Hmm, hast Du das schonmal probiert?Ich glaube Stefan meinte den Immelmann bzw. die Rollenkehre ...
Ja, Kunstflug beginnt bei 61° und in Frankreich und Italien dürfen ULs die Altiports und Altisurface benutzen.Natürlich sind die meisten ULs laut POH für 60° Bank "zugelassen". Nur für mehr eben nicht.
Darüber spekulieren oder eine Sache dann tatsächlich zu machen, sind zwei Paar Schuhe.
Hier in unseren Breiten gibt es nur den "Ems-Canyon". Die Bergmassive ragen an jeder Seite rund 10 Meter hoch auf. Vermutlich werde ich da nicht wirklich in Bedrängnis geraten und die erforderlichen Manöver bleiben eher moderater Natur.
Das, was dort geschildert wurde, hat trotzdem seinen Sinn. Denn wenn man wirklich in der Kiste sitzt, malt sich der eine oder andere aus, wie nah doch die eigenen fliegerischen Grenzen sind.
Was spricht also dagegen, an den eigenen Fertigkeiten zu arbeiten? Schritt für Schritt. Keiner wird mit einer 8-Zeiten Rolle anfangen. Jedoch mal fix nach rechts oder links wegbrechen, mit 1,5 bis 2 G auf der Uhr kann schon lebensverlängernd wirken und ist, langsam herangetastet, kein Hexenwerk. Wo bleibt der Horizont, was machen Fahrt und Höhe, wie verhält sich der Drachen in so einer Situation, wie führe ich meine Blickrichtungen, damit die Nummer nicht in die Hose geht? Wie reagiert meine eigene Biologie auf so eine Aktion?
Das ist ja das schöne an der Fliegerei, dass man sich in den meisten Dingen langsam Schritt für Schritt vortasten kann.
Einen mehr oder weniger engen Vollkreis in geringer Höhe, im Endanflug oder im Abflug hat vermutlich jeder schon mal fliegen müssen, weil irgendwer hinter einem gepennt oder einfach zu wenig Geduld gehabt hat oder sich einfach nicht vorstellen konnte, dass es Maschinen gibt, die das in km machen, was die eigene Schüssel in kt abliefert. Sicher geübt und beherrscht, ist das weder gefährlich, noch sonderlich schwierig. Die ersten Male macht das keiner in 2-300 ft..
Hat man aber erst einmal den 40 oder 50 Jahre alten Blechbomber hinter sich, wo der Pilot schon mit Tunnelblick die Piste anvisiert und einem mit ordentlich Dampf von Achtern das Heck penetrieren will, dann hilft nichts mehr, insbesondere, wenn der Info-Mann beschwörend flüstert, "Ede! Mach nen 360, rechts!!!!" und 5 Sekunden später jödelt der Continental links in gleicher Höhe, deutlich hörbar an einem vorbei und der Typ mit dem Kryptonitblick hat einen noch immer nicht gesehen, weil er die Schwelle anstarrt, wie das Karnickel die Schlange, schwitzend, wie Bruce Willis in "Die hart Teil 1 - 4". Da ist die volle Tüte, die einem später von rechts gereicht wird noch die angenehmere Begleiterscheinung.
Wie schon mehrfach erwähnt, kann man solche Sachen mit einem erfahrenen "Beisitzer" üben. Vor allen Dingen macht es Sinn, derartige Geschichten, vorher auf einem extrem gutmütigen Muster zu trainieren, bevor man sich auf etwas heißeres, schnelleres schwingt, wo man deutlich schneller in kritische Bereiche vorstoßen kann. Da gibt es von Muster zu Muster erhebliche Unterschiede, bis hin zu richtigen Gemeinheiten, die die eine oder andere Mühle parat hat.
...das ist doch - bei einem "normalen Flieger - nichts anderes, als das Trudeln einzuleiten und nach 1/2 Drehung auszuleiten.
O.K., ist nicht zulässig - aber bevor man im Berg einschlägt ?? Und die Höhe muss natürlich passen :-)