Jos: >@ FD ...... Fragezeichen ----
Ich schreibe jetzt mal ganz langsam, um verständlich zu bleiben.
Mal angenommen, wir fliegen in laminar strömender Luft horizontal mit 1 g (also einfach gradeaus) und kommen jetzt mit recht hoher Geschwindigkeit in eine nach oben gerichtete Vertikalböe ....... wir werden in den Sitz gedrückt und der Flieger wird mit höheren G-Kräften belastet. Richtig?
Jetzt mal angenommen, wir fliegen aus dieser laminar strömenden Luft im Bahneigungsflug mit Vd, ziehen das
Höhenruder, belasten den Flieger mit ca. 4g ...... und kommen in dieser konstanten Situation jetzt noch
in die kräftige, nach oben gerichtete Vertikalböe. Wo geht die Belastung wohl hin? Eben, die G-Kräfte erhöhen sich.<
In dem weiter oben von mir gewählten rechnerischen Beispiel ging es um Abfangen aus 180 km/h *ohne* Boe. Dabei kamen wir für ein dt. 472,5 kg Standardprofil-UL auf 5,15 g.
So, und da in den Bauvorschriften früher immer die 5-m-Boe rumgeisterte, von der meines Wissens nirgends festgelegt war, wo sie, bezogen auf die Flugrichtung des ULs, überhaupt herkam und sich wohin in welche Richtung bewegte, interpretierten die Flieger das so, wie sie es schon immer mit ihrem Popometer fühlten, nämlich von unten kommend senkrecht nach oben, wie auch ebenfalls von Dir weiter oben beschrieben, also wie selbstverständlich anzunehmen.
Nun kann man sich ja Gedanken machen, welchen Wert ein ca-Äquivalent - von in meinem Standard-Beispiel mehr als ca 1,3 haben müßte, um damit das Mehr an g-Belastung von unten durch eine Boe konkret benennen zu können. Das wird aber ein ziemlicher Aufwand, denn man müßte alle relevanten Widerstände des Flugzeugs und seiner Bauteile in Größe und zuzuordnendem cw-Wert aufaddieren, um sie geschwindigkeitsabhängig (v²) umzusetzen, um Vx (steilstes Steigen) bestimmen zu können.
So′n programmierbarer Taschenrechner wie HP48G ist aber hierfür ganz nützlich, denn man braucht nur den 180 km/h = 50 m/s die von Dir (Jos) behaupteten und mittlerweile gelten sollende 15-m-Boe zu den 50 hinzufügen und erhält v mit 65 m/s oder 234 km/h. Das v² bringt dann soviel an zusätzlicher Belastung, daß 8,71 g anstehen. Das ist 69% mehr allein durch die Boe oder netto 4.116,58 kg. Mehr als die Differenz zu den vorher 2.435,85 kg, entsprechend 5,15 g kann ein so erhöhtes und ermitteltes ca auch nicht mehr bringen. Also kann man sich die Sisyphusarbeit sparen - dachte sich wohl auch der Gesetgeber, falls er überhaupt denkt.
15 m/s sind lediglich 54 km/h mehr, aber v² macht daraus ′nen Elefanten oder ruft die BFU auf den Plan.
Gruß hob
Unbestritten ist:Das ist wohl ein aerodynamische Gerücht, das zur folge hätte, dass beim Ziehen negative G-Kräfte auftreten, oder was??!!??
-Wenn man einen ziemlichen Zacken drauf hat und dabei womöglich die Fahrt andrückt, dann bedeutet ziehen immer eine zuname der positiven G
Ist doch das erste, was man lernt beim Fliegen, nämlich, daß man mit Gewalt jedes Flugzeug kaputt kriegt - außer die F3B und F3F-Kisten im Modellbau. die werden direkt auf 30 - 40 g und höher getrimmt, fliegen als Segler am Alpenhang idealer Neigung und Ausprägung im Hangaufwind so zwischen 400 und 500 km/h in einer seitlich geneigten Ellipse,
Snowbirdxxx: >HIHI, das hat mir doch ein Grinsen abgelockt...<
Das freut mich aber, daß ich zu Deiner Erheiterung beitragen konnte. Das war aber nur möglich, weil auf dem Video in der Luft keine Schilder waren, die zwischen Hangaufwind, Welle und /oder Düse unterschieden.
Gruß hob
Jos: >Übrigens, die von Dir angegeben 180 km/h liegen nur so auf Höhe meiner Platzrundengeschwindigkeit. In dem von mir beschriebenen Szenarion flog ich Vdf im Bahneigungsflug mit IAS ca. 300km/h. Rechne mal damit.
Auch wenn irgendwo für jede Tragfläche eine Grenze für max. Auftrieb ist, weiß ich aber auch ganz ohne Rechnen, dass sich unter Umständen Lasten überlagern können und man jeden Flieger kaputt machen kann.
Wenn laut Berechnung alles safe wäre, warum gab es dann früher so viel und heute noch immer Luftzerleger.<
Die 180 sind willkürlich gewählt, um die Kirche im Dorf zu lassen. Danke für die Auszüge betreffs Böen. Dann brauch′ ich ja nicht selbst suchen und explizit nachsehen. Es graut mir eh davor.
Hast Du denn keinen Taschenrechner?
Also dann mal Deine 300 + 15-m-Böe: Macht mit meinen genannten Parametern 19,94 g, was im Bereich von Wettbewerbs-Kunstflugmaschinen liegt. Jetzt weiß ich auch, warum man für UL ein Medical benötigt: Netto-Auftrieb 9.421,3 kg.
Wenn ich die armdicken Kohle-Holmgurte des 4-teiligen NIMBUS-3 Flügels erinnere - hab′ mal beim Aufbauen mitgeschleppt, gibt es vermutlich nicht mehr viel Raum in Deiner Fläche, z.B. für Benzin.
@Jos und 924driver: Was Bahnneigungsflug und Rumheizen betrifft, so sollte man daran denken, daß dies evtl. am unteren Ende der Lilienthalschen Polaren-Rückseite geschieht, wo der Nullauftriebswinkel negativ überschritten wird, der Widerstand aber teilweise exponentiell zunimmt: Die Flächen biegen sich negativ durch. Es macht sich auch erheblich vorher schon die geometrische Schränkung bemerkbar, indem sich nicht selten die Querruder-Sektion verselbständigt. Beim Heizen hinunter auf die Bahn sind schon viele verunglückt, z.B. auch Albert Neukom, CH.
Gruß hob
FD ..... scheißegal, ... Kennt eigentlich jeder, der mal selber geflogen ist. ... Wer meine Beiträge wirklich gelesen und auch verstanden hat ... Roten Daumen magst Du ja nicht so. Werde ich Dir auch nicht geben. Da reicht mir mein längster Finger.Es ist wie immer: Anzahl und vor allem Qualität der Argumente ist umgekehrt proportinal zum Umgangston.
Es ist wie immer: Anzahl und vor allem Qualität der Argumente ist umgekehrt proportinal zum Umgangston.
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