Inspektionsintervalle

Forum - Technik & Flugzeuge
  • @Dietmar, mit mir sind schon Einige hier aus dem Forum geflogen und sie machten nicht den Eindruck als ob der Technik nicht trauen würden.


    Das stelle ich keinesfalls in Frage, ich bewundere die Kameraden, die selber was am Flieger machen können.

    Ich denke nur, man muss auch selbstkritisch genug sein um verantwortlich bewerten zu können, was man selber machen kann - und wovon man besser die Finger lässt.

    Mir selber traue ich eher sehr wenig zu, also lasse ich es auch....

    Leider zeigen aber auch schlimme Unglücksfälle immer wieder, dass man die eigenen Fähigkeiten schnell überschätzen kann.

  • Techbär schrieb:
    Nach vielem was man hört und selbst erlebt hat ist es keine Garantie für gute Arbeit, Fachleute und Fachwerkstätten ans Flugzeug ran zu lassen. Gute Ausbildung und zertifizierte Organisation werden gelegentlich durch Mängel bei Engagement und Sorgfalt mehr als aufgehoben.
    Da kann ich dir nur zustimmen.
    Bei der Arbeit wird gepfuscht ohne Ende, Hauptsache ist, die Papiere sind in Ordnung.
    An meinem Flieger schraubt nur einer, und das bin ich. Bei meinem Auto übrigens auch.
    Und vor ein wenig Motorschrauberei habe ich auch keine Angst, als Jugendliche haben wir reihenweise Käfermotoren auseinandergerissen und zusammengeschraubt. Und auch wieder zum Laufen bekommen. Das mit wesentlich weniger Erfahrung als heute. Aber auch gut dabei gelernt. Heute ist es mir schnuppe, wer welchen Motor gebaut hat. Soviel hat sich nicht verändert. Die wesentlichen Teile sind immer noch die Gleichen. Die gravierendste Umstellung war für mich, Zündung und Spritzufuhr mit dem Schlepptop einzustellen, anstatt mit nem Schraubenzieher...

    Für den Rest, den du geschrieben hast, ebenfalls Daumen hoch

    Gruß
    Pedro
  • Dietmar:
    Ich denke nur, man muss auch selbstkritisch genug sein um verantwortlich bewerten zu können, was man selber machen kann - und wovon man besser die Finger lässt.



    Dietmar da stimme ich Dir vollkommen zu, deshalb würde ich auch nie einen Rotax auseinander nehmen, bei alten Mercedes und Opelmotoren kenne ich allerdings keine Gnade ;-)
  • Vieles erschließt sich dem technisch interessierten Verstand ja mehr oder weniger von allein beim Schrauben. Wovor ich einen gehörigen Respekt habe, das sind die Dinge, die man wissen muß, weil man sie nicht sieht.

    Wer würde beispielsweise eine Dehnschraube und deren Funktion erkennen, wenn er es nicht irgendwo gelernt hätte? Man muß da schon etwas drüber wissen und die Dinger auch als solche erkennen, um nicht gefährlichen Unfug anzustellen.

    Ein anderes Thema könnten Materialpaarungen sein. Nicht alles verträgt sich mit jedem und selbst die wohlmeinende Verwendung gewisser Schmierstoffe an der falschen Stelle kann Probleme bringen.

    Das weiß ich noch von irgendwoher. Um es für den konkreten Fall wirklich zu wissen gilt es, Expertenwissen zu sammeln.

    Rotax ist zwar im Prinzip Käfertechnik. Allerdings muß ja irgendwo moderne Erkenntnis eingeflossen sein, wenn aus 1250 ccm bis zu 80 PS rauskommen.
    Deswegen traue ich mich manches aber nicht alles und ich halte die Ohren offen.
  • Da ist nicht viel technischer Fortschritt drin. 100PS pro Liter Hubraum sind heute Standard und kommen  eigentlich nur aus der Drehzahlsteigerung gegenüber früher. Das wird durch bessere Metalle und geringere Spaltmaße erreicht.
    bb
    hei
  • Rotax ist zwar im Prinzip Käfertechnik. Allerdings muß ja irgendwo moderne Erkenntnis eingeflossen sein, wenn aus 1250 ccm bis zu 80 PS rauskommen.
    Das ist ziemlich genau die Literleistung der bis 1996 gebauten BMW-Motorrad Zweiventiler Boxermotoren.
    800ccm -> 50PS, 1000ccm -> 70PS (mit vergleichbarem Bing-Vergaser).

    Gruß Thomas
  • Es gibt einen wesentlichen Unterschied: ein Motorrad muß Leistungen in der Nähe der Spitzenleistung in der Regel nur für Sekunden oder Minuten abliefern. Einem Flugmotor verlangt man bedenkenlos bis zu 85 % als Dauerleistung ab.

    Da muß schon das eine oder andere etwas anders berechnet werden. 

    Vielleicht ist das hohe Niveau der Dauerleistung auch ein Grund für relativ kurze Inspektionsintervalle (Spekulation). An dieser Stelle würde mich ein Kommentar von Joss freuen, der mich zum Thema D-Motor mit Sachverstand und Sachlichkeit überzeugt hat. Oder 924driver: was denkst Du zu Inspektionen und Ölwechseln in 100h-Abständen von der technischen Notwendigkeit her?

    Gruß Techbär
  • Es gibt einen wesentlichen Unterschied: ein Motorrad muß Leistungen in der Nähe der Spitzenleistung in der Regel nur für Sekunden oder Minuten abliefern.
    Gut das es Menschen gibt, die noch vernünftig Motorrad fahren :-)

    Bye Thomas
  • 75 oder gar 85% Dauerleistung klingen zwar erst mal hart, auf Grund der moderaten Literleistung des Rotax ist das aber nicht mehr als modernen Motorradmotoren 35% Dauerleistung abzuverlangen.

    Das halten die schon aus.

    Und für das Motoröl gibt es auch schädlicheres als ein gleichmäßiger Betrieb bei optimalen Temperaturen um 100°C.
    Allerdings entsprechen 100 Stunden mit 75% Leistung (60PS) auch ca. 20.000 Motorradkilometern und damit schon einem eher längeren Ölwechselintervall.

    Gruß

    Thomas
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