Überdrehzahl

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Moin zusammen,

    wer hat denn schon mal unglücklicherweise eine zu hohe Drehzahl erreicht, also zB 6200...6400 RPM !?

    Ich kenne natürlich die Sonderkontrollen lt. Rotax, aber schraubt man wirklich gleich die Stösselstangen raus um sie auf Geradheit zu kontrollieren, wenn man ein paar Sekunden bei 6200 RPM war? Vor allem wenn der Motor sich nach wie vor genau so anhört wie vorher.

    Naja, mir ist das jedenfalls heute mit meinen 912UL (80PS) passiert (DZM zittert im roten Bereich etwas, aber ich hatte für wenige Sekunden beim Durchstarten irgendwas zwischen 6200 und 6400 RPM). Normalerweise achte ich beim Start drauf, das war aber ne besondere Situation.

    VG Mike
  • Hi Mike,

    öhmm das hatte ich noch nicht, aber über den Prob würde ich mir Gedanken machen. Ein Rotax ohne Last, der mit Prob höher drehen konnte als vorgeschrieben hat mich mal auf das Feld geschmissen. Wenn der so hoch drehen kann finde ich den Pitch am Prob überdenkenswert. Zu deiner Frage... Ich würde der Rotax Anweisung folgen !!!!  Ich weiss... wir sind ULer, Du musst das nicht... aber....  Die Ursache das er so hoch drehen kann würde ich definitiv aus dem Weg räumen. 

    LG
  • Ich sollte vielleicht noch dazu sagen dass ich nen Verstellprop habe. Der Pitch in der Startstellung ist sicherlich grenzwertig flach eingestellt, ich erreiche am Boden beim beschleunigen 5800 RPM, aber sehr schnell nach dem Abheben (und Fahrt aufnehmen) halt auch drüber, wenn ich das Gas nicht leicht zurück nehme.


    @dsommerfeld: wie kam es dazu, daß Du (anscheinend) einen Motorausfall (?) hattest, den du in Zusammenhang mit zu hoher Drehzahl bringst, oder wie soll ich Dich verstehen?

    Mike
  • @ Mike

    ich dachte mir schon das Du ein Versteller hast. Ich würde trotzdem den max Wert einstellen. So das es gar nicht passieren kann.

    Ich war Jung und brauchte das Geld..  Ich hatte einen IVO Prob. Den konnte man am Boden einstellen. Der Prob war in der Lage beim Start halt höher zu drehen als der Motor darf. Also bin ich damals sehr Naiv halt nicht wirklich mit Vollgas gestartet.. damit hatte ich das vermeintlich kompensiert. Auf der guten Reise mit max 75% ist dann halt die Abgastemperatur in die Höhe geschossen. Dafür hatte ich aber kein Messgerät. Der Kolben hatte ein Loch in Form eines Eurostücks. Ich habe lange nach der Ursache geforscht bis ich ein Video gefunden hatte in dem der Fehler vorkam. Seitdem weiss ich das der Rotax eine Last begrüßt. Siehe den Fred mit dem 5200rpm Reise. Ich habe da geschrieben das der Ladedruck eine grosse Rolle spielt. Genau aus der Erfahrung.

    Du hast ein Vorteil.. Verstellprob. Tu den Dir gefallen und stell den Startbereich ein ;-)

    LG
  • Der Pitch in der Startstellung ist sicherlich grenzwertig flach eingestellt, ich erreiche am Boden beim beschleunigen 5800 RPM, aber sehr schnell nach dem Abheben (und Fahrt aufnehmen) halt auch drüber, wenn ich das Gas nicht leicht zurück nehme.

    Um das zu vermeiden, stelle ich den Prop beim Start auf die dritte Rastung und habe so eine gesunde Drehzahl bei Vollgas.
    Ich wuerde, wenn die Drehzahl im Steigflug zu hoch kommt, nicht das Gas reduzieren, sondern den Prop entspr. nachstellen, so habe ich das mal in der Ausbildung gelernt. Nichts verschenken beim Start....


    Chris
  • so habe ich das mal in der Ausbildung gelernt
    Bei meiner Unterschiedsschulung "Verstellprop" habe ich irgendwann mal gelernt:

    Leistung erhöhen: 1. Propdrehzahl erhöhen 2. Ladedruck erhöhen
    Leistung vermindern: 1. Ladedruck vermindern 2. Propdrehzahl vermindern

    Michael
  • Richtig Michael, das ist das uebliche Verfahren beim Uebergang in andere Flugzustaende (Reiseflug in Steigflug z.B.).

    In meiner Ausbildung wurde mir beigebracht, ziemlich bald nach dem Abheben die Drehzahl zur Laermreduzierung etwas zurueck zu nehmen, das Gas aber voll stehen zu lassen.


    Chris
  • Interessantes Thema! Ich bin offen gesprochen auch etwas unsicher im Umgang mit dem verstellprop. Evtl. auch verunsichert durch den einen oder anderen bericht das Rotaxe bei Fehlbedienung hier gerne sterben (Motorgehäuseschalen arbeiten gegeneinander).

    Ich mache es so. Grundsätzlich habe ich den Prop in der flachsten Stellung so eingestellt, das er 5500 nicht überschreiten kann. In der Regel starte ich so das ich den Verstellprop dann 1-2 Sekunden in Richtung Reise beim Start verschiebe, je nach Witterung. Dies führt in der regel zu einer Drehzahl um die 5200-5300 bei einem Anfangsdruck von gut 27-28Hpa.

    Diese Werte behalte ich zumindest für die ersten 500ft bei um dann zuerst die Drehzahl zurückzunehmen und nach erreichen der Reiseflughöhe dann den Druck so einzustellen das um die 24,5 HPa anliegen.
    Hierbei fliege ich meist mit Drehzahlen an die 5000 oder leicht darunter.
    Den Verstellprop stelle ich dann so ein das bei WOT max. 5300 erreicht werden.

    Ist das ein gutes/richtiges Verfahren?
  • Ich empfehle mal Ralles Ausführungen in diesem Thread zu lesen:

    http://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/2_technik-und-flugzeuge/1419_motor-ueberdreht

    Auf jeden Fall würde ich das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen.

    Viele Grüße

    Fox

  • In meiner Ausbildung wurde mir beigebracht, ziemlich bald nach dem Abheben die Drehzahl zur Laermreduzierung etwas zurueck zu nehmen, das Gas aber voll stehen zu lassen.


    Das kannst Du auch sorglos machen, solange die Kombination Drehzahl/Ladedruck vmo Handbuch gedeckt ist :-) 

Jetzt anmelden

Passwort vergessen

Umfrage Archiv

Plant ihr, einen Autopiloten in eurem UL zu installieren?

Nein
57.9 %
Ja
42.1 %
Stimmen: 304 | Diskussion
Anzeige: Roland Aircraft
Statistik Alle Mitglieder

Aktuell sind 6 Besucher online, davon 1 Mitglied und 5 Gäste.


Mitglieder online:
Daboj 

Anzeige: EasyVFR