebbereich variiert etwas auch mit der Geschwindigkeit.
Zusammengefasst: die Zusammenhänge sind komplex, aber umso mehr Tricks erlauben es einem den Starprop zu optimieren. Mit dem Verstellbaren, kann man den Motor etwas optimaler auslasten, aber da Flieger oft einen dominanten Betriebszustand haben wird es oft darauf optimiert. Ein bewusst ausgelegter Starrprop ist betriebsfreundlicher und in den Leistungen mit dem Verstellbaren vergleichbar.
In dem oben genannen Beispiel kamm ich zu der Meinung, dass es nur für die Flugzeuge mit einem großen Bereich zwischen Vstall und Vne Sinn macht, (weit mehr als 30m/s)
möchtesogern schrieb:Wir haben auch eine C42A/80PS: 5400 am Boden, bei 4500 ca. 140 IAS. Sprich: Dein Propeller ist ein wenig steiler eingestellt. Da ich gewichtsmäßig ab und zu am Limit bin und von kurzen Bahnen starten muss isses eben so :-)
ich bin jetzt total verunsichert. Wenn ich mit meiner C42A mit 80 PS starte, dreht sie nur 5000 Umdrehungen. Im Reiseflug gehe ich dann auf 4500 Umdrehungen, wo sie dann 150 fliegt. Ich habe den 2 Blatt Warp Propeller drauf.
möchtesogern schrieb:Nope, es ein denn Du musst für die 4500 Vollgas geben :-)
Mache ich damit meinen Motor kaputt????
Bye Thomas
Nur noch mal zum Verständnis, mit "Drehzahl an MAP anpassen" meinst Du, wenn der Motor in entsprechenden Höhen bei WOT nur noch maximal einen MAP von 24Hg (oder weniger) anzeigt, Du mit einer Drehzahl von um die 4300 1/min fliegen kannst, richtig?
Hi Oli,
genau das meinte ich. Mal sehen, ob diesmal jemand eine Antwort gibt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Annahme stimmt. Aber eben nur ziemlich sicher, und nicht ganz sicher.
Was ein Mist!! kompletter Beitrag verschwunden nachdem ich ein Bild eingefügt habe! Sukram bitte in die Bugliste aufnehmen! Dazu noch der Umbruch (Zeilenschaltung.) hier werden 1,5 Zeilen eingefügt statt 1!
Also nochmal :-/
Für mich unlogisch Eric. Der Reihe nach.
Am Boden wird der Prop auf Start gestellt und bei WOT wirst Du irgendwas zwischen 27,5 -28,5 Hg haben. Dann gehst Du auf Reisehöhe, nehmen wir mal an 3000 ft bei 1013 QNH. Jetzt stellst Du über die Gasstellung zuerst den gewünschten Hg ein.
Irgendwas zwischen 23,5 und 26,5, je nach Gusto. Danach erst regelst Du die Drehzahl mit dem Verstellprop! Bei mir meistens irgendwas zwischen 4.600 und 4.800 so genau kann man das VDO Schätzeisen nicht ablesen, auf jeden Fall meist unter 5.000
Wenn Du jetzt also Deine 24 bei WOT einstellen könntest (was in der Höhe definitiv nicht der Fall wäre (9.500Füsse bin ich noch nie hoch geflogen ;-) ) und Deine Drehzahl nur noch 4.300 betragen würde, dann wäre Dein Verstellprop eklatant falsch eingestellt. Es gibt keine Stellung bei der diese niedrige Drehzahl bei WOT erreicht werden könnte. Wenn doch, lass das vom Roland korrigieren oder justiere die Endschalter selbst. Bei dieser Drehzahl wirst Du keine 170 mehr fliegen und der Motor ist dermassen abgewürgt das er auf kurz oder lang verrecken wird. Ich unterstelle mal das die Motor Temperaturen zudem ins rote wandern. Das müßte sich auch insgesamt schlicht krank anfühlen. Der Motor liefert dann keinen Schub mehr.
Gestern bei der 100 Stunden Kontrolle und JNP gewesen, neue Kerzen, Vergaser justiert, Öl etc. dann auf dem Rückflug mal den Stachel nach vorne gedrückt und unten das Ergebnis bei WOT 26,5Hg und 5.200 U/min. Wind hatten wir gestern so gut wie keinen (irgendwas um die 3kt aus Südwest) Ich finde das ganz OK :-)
Hallo Andreas,
so hat weder Oli noch ich das gemeint. Wahrscheinlich erkennst Du unsere Problemstellung nicht, weil Du noch nie so hoch geflogen bist.
Also noch mal: Du wirst bemerkt haben, dass, je höher man fliegt, desto mehr die Drosselklappe geöffnet werden muss, um den gleichen MP (manifold pressure) beizubehalten. Sagen wir, Du fliegst auf 2000′ und hast Dein Gas und Deinen Propeller so einstehen, dass Dir 26 inHg angezeigt werden. Jetzt beginnst Du zu steigen. Was passiert mit Deinem MP, ohne dass Du etwas an der Gas- und Propellerverstellung änderst? Genau, der MP beginnt zu sinken und in Folge dessen sinkt auch die Drehzahl (das ist übrigens einer der Gründe, warum Du nicht unendlich steigen kannst, auch wenn Du eine Z fliegst ;-)). Was machst Du, wenn Du meinetwegen bei 4000′ angekommen bist und zügig weiter steigen möchtest? Genau, Du schiebst Gas rein, meinetwegen wieder, bis 26 inHg anliegen. Du steigst weiter, und was passiert? Du weißt, was ich sagen will. So geht das weiter, bis das Gas am Anschlag steht. Jetzt bist Du, sagen wir auf FL70 und steigst weiter bis auf FL95. Der MP sinkt wieder, sagen wir auf 20 inHg (ich glaube, in der Höhe ist es sogar noch weniger) und Deine throttle is wide open.
In diesen Situationen verstelle ich den Prop so, dass der Motor zwischen 4200 und 4300 Touren dreht, wohlgemerkt bei WOT. Da wird nix zu heiß, der Rotax klingt auch nicht, als würde er runtergewürgt und mit meiner TAS von knapp 200 km/h bin ich dabei ganz zufrieden.
die Map wird an der Drehzahl angepasst und nicht umgekehrt.
Die MAP kannst du unterschreiten aber nicht überschreiten.
Also 14000 ft und 5000rpm kein Problem.