in Anlehnung zu dem Allerwelts- Rotax 582 Thread würde ich gern wissen, ob ausser dem unerschrockenen und sehr praxisorientierten Stephan noch andere Forumsmitglieder (positive) Erfahrungen mit den Hirth F 30 Zweitaktern gemacht haben und spezielle Tips zu Wartung und Pflege, besonders zum Konservieren über den Winter haben. Auch drehzahlabhängige Verbrauchswerte im Vergleich F 30 K und F 30 E wären von großem Interesse. Ich selbst habe vor 7 Jahren einige Stunden mit einem F30 E auf einem Sunny geschult. Dieser lief deutlich besser als ein Rotax 582 und der Verbrauch schien auch um ca 3 l/ h geringer als der R 582 bei etwa gleicher Leistung! Ist das von Hirth empfohlene Blue Max ÖL wirklich sinnvoll oder liegt man mit einem modernen Teilsynthetik- Öl bei 1: 50 auf der deutlich sicheren Seite?
Praxisorientiert. Das gefällt mir... :-)) Hast Du schonmal die Seiten von Walter Schmidt gelesen? Gibt es bei Helmut hier: http://www.helmuts-ul-seiten.de/
Ansonsten wundert mich Deine Aussage zur Leistung. Der F30 E hat wesentlich mehr Power als der 582. Welchen Propeller hast Du denn drauf gehabt?
Gruss Stephan
Hallo Stephan,
ja, natürlich hat der F30 deutlich mehr Leistung als der Rotax Streber 582 und der F 30 E übertrifft nicht nur gefühlt, sondern auch von den techn. Daten den Mainstream 912 er in der Leistungsentfaltung. Ich meinte, den Verbrauch bei gleicher abgegebener Leistung durch Vergleich von entsprechender (Reise-)Fluggeschwindigkeit im Doppelsitzerbetrieb. Meine damaligen einsitzigen Flüge mit einem Hirth F30 E Sunny Sport waren im Start und Steigflug gefühlte Ritte auf der Kanonenkugel wie weiland Baron von Münchhausen, der hier ganz in der Nähe in Bodenwerder residiert hat. Das liegt sicher auch an der sehr guten Abstimmung der 2,64 er Untersetzung und dem Helix- Dreiblatt Prop. Durch die sehr guten Technik-Aufsätze und spezielle Wartungs- und Abstimmungsempfehlungen von Walter Schmidt bin ich als ehemaliger mehrfach geschädigter Rotax- User ( 5 Notlandungen wegen Triebwerksausfall) nun doch in's Grübeln gekommen, ob man bei entsprechender Sorgfalt nicht doch einen großvolumigen Zweitakter mit reduzierter Leistungsentnahme langfristig sicher betreiben kann. Hierbei ist gerade der F30 E wegen der Vergaservereisungsproblematik, der geringen Warmlaufzeit und natürlich dem verringerten Verbrauch gegenüber üblichen Zweitaktern von größerem Interesse. Ist die Elektrik wirklich so störanfällig oder macht sich das erst bei sehr intensiver Nutzung bemerkbar? Bitte berichte doch mal über Deine Erfahrungen von F 30 K und F 30 E im Vergleich...
Beste Grüße aus dem feuchtkühlen Weserbergland
Martin
Tja, meine F30 E hätte ich am Ende gern wieder auf Vergaser umgerüstet. Mit elektronischen Einspritzanlagen habe ich absolut nichts am Hut. So′n Zeug gehört einfach nicht in ein UL. Egal ob niedrigerer Verbrauch und Vergaservereisung. Ich hatte aber auch verdammt viele Probleme und Problemchen mit der Einspritzsteuerung. Vergaser, Vergaser ,Vergaser! Nur weiss ich freilich auch dass ich da einer der letzten Mohikaner bin. Dann noch die Kolbenfresser und einmal ein Kurbelwellenbruch beim Starten in 300 Fuss. Aber wie schon gesagt irgendwie mag ich das Teil trotzdem. Wenn er denn mal korrekt läuft ist die Laufruhe kaum zu überbieten. Und diese schiere Power. Mit dem Drei- und auch dem Vier-Blatt Helix hast Du recht. Die sind wirklich sehr gut auf diesen Motor abgestimmt. Die Motoren wurden bei uns eigentlich immer sehr hergenommen. Motor an und dann vom Starten bis auf zwischen 7 und 12000 Fuss direkt. Das mag schon etwas heftiger sein für den Motor als im Flachland. Ich bin aber auch überzeugt davon dass man alle diese Zweitakter über viele Jahre in einwandfreiem Zustand halten kann, auch weit über die TBO hinweg. Dann muss man sie aber auch wirklich so pflegen und handhaben wie es von Walter Schmidt prekonisiert wird. Zweitakter sind nach wie vor der beste Kompromiss bei der Ul-Fliegerei. Einfachheit, Gewicht und dieser herrliche Mopedgeruch... :-) Gruss Stephan
Habe nur das Blue Max benutzt. Tip Top Öl. Keinerlei Ablagerung, gute Konservierung und teuer. 1: 90 habe ich gemischt. Der beschriebene Motor ist kaputtgegangen weil das vordere Hauptlager abgedichtet war. Das Fett war dann irgendwann draußen und schon ging es dahin. Habe dann später jemanden kennengelernt der das geändert hat. Flog 400h ohne Kummer seinen F30 in einem Zodiac in Moosbach (meine ich). Beide Motoren (der U und K) liefen Katzengleich und waren für die Leistung recht sparsam. Vergaservereisung war immer ein Thema und hat mich mehrfach zum schwitzen gebracht. Hatte dann mal zwei Eisele Auspuffanlagen dran. War mit den Dingern der gleiche Standschub wie der einer 100PS CT.