Erfahrungen mit Lithium-Powerbloc Batterien?

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo zusammen,
    hier ein Hinweis (bezüglich des Einbaues einer Li-Ion Batterie) auf eine ASB von Rotax:

    Einsatz von Lithium-Ionen Batterien in Verbindung mit der ROTAX Motortype 912 i Serie

    Die ASB ist sicherlich auch bei einem normalen 912er oder 914er zutreffend ...

    Beachtet insbesondere das Eibauhandbuch des 912iS ab Seite 47.

    LG
    Ralf
  • Hallo Ralf

    Danke für Deine Infos. Weiss jemand wie viel A der Rotax Starter zieht beim Anlassen. 
    Meiner Meinung nach ist es unwahrscheinlich, dass ich im Winter bei Minusgraden während dem ganzen Startvorgang mit einer PB-Gel immer noch 9V anliegen. Bei einer 7-12 AH Batterie welche bei -9 Grad mit ca. 100 A belastet wird. 
    Das Rotax-Bulletin spricht von einem Batterie-Management-System. Die heute verbreiteten LiFePo4 Batterien haben ein entsprechendes Management eingebaut mit Zellbalancer. Was ich aber im Zuge einer 100h Kontrolle bei der ich dabei sein durfte in einem LTB gesehen habe ist, dass der Rotax-Regler (von einem Motorradhersteller?) enorm "dreckig" ist. Wenn man sich das mit einem Oszi anschaut, dann gibt der enorme "spikes" aus. Wenn die Batterie nicht voll ist, und die Zellen das aufnehmen mögen, so besteht kein Problem. Wenn aber die Li-Bat voll ist geht dieser glättende Effekt (induktive Spannungsspikes) verloren. 

    Das kann ganz einfach gelöst werden, indem an ein eine induktive Kapazität parallel schaltet. Diese sind recht günstig zu erhalten von Con*** (hier). Und das Problem ist gegessen.  Ich hier nicht von einer Batterieüberwachung spreche (dies ist in der Batterie) sondern nur von einem SPannungsglätter gegen die Induktiven Spikes welcher der Gen des Rotax ausgibt. 

    Übrigens (ich wiess nicht ob das alle Rotax-Gens resp. Regler haben, ich habe das nur an einem gesehen. Diese Spikes sind übrigens auch nicht so toll für Avionik. Wenn diese über einen USB-Wandler angeschlossen werden, so glättet dieser die Spannung, aber die direkt angeschlossenen Geräte haben dies vermutlich auch nicht so gern.

     Ich verstehe das BRP-ABS als Absicherung für Rotax (daher auch nur für die zert. Motoren), da sicher gewisse China-Kracher Batterien keine Balancer eingebaut haben oder es Personen gibt, welche auf die glorreiche Idee kommen LI-PO (statt LIFEPO4) einzubauen....... 

    Phil
  • Hi Phil,

    Die folgenden Sachen hätte ich gern besser verstanden:

    induktive Spannungsspikes
    induktive Kapazität
    Google läßt mich leider im Stich. Cool anhören tut es sich schon mal.

    Ulf
  • ... das Glätten der Spannung ist laut Einbauhandbuch (Seite 49) durch den Einbau eines Kondensators sicherzustellen.
    Ist keiner drin, so wurde wohl das Einbauhandbuch nicht zu Rate gezogen....


    LG
    Ralf
  • Zitat Ralf: "Die ASB ist sicherlich auch bei einem normalen 912er oder 914er zutreffend ..."


    Es macht natürlich schon einen Unterschied, ob ein Akku im Grunde "nur" zum Komfort des Elektrostartens wirklich benötigt wird (*), oder ob Strom an Bord des Flugzeugs zwingend erforderlich ist um den Motor am Leben zu halten!


    Das ist dann allerdings primär nicht eine Frage des Akkus, sondern des Motors selbst. Und wenn ich mir den Kabelbaum mit seinen zig Steckern der Rotax i-Serie ansehe, dann kann sich den einbauen wer Lust dazu hat. So etwas kommt mir garantiert nicht mehr unter die Cowling. Ich hatte seinerzeit schon genug mit dem BMW 1100 zu kämpfen.

    Gruß - Rüdiger

    (*) Abgesehen vom Funkgerät evtl., nach dessen Ausfall ich jedoch garantiert keiner Notlandung in′s Auge sehe.
  • Hallo Ranger22

    Ich habe das ein wenig Lapis ausgedrückt. Das sind zwei Probleme.

    1. Der Rotax hat zwei Stromkreise 1.1 Magnetstromkreis und 1.2 Generatorstromkreis an dem die Batterie und die Verbraucher hängen. Das Einbau Handbuch sagt uns nun auf Seite 7:

    "[...] Die beiden Kreise werden beim Motorstart (Dynamischer Zustand) durch ein Relais im Sicherungskasten verbunden. [...]"  

    Im Zündkreislauf haben wir beim Betreib um den Zündfunken an den Kerzen zu generieren ca. 15′000V+. Die Stromkreise sind aber "nur" durch ein Relais getrennt. Um ein überspringen der Spannung zu verhindern müssten dort (im Relais) ca. 2 cm. clearance (Abstand) bestehen. Ich kenne keine Relais die einen solchen Kontaktabstand herstellen, und klein genug sind um in den Sicherungskasten zu passen. Die der kleine Kontaktabstand führt dazu, dass die Spannung induktiv (wir kennen das vom berührungslosen Laden des Handys und der Zahnbürste) durch die Luft wandert und auf den zweiten Kontakt über wandert. Dort kommt dann zwar nur ein Bruchteil von der Spannung an, aber immerhin streuen diese Spannungen in den zweiten Stromkreis ein.

    2. Das der Generator (Stromkreis 1.2 in meiner Erklärung) wie auch die Magnete (1.1) erzeugen einen Wechselstrom (siehe hierzu das Schnittbild der Stromkreise, unten der Magnetkreis und oben der Generatorkreis). Das Bordnetz ist aaber wie beim Auto 12V Gleichstrom. Das bedeutet, dass der Strom gleichgerichtet werden muss und die Spannung muss angepasst werden (genauso wie bei einem Batterieladegerät welches an 230V Wechselstrom hängt). Dies geschieht im Laderegler. Der Strom vom Generator wird dabei über Gleichrichterdioden geleitet welche den Sinusbogen der Wechselspannung zerhacken (durch ein- und ausschalten), dabei wird die Spannung im Normalfall fast verdoppelt und muss dann durch "transormation" reduziert werden. Dies ist mit wechselnden Drehzahlen ab nicht sehr genau und kommt auch stark auf die Qualität des Reglers an. Durch die Gleichrichtung und nicht immer 100% saubere Arbeit der Gleichrichterdioden entstehen Spannungsspitzen beim Nachregeln (genannt Peaks und die sehen im Oszilloskop dann wie Spikes aus, ca. so aus (Beispiel exemplarisch, nicht von einem Rotax).

    Wenn man sich nun diese Spikes als Fliessgewässer vorstellt, welches schwappt, dann kann man diese Schwappen glätten indem man das Wasser in einen Grossen Tank einleitet. Der Überlauf sollte dann einigermassen konstant sein.

    Und hier sind wir bei der (induktiven) Kapazität. Wie Ralle das gesagt hat, soll man gemäss Handbuch (Seite 49) einen Kondensator einbauen (eine Kapazität im Elektrotechnischen).

    Meiner Meinung nach sollte der sehr gross sein um mit diesen Spannungsspitzen umzugehen. Je grösser desto besser. Hier ist noch zu erwähnen, das Kondensatoren auch altern, resp. austrocknen können, vor allem billige Elektrolytkondensatoren.

    Ich hoffe das hat ein wenig zur Klärung beigetragen.

    Phil

  • >Ich hoffe das hat ein wenig zur Klärung beigetragen.


    Naja, bis auf den Begriff "(induktiven) Kapazität". Also entweder Induktivität, oder Kapazität. Eine "induktive Kapazität" ist uns nicht bekannt und wird auch durch setzen der Klammer nicht besser.
  • Diëlektrizitätskonstante

    Diëlektrizitätskonstante einer nichtleitenden Substanz (eines Diëlektrikums) oder deren spezifisches Verteilungsvermögen (spezifische induktive Kapazität) nennt man das Verhältnis der Ladung der einen Belegung eines elektrischen Ansammlungsapparats (Kondensator, Leidener Flasche), wenn diese Substanz die isolierende Schicht zwischen den beiden Belegungen bilde:, zu derjenigen Ladung, welche jene Belegung bis zu gleichem Potenzial geladen annimmt, wenn das isolierende Zwischenmittel eine gleich dicke Luftschicht ist. Die D. der Luft ist hiernach als Einheit angenommen.

  • "[...] Die beiden Kreise werden beim Motorstart (Dynamischer Zustand) durch ein Relais im Sicherungskasten verbunden. [...]"  


    Kannst du bitte nochmal GENAU sagen wo das stehen soll??? Ich kann dieses Zitat nicht finden, und ehrlich gesagt ist mir kein solches Relails bekannt. Was habe ich übersehen?
  • Seite 7 des Einbauhandbuches oder Seite 49/206 des PDF.

    Leider ist das PDF geschützt und man kann nicht daraus kopieren.

    Nun eigentlich will ich mich nicht rechtfertigen für die Erklärung welche ich geschrieben habe. Wenn diese Erklärung nicht genügend präzise ist, so lösche ich diese auch gerne wieder. Ich habe lediglich versuch das verständlich zu machen. Ob diese Verschaltung welche im Einbauhandbuch beschrieben ist, Standard ist entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin leider nicht Flugzeugmechaniker.

    Dennoch, ist sowohl der Regler wie auch das "Einstreuen" (sofern es dies gibt) für sich alleine tauglich, um diesen Spike Effekt zu erzeugen.

    Phil

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