Rotax 582 - Erfahrungen zu Zuverlässigkeit und Verbrauch

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Nun ja, im Zweifelsfall ist ja (fast) immer Rotax schuld, was diese Threadtaufe hier ja auch durch die Blume bestätigt.

    Die allgemeine Lebenserfahrung sagt aber, daß die meisten Leute lieber dumm sterben wollen, als einmal gefaßte Vorurteile abzubauen überhaupt bereit sind oder ganz einfach zu fragen.

    Manche haben sich aber gefragt, wieso sie vor Monaten ihr Flugzeug nach dem letzten Flug im herbstlichen Hochdruckbereich völlig intakt und dazu noch besonders leistungsfähig und -willig in die Halle gestellt haben und nun nach dem ersten darauffolgenden Frühjahrsflug eine neue Kurbelwelle bezahlen sollen, weil aus heiterem Himmel ein kapitaler und damit teurer Motorschaden vorliegt.

    Was ist passiert?

    Na das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Rost

    Soweit ich in den letzten Tagen zufällig im TV mitbekommen habe, nimmt rostiges Eisen das 10-fache Volumen des nicht rostenden Eisens ein.

    Beispiel: An alten und leicht verwahrlosten Scheunen und Schuppen mit Eisen-Gußfenstern kann man beobachten, daß mit zunehmend schlechtem Anstrich dieser Fenster aus Eisen jede Menge Scheiben geborsten sind, obwohl dort normalerweise kein Vandalismus vorkommen kann. Die Glas-Scheiben können dem Druck des Fensterrahmen-Rostes nicht standhalten und zerplatzen durch bloßen Wetter-Temperaturwechsel.

    Nun sind aber bei dem armen Rotax zwischen Pleuel und Kurbelzapfen Nadellager verbaut, deren einzelne Nadeln an den Seiten stufenförmig veschlankt sind, um sie durch seitliche Lagerkäfige platzsparend in Positionzu halten zu können. Diese Nadeln tragen erheblich besser als die vormals verwendeten Kugellager, die sich durch Punktbelastung eher rillenförmig abnutzen und eingraben. Die Nadeln (an sich Walzen geringeren und also kompakterer Abmessungen) sind so bemessen, daß sie in Größe (Durchmesser) und Anzahl fast lückenlos innen um den Kurbelzapfen und außen im Pleuel-Auge jeweils mehr flächentragend laufen - etwa so wie ein Gleitlager, aber mit Schmierreserven in den Zwischenräumen der gleichdicken Nadeln, die sich wie kreisförmig angeordnete parallele Walzen verhalten. Die passen im Frühling aber nicht mehr alle da rein, weil der Rost Platz braucht. Also werden vom ahnungslos und fröhlich gestarteten Motor mit Methode Prof. hc. Gewalt zuerst die ansonsten wenig belastenden Lagerkäfige gesprengt und das Verhängnis nimmt seinen üblichen chaotischen Verlauf, weil der Rotax noch immer kein Nadelkissen für so schlichte Gemüter hat, wie sie hier teilweise posten. Ein wenig mehr Wissen und viel weniger große Fresse wäre hilfreich und sparsamer, letztendlich aber auch sicherer. Die Chris_EDNC-Standard-Methode des grundsätzlichen Anzweifelns funktioniert aber auch. Ich suche nur noch nach einer geeigneten Formulierung, daß dieser Herr nicht andauerd noch für seine Frechheit belohnt wird, ohne sich als am Arsch verbranntes Opfer zu fühlen.

    Da bei beschädigten Motoren immer auch sofort die Frage nach dem verwendeten Öl aufkommt, sah man also genauer hin. Durch viele ungefähr gleiche Schadens-Fälle stand nach einiger Zeit empirisch fest, daß hier Sein oder Nichtsein tatsächlich die Frage ist, nämlich fliegst du im Winter viel oder sehr wenig und benutzt du dabei synthetisches oder mineralisches Öl. Es scheint so zu sein, daß die Feststellung, Synthetiköl sei nur ein wenig hygroskopisch, aber wegen der überragenden Schmierfähigkeit durchaus brauchbar, für Wenigflieger im Winter trotzdem ungeeignet ist. 

    Diese Aussage sicher zu machen, ist doch eine originäre Aufgabe und der eigentliche Sinn von Foren.

    hob

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