Man müsste ja eher Rotax dazu bewegen die Rücklaufleitung in ihrem EInbauhandbuch als "optional" zu deklarieren.genauso
Man müsste ja eher Rotax dazu bewegen die Rücklaufleitung in ihrem EInbauhandbuch als "optional" zu deklarieren.Wobei - um das noch zu ergänzen - das wohl noch aussichtsloser ist, weil Rotax ja dann sich selbst juristische Sicherheit nimmt (denn Dampfblasenbildung ist ja schon vorgekommen).
Moin,
hier sind ja mittlerweile mehrere Punkte aufgekommen.
1. Zum Prüfverfahren der Fasci-Tragflächen (wurde weiter oben als totaler Blödsinn angeprangert). So ganz dunkel kann ich mich erinnern, dass es einige Tote gegeben hat, weil die von irgendwelchen Ostblockfuschern zusammengekleisterten Flächenholme gebrochen sind. Damit die Insassen dann auch null Überlebenschance hatten, wurde auch noch die Ausschussöffnung des RG mit Rasiermesserscharfen Schrauben versehen. Es gibt da richtig schöne Fotos von einer im Wald zerbröselten Maschine im BFU-Bericht. Also kann ich die Unruhe und die Starrsinnigkeit der Verantwortlichen, gerade bei diesem Vogel, ein Stück weit verstehen. Wenn jemand den Vorschlag unterbreitet, dass mit anderen Prüfverfahren abzudecken, dann kann derjenige doch gleich diesen Verfahren ein Schreiben beilegen, in dem er sich höchst notariell verbrieft, mit seinem ganzen Vermögen, plus gleichzeitig dazu abgeschlossener Produkthaftpflichtversicherung dafür zu haften. Ich vermute mal, dass dieses "Papierchen" nicht den stolz vorgetragenen Alternativlösungen beigelegt worden ist? (Sorry für meinen Sarkasmus, nur in meinem Job bekomme ich die absurdesten juristischen Ansätze und Klagen auf den Tisch. Wir Deutschen sind da total bekloppt.)
2. Wie funktioniert so eine Rücklaufleitung? (das wurde auf der vorangegangenen Seite gefragt). Dampfblasen haben eine X-fach höhere Viskosität, als Sprit. Also wird am Ende (meist kurz vorm Vergaser) an höchster Stelle, ein Abzweigstück in die Spritleitung eingebaut. Dieses ist mit einer fein kalibrierten Bohrung versehen, über die etwas Sprit zum Tank zurückgeleitet wird. Nebenher glättet man damit auch noch die Pumpimpulse und reduziert ggf. auch die meist zu heftig drückenden Pumpen. Will nun eine Dampfblase an dieser Bohrung vorbeifließen (hier steht sie durch die Förderpumpe unter Druck), dann kann sie sich durch diese Bohrung in die Rücklaufleitung "entlüften" und gelangt nicht zum Vergaser.
3. Die Leitung steht "angeblich" durch die E-Pumpe unter kontinuierlichem Druck. (das hat auch einer weiter oben behauptet) Die E-Pumpe wird zum Anlassen eingeschaltet und beim Start (400 ft Check) und (falls man es nicht vergisst) Landung und ggf. noch bei forcierten Steigflügen unter Volllast. Ansonsten ist das Ding aus. Ein routinierter, gut trainierter Pilot, mag vielleicht bei einem Leistungsabfall den Kippschalter umlegen und hat dann wieder Leistung. Was ist jedoch, wenn der Motor beim Landeanflug (ohne E-Pumpe, weil vergessen), plopp-plopp macht und ich brauche noch einmal für 10 Sekunden 1.500 Umdrehungen auf dem Quirl um nicht im Wald oder See zu landen? Da steht sie dann so schön quer vor der Windschutzscheibe und ich habe für einen Augenblick, bis auf das Pfeiffen der kleinen aerodynamischen Unsauberkeiten meiner Maschine, totale Stille. Wer von uns schafft es in dieser Situation, den Fehler zu erkennen, die Spritpumpe anzuknippsen, den Motor wieder zu starten und auf Leistung zu bringen? Also, ich bin beim NASA-Auswahlverfahren durchgefallen, als diese Disziplin für das Space-Shuttle-Programm trainiert worden ist. (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneiffen)
4. Wer schon einmal ein Husten oder wenn das Triebwerk auch sonst nur (am besten zwischen Wangerooge und Helgoland) einen kleinen Furz lässt, der weiß, wie "entspannt" und ruhig man plötzlich ist. Das kann soweit führen, dass man mit so eine Maschine einfach nicht mehr fliegen mag. Dann bindet man seinen Vogel an einen Baum und testet und probiert bei Vollgas herum, in der Hoffnung, die Ursache zu finden. Manche mögen diese Spielchen und die Suche nach so einem Problem vielleicht kennen? Lustig ist das nicht.
Gruß
Edgar
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