Die meisten Garmin Handhelds bieten eine VNAV Funktion an.
Bei der Vertical Nav Funktion berechnet das GPS eine Sinkrate mit der man sinken muß um das Ziel zu erreichen. Dabei muss man einige Parameter festlegen
- Welcher Punkt soll berechnet werden - in welcher Höhe soll der W-Punkt erreicht werden - Höhe über dem WP oder über Meer Es kann auch eine Sinkrate vorgegeben werden, dann errechnet das GPS den TOD ( Top Of Descend )
Diese Funktion kann en-Route dazu verwendet werden um Luftraumgrenzen vertical zu erreichen bzw zu unterfliegen. Auch kann es dazu verwendet werden, bei schlechter Sicht ( Dunst und Gegenlicht ) den eigenen Platz zu finden bzw den Sinkflug dorthin zu planen.
Dazu einige Tipps: Wird VNAV mit eine Direkt TO kombiniert, kommt man zwar am Platz raus , aber nicht in Landerichtung. Deshalb ist eine Route zu definieren, deren WPs auf der Mittellienie des Platzes liegen . Die Verticale Führung von Garmin hört allerdings 400ft über der definierten Höhe des WPs auf. Dann gibts keine VNAV Anzeige mehr. DAs lässt sich aber leicht umgehen, sodaß VNAV bis zur Schwelle vorhanden ist.
Wird nun eine Route aktiviert, kann das HSI auf größte Empfindlichkeit gestellt werden. Damit lässt sich die Mittellienie auf 2m genau anzeigen. Nun müssen wir uns bewußt werden, daß die Eingaben ins VNAV keinen definierten Gleitweg erzeugen, da nur die Sinkrate eingegegeben wird und kein Anflugwinkel wie beim ILS. Bei gegebener Sinkrate hängt der Anflugwinkel von der Geschwindigkeit über Grund ab ( GS ) Höhere GS ergeben flachere Anflugwinkel, langsamere einen steileren Anflug.
Die Wegpunkte auf der Mittellienie sollten ungefär so definiert und in der Route gespeichert werden:
4 NM out, 1 NM out Schwelle 0.8 NM hinter der Schwelle Punkte bitte so benennen, daß man am Namen erkennen kann, wo man sich befindet.
Als Ankunftshöhe den Punkt hinter der Schwelle mit 350 ft unterhalb Platzhöhe ü.M. definieren.
Bei 60 KTS ( GS ) passen ca 400 ft/ min
Nun aktivieren wir die Route und fliegen zum 4NM out 2000 ft über Platzhöhe
drehen nun auf die Route ein und zentrieren das CDI bei 60 KTS. Der VNAV Bug zeigt und nun den Gleitweg bei 60 KTS GS Auch den fangen wir ein wenn er von oben kommt, durch Reduzierung der Leistung
Wir fliegen nun die Route auf der Centerline ab und sinken dabei auf dem VNAV Pfad
Wenn die Parameter alle stimmen, wird der VNAV Indicator nur 50 ft über der Schwelle verschwinden. Nun sollte man auch bei Gegenlicht die Bahn sehen....
Sollte der VNAV Pfad zu früh oder zu spät ausblenden, so kann man entweder mit der Entfernung des WPs 0.8 NM hinter der Schwelle , oder mit der Ankunftshöhe variieren.
So kann man sich mit den Garmin Geräten einen eigenen lo-vis Anflug basteln.
Der Anflug ist natürlich nur bei schönem Wetter zu üben, mit Luftraumbeobachter.
Dies soll keine Anleitung zum Landen bei Nebel sein , sondern die Anzeige bietet lediglich eine Kontrolle bei schlechter Flugsicht und Gegenlicht. Die oben angeführten 60 KTS GS sind Beispielzahlen und müssen mit der Sinkrate angepasst werden.
Viel Spass Tom
Just for info: Skydemon bietet all das ("ILS") ohne irgendwelche Verrenkungen fuer jeden Platz...
Chris
Hi Chris, das war mir bekannt, Danke. Aber ich glaube daß Garmin Handhelds noch verbreiteter sind und dachte so ein Tip kann nicht schaden.
Tom
Es gibt auch leider, leider wohl noch keine Möglichkeit die Routing, VNAV , ...-Informationen aus Skydemon seriell auf einen Autopilot Steuerhilfe auszugeben. :-( Selbst mit alten Garmin (295) Handhelds geht das vorzüglich, weil serieller Ausgang. Achim
Nachtrag: Auf der Trio Webseite habe ich leider nix gefunden. Ich hab mal ne Mail geschickt.
Wie ich schonmal schrieb, gibt es laut Aussage der Jungs von Trio Avionics eine Moeglichkeit zumindest fuer das Routing, sofern man es auf Android laufen laesst.