Rotax 582 - Ist das Normal? Nr. 2

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo.

    Ist das Normal?
    Nach der Winterpause ist mir heute beim Erstflug 2015 etwas aufgefallen, was mir vorher nie aufgefallen ist. Daher mal die Frage an alle Rotax - 582 Kenner:

    Zwischen 3500 U/min und 4500 U/min wackelt mein Motor. Klingt komisch, aber um es genauer zu beschreiben: Wenn ich Gas gebe und ab etwa 5000 U/min oder mehr fliege, merke ich eigentlich gar nix vom Motor. Beim Sinkkflug unter 3000 U/min merke ich den Motor eigentlich auch nicht. Nur komplet bei Leerlauf und zwischen den besagten Drehzahlen wackelt mein Motor und gibt das Wackeln über den Rahmen an mich weiter. Am Boden merkt man gar nix bei der Drehzahl. Ich denke mal, da gibt er das Wackeln an den Boden ab.
    Aber rund läuft der Motor trotzdem. Kein schütteln oder komische Ausschläge auf dem Drehzahlmesser oder der Temperaturanzeige. Er fliegt auch brav und macht keinen anderen Ärger. Nur das wackeln eben.
    Jetzt bin ich mir aber nicht so sicher, dass dies auch schon 2014 und vorher war. Ich denke, da war nix mit wackeln, bin mir aber auch nicht sicher.

    Hat noch jemand solche Erfahrungen gemacht?
    Viele Grüße aus Suhl.

    Larsi
  • Hallo Larsi,

    das der 582 im Stand (2000 U/min) ein wenig "unrund" (wackelt) läuft ist bei mir auch so, daher betreibe ich den im Stand in ruhigen Drehzahlbereichen zwischen 2500-2800 U/min. Grundsätzlich solltest Du Dir aber Gedanken machen wer für den Leerlauf verantwortlich ist, das ist beim 582 die Leerlaufdüse und die Luftregulierschraube. Die Leerlaufdüse sollte somit bei beiden Vergasern absolut durchlässig sein und die Luftregulierschraube gem. Jetchart (582 Standarteinstellung) eine Umdrehung rausgeschraubt sein, wobei beim rausschrauben das Gemisch magerer und beim reinschrauben fetter wird (nur Leerlauf). Die Einstellung kann selbstverständlich variieren, je nach dem ob Du an der See stehst oder im Allgäu, mehr dazu im Wartungshandbuch.

    Ansonsten kann ich bei meinem Motor keinen unruhigen Lauf feststellen. Im Bereich 3500 - 4500 U/min also etwa 1/2 bis 3/4 Gas ist die Jet Needle und Needle Jet (Düsennadel & Nadeldüse) verantwortlich, beides sollte ebenfalls gut gereinigt sein, nach einer Winterpause kann sich da einiges ablagern. Bei der Gelegenheit schau ob sich der O-Ring am Halteplätchen der Düsennadel befindet, ältere Modelle haben den ggf. nicht verbaut. Der O-Ring verhindert, dass sich die Nadel in der Düse unruhig verhält, verhindert somit Unregelmäßigkeiten in der Kraftstoffzufuhr (ggf. wackeln) und Verschleiß. Das sind jetzt lediglich meine Ideen zu Deinem geschilderten Verhalten, intakte Zündkerzen, Zündung, normale Temperaturen (auch EGT) setze ich einfach mal voraus. Kannst ja mal berichten.

    Gruß

    Olaf

  • Hast Du den Vergaser im Herbst leer laufen lassen?
    Wenn nicht, dann nimm ihn auseinander und reinige ihn.
    bb
    hei
  • Danke für die schnellen Antworten. Also demnach könnte es am Vergaser liegen. OK. Über die Winterpause habe ich das neue Vergaser - Kit von Rotax reingebaut. Das könnte natürlich damit zusammenhängen.
    Heute ist mein erfahrener Fluglehrer damit geflogen, kann sich aber auch keinen richtigen Reim drauf machen. Er vermutet den Abstand der Zündkerzen. Die nehm ich mir erst mal vor.
    Der Vergaser ist, nachdem ich das Kit eingebaut habe, natürlich schön sauber. Die Nadeln glänzen förmlich. Das Plättchen vom Schwimmerblech habe ich auch zurecht gebogen, so dass es eigentlich mit der Schwimmerei nix zu tun haben dürfte. Die Dichtungen werde ich noch mal prüfen.

    Ich berichte. Im Notfall muss ich halt mal Rotax anrufen...
  • Ist ja echt schon interessant hier im Forum.


    Da wird über′m Winter ein neuer Vergaser eingebaut, aber das der unrunde Motorlauf etwas damit zu tun haben könnte, ach Quatsch. Wieso sollte jemand denn auf solch eine Idee kommen?

    Sorry, aber die meisten Beiträge hier im Forum sind mehr als unnötig.
  • Sorry, aber die meisten Beiträge hier im Forum sind mehr als unnötig.
    Wie Deiner z.B.
  • Evtl. liegt es an der Synchronisation der beiden Vergaser?

    Das kann sich regelrecht aufschaukeln. Bei Leerlauf und in der Nähe von Vollgas kompensiert sich das dann teils wieder, weil a) der untere Drosselklappenanschlag dafür sorgt und b) nach oben hin, kleine Unterschiede in der Drosselklappenstellung nicht mehr soviel ausmachen.

    Am EGT sollte man das auch deutlich sehen können.

    Gruß

    Edgar

  • Stimmt. Über eine Synchronisation hab ich noch nicht nachgedacht.
  • Nach der Winterpause ist mir heute beim Erstflug 2015 etwas aufgefallen, was mir vorher nie aufgefallen ist.
    Ferndiagnosen sind ja immer etwas schwierig, aber solche Schwingungen können an allen Motoren auftreten. Es kann an der Aufhängung liegen. Möglicherweise hat sich an den Gummilagerblöcken die Härte etwas verändert. Dann könnten Resonanzschwingungen auftreten. Mit der elastischen Aufhängung wird versucht, diese Resonanzen außerhalb des nutzbaren Drehzahlbereichs zu halten. Durch Alterung der Lagerblöcke kann sich das verschieben.
    Im Normalfall ist die Frequenz der Schwingung aber deutlich anders, als die Drehzahl. Und es dürfte kein hartes Rappeln sein.
    Gruß
    Pedro
  • Stimmt. Die Resonanzblöcke sind äußerlich noch intakt und etwa 3 Jahre alt. Einen Austausch hatte ich für nächstes Jahr geplant. Na mal sehen. Am Freitag kann ich ne Vergasersynchronisation realisieren und die Zündkerzen prüfen.

    Aber vielen Dank für die regen Antworten.
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