Klappeneinsatz bei Kurzstarttechnik

Forum - Technik & Flugzeuge
  • @ thomas borchert

    du hast recht, von sowas ist im handbuch wohl keine rede. das heisst aber nicht, dass ich das nicht ausprobieren darf, um den flieger kennenzulernen, vor allem, wenn es bei einer entsprechend langen bahn gefahrlos möglich ist.

    von startabbruchübungen zb steht auch nix im handbuch, trotzdem werden sie geübt.

    servus, qax
  • "Eine ordentliche Weight & Balance Berechnung wird zeigen, ob das überhaupt geht und wie voll die Tanks dabei sein dürfen. "
    Hallo eine Weight & Balance Berechnung ist für mich als ULer nicht gerade Tagesgeschäft :-( Kennt jemand ein gutes Buch, wo man sich das gut verständlich anlesen kann? Vielen Dank
  • Das steht im Handbuch!
  • ok peinlich, aber danke
  • Hallo eine Weight & Balance Berechnung ist für mich als ULer nicht gerade Tagesgeschäft :-(
    Gerade UL-Piloten sollten sich mit W&B sehr gut auskennen! ;)


    Chris
  • Hallo eine Weight & Balance Berechnung ist für mich als ULer nicht gerade Tagesgeschäft
    Für UL doch gerade, würde ich denken. Nicht so sehr der Balance-Teil, aber der Weight auf jeden Fall. Hmm.

    Im Handbuch steht viel. Google findet so einiges. Grundprinzip:

    Vielleicht ein paar Basics. Ich verwende Masse und Gewicht synonym, auch wenn Masse korrekt ist.

    Weight: Alles addieren, muss unterhalb der MTOM sein. Also Leergewicht, Fuel, Personen und Gepäck.

    Balance: die Schwerpunktlage muss den Hebelarm berücksichtigen, den die jeweiligen Massen haben. Der Arm wird bei jedem Flugzeug von einer bestimmten Position gemessen, oft ist das das Brandschott. Also sitzen etwa die vorderen Passagiere 80 cm vom Brandschott entfernt, die hinteren 150, das Gepäck 200. Der Sprit 90. Das leere Flugzeug wird bei der Zulassung nicht nur gewogen, sondern auch sein Schwerpunkt bestimmt, der dann zum Beispiel 88 cm vom Brandschott entfernt liegt. Feinheiten ergeben sich etwa durch Tanks mit verschiedener Lage oder durch Tanks, die so geformt sind, dass sich bei zunehmender Entleerung der Schwerpunkt des darin enthaltenen Sprits verändert (z.B. bei der Bonanza), oder durch Gepäckfächer vor dem Brandschott - aber lassen wir sowas mal weg.

    Grundsätzlich gilt das Hebelgesetz: Masse x Arm = Moment

    Man rechnet also für jede an Bord befindliche Masse das Moment aus und addiert diese Momente zum Gesamtmoment. Außerdem addiert man die Massen. Dabei immer die gleichen Einheiten verwenden, also nur kg oder nur lbs, nur cm oder nur m oder nur inch. Beispiel:

    Leergewicht: 290 kg x 80 cm = 23200 kgcm
    Vordere Sitze Pilot und Pax: 140 kg x 100 cm = 14000 kgcm
    Gepäck: 10 kg x 140 cm = 1400 kgcm
    Fuel: (30 Liter x 0,72 kg) x 90 cm = 1944 kgcm

    Gesamtmasse: 461,6 kg - ist unter 472,5, passt also.
    Gesamtmoment: 40544 kgcm
    Die Gesamtschwerpunktlage ergibt sich gemäß der oben genannten Formel nun so: Arm = Moment / Masse.

    Also 40544 kgcm / 461,6 kg = 87,8 cm

    Ob das im Limit ist, steht im Handbuch. Und ja, die Tabellen oder Graphen darin gehen tatsächlich nur bis 472,5...
  • Mit dem Gesamtgewicht ist klar, Nur Balance hatte ich bisher noch nicht gerechnet. Vielen Dank für die vielen Infos :-)
  • Des is der Wahnsinn......
    Gerade als ULer ist W&B doch das Top Thema. 
    Hut ab vor Thomas, der sich hier echt Mühe gegeben hat.

    Da kann man wunderbare Exelsheets bauen, in denen man super schnell sein paar Szenarien durchspielen kann. Es sind auch viele W&B Tools im Netz zu finden. 

    LG
  • Da geb ich dir vollkommen Recht, aber in der Ausbildung fliegt man eine C42 und klar kennt man das Problem mit dem Gewicht. Will auch gar nicht die Diskussion über das Gewicht wieder aufwerfen, aber ob man schon während der Ausbildung mit Übergewicht geflogen ist oder nicht? Lieber nicht nachrechnen, weiß auch nicht wie schwer die Fluglehrer waren. Mich hat auch keiner gefragt. Wenn man dann fertig ist, und selbst verantwortlich, fängt man doch an (zumindest ich) sich dann zu fragen, wie das alles so aussieht und ob man alles richtig macht. Man merkt, wo man doch noch Schwachstellen hat und sich verbessern kann. Ich frage natürlich auch erfahrene Leute am Platz, trotzdem bin ich aber immer für jeden Tipp dankbar. 
  • Mal zurück zum Originalthema:

    Um hier eine konkrete Empfehlung geben zu können, wäre es schon wichtig zu wissen, ob es sich um eine Gras- oder Asphaltbahn handelt.

    Denn in dem einen Fall handelt es sich um einen "Short-Field", in dem anderen um einen "Soft-Field"-Takeoff.

    Auch wenn das Handbuch beides etwas durcheinender wirft, gelten hier unterschiedliche Prioritäten und Techniken...
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