> Wir sind uns sicher einig, dass ein ueberlaufender Vergaser brandgefaehrlich ist, oder?
Nein, das sind wir nicht.
Vergessen wir es, ich kann es dir nicht erklären.
Verstaendlich... ;)
Chris
Hallo zusammen, nach meiner Meinung ist die Diskussion um die Gefährlichkeit von überlaufenden Vergasern an einer Tatsache bisher vorbeigegangen. Im Einbauhandbuch für den Rotax 912 ist folgendes nachzulesen:
... nun geht mal zu Eurem Flieger und schaut, wie das da aussieht ....
Wie schon andere geschrieben haben, ist die Folge eines absaufenden Schwimmers kein plötzliches Ereignis, sondern kündigt sich wie in der SB beschrieben an.
_________________________ Hoch auf dem gelben Wagen sitz ich beim Ralle vorn. Vorwärts die Rösser traben, lustig schmettert das Horn.
Viele Grüße Ralf
Hallo!
wir verrennen uns hier gerade etwas (wie so oft ;-)
> Ein Piloteur, der ständig auf Anweisungen Dritter wartet, ist viel gefährlicher.
Niemand sollte ständig auf Anweisungen Dritter warten!
Und es geht eigentlich auch nicht darum, per se alles "querbeet zu grounden". Es geht aber verdammt nochmal darum, dass diese Information der "Absaufschwimmer" DEUTLICH schneller hätte kommen MÜSSEN!
Jetzt im Nachhinein kommen Leute und berichten, dass sie schon Schwimmer haben tauschen müssen... jeder für sich dachte aber: "Uhh... Einzelfall, kann ja mal vorkommen". Von wegen...
Aber Rotax niftelt erstmal mit albernen Medizinspritzen herum, bastelt McGiver mäßig irgendeine "Benzinmengeneinfüllapparatur" und fuddelt mit irgendwelchen Milliliterangaben umher bis sie mal eine verdammt wichtige Information herausrücken!!
Wenn ich diese Prüfanweisung lese, dann muss ich denken, das die, die das geschrieben haben nicht mehr ganz bei Trost sind.
Da sollte stehen: "Roppt die besch.... Schwimmerkammern auf und glotzt rein!!"
Nur diese Info brauche ich - aber bitte sofort.
(sorry - ich werde wieder emotional)
BlueSky9 P.S.: Nein, ein Überlauf-Vergaser brennt nicht gleich - Aber er wird dazu führen, dass der Motor gerade nach einer Leerlaufphase kein Gas mehr annimt und bei guter Flutung auch aus geht...
P.P.S.: > Wie schon andere geschrieben haben, ist die Folge eines absaufenden > Schwimmers kein plötzliches Ereignis, sondern kündigt sich wie in der > SB beschrieben an.
Das ist leider nicht korrekt!!! Und das wird im SB falsch beschrieben!
Bei unseren Versuchen lief der Motor bis kurz an die "Überlauf-Sabber-Grenze" absolut gut!! Der Prozess des "langsamen Vollsaugens der Schwimmer" zeigt sich nicht wirklich im Laufverhalten - bis es dann auf einmal zu spät ist...
Erst, wenn das Ventil den Benzindruck nicht mehr halten kann, alles über die Entlüftung läuft und der Ansaugtrakt flutet, dann wird es merkbar.
P.P.P.S. > Lösung ist jedoch ganz einfach: Wem es zu gefährlich ist soll einfach aufhören.
Stephan, auch ich bin oft bei Dir mit Deinen Postings - aber so eine billige und fast schon Menschenverachtende Ansicht hast Du sicher nicht wirklich (wenn Du mal in aller Konsequenz darüber nachdenkst), oder?!?
Ein m.E. ganz elender Zeitgenosse hat zu einem anderen Vorfall mal in etwa formuliert: "ist er zu stark, bist Du zu schwach" - damit waren 5 Tote für ihn schnell "erklärt"... Das kann doch nicht Dein Niveau sein, oder?!
Da interpretierst Du aber was in meine Aussage. Wenn eine Firma einen Flieger herstellt, den verkauft und es stellt sich dann irgendwie heraus dass das Modell einen für mich nicht ersichtlichen Fehler z.B. in der Holmstruktur hat gehört das Ding tatsächlich gegroundet bis Abhilfe geschaffen wurde. Aber doch nicht bei einem Motor, sorry. Hier spalten wir uns mal wieder in die bekannten zwei Camps. Die einen, zu denen ich mich zähle, die die Ul-Fliegerei betreiben weil es da noch ein paar Freiheiten gibt wo eben nicht irgendein Diplomtrottel über mein Wohlbefinden entscheidet (obwohl Ihr habt auch da schon die A-....Karte mit Euren "Püfern" und "Musterbetreuern" und "Fliegerärzten" usw...) und die anderen welche die Fliegerei nach dem Grundsatz betreiben: ich hab gezahlt also will ich hundertprozentige Sicherheit. Würden alle das Ultraleichtfliegen noch so betreiben wie es sein sollte und wie es in allen Handbüchern steht gäbe es diese Diskussion überhaupt nicht. Schwimmer schwimmen nicht, frag ich bei Rotax nach, die schicken mir ein paar alte Dinger zu die schwimmen oder ich schnitze mir welche aus meiner Mobylette zurecht und gut ist. So muss das sein und nicht nur in der Fliegerei. Ich spreche jedem, und vor allem dem Staat jegliches Recht ab in egal welcher Art und Weise gegen meinen Willen über meine vermeintliche Sicherheit zu bestimmen. Im Gegenzug suche ich die Verantwortung für meine Handlungen eben nur bei mir selbst. So ein Riesendrama aus der Geschichte zu machen und sogar nach Grounden rufen ist eben nicht meine Welt. Und das hat mit Sicherheit nichts damit zu tun dass mir tote Fliegerkameraden in irgendeiner Weise egal wären. Das kannst Du mir glauben. Und ja, wenn der Mainstream eben heute der ist dass kein Risiko mehr einzugehen ist dann muss man sich eben ein anderes Hobby suchen.
Gruss Stephan
So, die ganze Diskussion zeigt doch letztlich eines und zwar was ich schon an der ein oder anderen Stelle gesagt habe: Lieber Herr Rotax, bitte bitte bitte, stecke nicht endlos Energie in Einspritzanlagen die keiner braucht, weil der Klumpatsch so teuer wird, dass ihr niemanden findet, der sowas einbaut geschweige denn kaufen will. Nein, geht doch stattdessen mal checken, was der Markt so an Vergasern hergibt, die nicht aus den 50ern stammen, die erst gar nicht überlaufen können (nicht mal im Rückenflug), die deshalb sicherer sind, wartungsfreundlicher, besser zu syncen und dadurch tatsächlich auch noch günstiger sind! Und ja, die gibt es! Wäre jetzt die absolut gute Gelegenheit, sich darum mal zu kümmern. Da wir eh fast alle den Rotax haben, wäre hier mal ein update dringend von Nöten. Die Kundschaft würde es danken.
Vergaser auseinanderbauen, regelmäßig auch noch, wegen absaufenden Schwimmern, sagt mal gehts noch?? Haaaloooo! Wir haben 2014!!
Grüsse und auf baldige Erkenntniseinsicht!
Carlson
@Stephan2
Ich würde Dir sogar Recht geben, wenn wir hier von der ursprünglichen UL Fliegerei mit Rasenmäher- oder umgebauten Nissanmotor reden würden. Da wir aber über einen schweineteuren Rotaxmotor reden (12-15.000,- Euro), der baugleich auch als zertifizierter Motor verkauft wird, finde ich schon, dass die Schwimmergeschichte einen Aufreger wert ist. Wer so viel Geld für ein zig-tausendfach verkauftes Produkt des Marktführers ausgibt kann etwa mehr erwarten als Du mit deiner fliegenden Mobylette, denke ich.
Wenn wir schon Beauftragte, Musterbetreuer, Prüfer, Jahresnnachprüfungen etc. haben (müssen), dann darf man doch wohl auch im Ergebnis zumindest etwas mehr Sicherheit erwarten, oder nicht?
Außerdem denke ich auch, dass diese Bing-Vergaser nicht die beste Lösung sind. Ich persönlich hätte allerdings auch nichts gegen eine möglichst simple, redundante Einspritzung.
das ist vielleicht ein gezeter hier wegen ein paar schwimmern. ich hab glatt den überblick verloren, wer gegen was wie wen ist und warum und so. gott sein schrank kam dann stephans beitrag, der hat mir wieder etwas ordnung verschafft. sehr gut, stephan, so soll es sein.
nebenbei, es ist bei etwas technischem verständnis sehr leicht, die schwimmerei grob einzuschätzen. da lass ich den (abgekühlten - dass nicht gleich wieder ein besserwisser aufjault) flieger eine weile mit offenem brandhahn stehen, und wenn er die tanks nicht oben hat, lass ich die elektrische benzinpumpe eine weile laufen. wenn dann der sprit nirgends am vergaser rausläuft, kann ich annehmen, dass schwimmer und schwimmernadelventil ihren dienst tun.
ach noch was: wenn ihr vom flugplatz heimfahrt, da kommt nach ein paar hundert metern eine kurve, bloss dass sich keiner beschwert, es sei ihm nicht gesagt worden.
ich weiss jetzt gar nicht mehr, wen ich damit provozieren will, aber es wird sich schon einer finden.
servus, qax
Kann mich meinem Vorredner nur anschliessen, hatte vor "Centoren" dazu schon mal in diesem "Thread" gepostet. Die Reaktionen zeigen die Auswuechse einer deutschen "Vollkaskomentalitaet".
Der heilige ROTAX! Beim heiligen Bim Bam! Warum schreien immer alle? Wieso fliegen denn so viele alte Bingvergaser rum? Warum erwaegt keiner die vorhandenen Alternativen? (Oh je, ich hoere es schon: "Bei der Firma XY da ist ja alles noch viel schlimmer", und ueberhaupt...) Nur weil man viele tausend Euro fuer einen NICHT ZERTIFIZIERTEN Motor gezahlt hat, erkauft man sich keine Fehlerfreiheit. Merkwuerdiger Gedanke - vor allem vor dem Hintergrund des alten Rotax 912.
Beste Gruesse aus den Tropen, Laotse
Genau, ich vergass tatsächlich zu erwähnen dass man ja auch wunderbar auf Mikunis umsteigen kann. Jetzt kommt aber garantiert das Gejammere "ja dann hab ich ja keine Garantie mehr von Papa ROTAX. Was nützt mir da mehr "Sicherheit"? So ich doch soviel Geld dafür bezahlt habe... :-))
Gruss Stephan
Meine Guete... Es geht nicht um Vollkaskomentaliteat, grounden aller Flugzeuge, Fehlerfreiheit und was weiss ich alles. Es geht darum, dass der Hersteller des Motors ein bekanntes Problem, welches "lebensgefaehrlich" sein kann (wer sich auf die Tropftassen verlaesst, ist verlassen), nicht umgehend per SB bekannt gibt (guckt vor dem naechsten Flug mal in die Schwimmerkammern). So schwer zu verstehen?