Propellergetriebe des 912

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Guten Abend Ralle

    Zunächst  vielen  Dank  für  die  schnelle  Antwort . Die  beiden  Links  werden
    sicher  aktueller  sein , als  unser  derzeitiger  Stand.
    Aber schon beim  Durchlesen  des  zweiten Links komme Ich unter Punkt
        14 ) Propellergetriebe  auf  den  Satz ; Motoren ohne Überlastkupplung haben  keinen Tothang.
               Die Reibmethode kann nicht zur  Beurteilung verwendet  werden .

    Ferner  gibt  es  wohll  auch  noch  Unterschiede  zu  den  Kontorllintervallen - in einer  älteren Liste stehen 400 std ,
    jetzt  600 std. Wir  haben  uns bei 400 std wohl  an der  Ausage  wie  in Meinem  ersten  Posting  orientiert , die 600 std
    sind  nur  kanpp vorbei . Wir werden  dies , wenn nötig , nachholen .
    Zur Ausführung : Spielt es eine Rolle ,wenn der Prop nicht exakt waagrecht steht ? DIe Position ist ja von der
    Blockierung  auf  der  Welle  abhängig .

    Wir fliegen  einen  Eurostar  mit  einen  2Blatt Alisport -Verstellprop mit  Elekto-Hydraulischer Verstellung den
    wir  aufgrund der zuerwartenden  Ölsauerei  ungern  demomtieren  würden .    

     Bernd                 
  • Moin Bernd,
    da Du ein Getriebe ohne Rutschkupplung hast, ist ausschließlich die 600 h Kontrolle am Getriebe möglich und auch nötig.
    Dazu mußst Du das Getriebe mit dem Antriebsrad, welches auf der Kurbelwelle sitzt, demontieren und zur Überprüfung einschicken.
    Der Prop und sonstige Anbauteile müssen auch demontiert werden.

    Die Stellung des Propellers sagt nichts zu Position der Kurbelwelle aus, da ja dazwischen noch die Getriebeübersetzung 2,27 oder 2,43 sitzt.
    Bei der Blockierung der Kurbelwelle mußt Du aufpassen, dass der Blockierstift auch wirklich in der dafür vorgesehenen Kerbe in der Kurbelwange eingeschraubt wird !!

    _________________________
    Hoch auf dem gelben Wagen
    sitz ich beim Ralle vorn.
    Vorwärts die Rösser traben,
    lustig schmettert das Horn.

    Viele Grüße
    Ralf
  • Hallo Ralle, wos, chris und all die anderen Teilnehmer an dieser Runde,

    noch einmal vielen Dank für Eure Beiträge zu meiner Frage.

    Ich fasse die Tipps/Befunde zusammen:
    - Magnetschraube prüfen
    - auf ausreichende Öltemperatur achten
    - ein Kollege hatte Pittings an Zahnrädern nach rd. 600 Std.
    - einmal ein geplatztes Rollenlager (lassen wir die Diagnose mal offen)

    Das alles bei 40.000 912ern und 25 Millionen Flugstunden - davon bestimmt etliche in Deutschland.

    NIEMAND sonst hier konnte etwa bestätigen:

    - wir haben das Getriebe nach 600 Std. abgeschraubt
    - folgendes war das Ergebnis der Prüfung...
    - wir halten die Überprüfung für Unsinn, haben es nicht gemacht, unser Getriebe läuft nach 2000 Std. immer noch 1a... oder auch gern: ist uns nach 650 Std. um die Ohren geflogen...

    Ich hätte hier mit einem substanzielleren Ergebnis gerechnet. Schade.

    Gruß, Georg
  • Hallo Georg,

    > Ich hätte hier mit einem substanzielleren Ergebnis gerechnet.

    Ich kann Dir ein "wenig substanzielles Ergebnis" geben:

    Wir hatten hier am Platz schon einiges an Defekten
    (Zyl. Kopf, Motorgehäuse, Zündmodul, gerne mal
     Anlasserfreilauf, Ducati-LiMa-Regler...etc.)

    Aber bei geschätzten 10-15 UL-Fliegerkollegen mit 912er aus meinem
    näheren Umkreis hat noch niemand sein Getriebe
    abgeschraubt und eingeschickt.

    Ölwechsel mit Filter aufschneiden sowie Kontrolle der Magnetschraube
    sind Pflicht.  Aber bisher keine Befunde.

    Die Flieger haben alle irgendwas zwischen 400 und 2500h
    Die meisten liegen bei > 1000h

    Mach′ mit dieser Information was Du denkst  ;)))

    BlueSky9
  • ... ich bin jetzt mal richtig gehässig:

    mit irgendwelchen Prozeduren und Regeln beim Fliegen kackt ihr rum wie die Irren aber wenn es um die Wartung geht, haben die Hersteller mit ihren Vorschriften diese nur herrausgegeben, um ordendlich Kohle zu machen ....

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    sitz ich beim Ralle vorn.
    Vorwärts die Rösser traben,
    lustig schmettert das Horn.

    Viele Grüße
    Ralf
  • Ralle schrieb:
    ... ich bin jetzt mal richtig gehässig:

    mit irgendwelchen Prozeduren und Regeln beim Fliegen kackt ihr rum wie die Irren aber wenn es um die Wartung geht, haben die Hersteller mit ihren Vorschriften diese nur herrausgegeben, um ordendlich Kohle zu machen ....
    Da bin ich generell natuerlich bei Dir, aber angesichts der Tatsache, dass praktisch niemand das Getriebe warten laesst und trotzdem tausende und abertausende Stunden geflogen werden, muessten doch taeglich irgendwo kapitale Getriebeschaeden auftreten. Man hoert aber praktisch nichts...


    Chris
  • Chris_EDNC schrieb:
    ....  dass praktisch niemand das Getriebe warten laesst und trotzdem tausende und abertausende Stunden geflogen werden, muessten doch taeglich irgendwo kapitale Getriebeschaeden auftreten. Man hoert aber praktisch nichts...
    ... was in erster Linie von hervorragenden "Notlaufeigenschaften" zeugt....
    Aber mal im Ernst - im Sommer kommen bei uns jede Menge Getriebe zur Überprüfung oder Überholung rein und wenn das, was wir dann alles sehen, jemand von Euch sehen würde, würde er sicherlich über Wartung des Getriebes anders denken.

    _________________________
    Hoch auf dem gelben Wagen
    sitz ich beim Ralle vorn.
    Vorwärts die Rösser traben,
    lustig schmettert das Horn.

    Viele Grüße
    Ralf
  • Hallo Ralle,

    Du bist ja ein Guter, ehrlich!!  :-)

    Aber...

    > mit irgendwelchen Prozeduren und Regeln beim Fliegen kackt ihr
    > rum wie die Irren aber wenn es um die Wartung geht,...

    Zum Glück sind wir alles erwachsene Menschen, die
    in der wunderbaren Situation sind, sich über solche Dinge
    selbst eine Meinung bilden zu können und auch darüber
    entscheiden zu dürfen.


    > ... was in erster Linie von hervorragenden "Notlaufeigenschaften" zeugt....

    Ja.
    600h TBO + 3000h Notlaufeigenschaft   ...  passt doch!    :-)))



    BlueSky9

    P.S.
    Gegendarstellung:
    Das Verhalten meiner Fliegerkollegen kann ich natürlich
    in keinster Weise befürworten und jeder sollte sein
    Getriebe bei 600h abbauen und sofort einschicken!
  • Danke Kollegen, es wird langsam interessant!!

    Mir geht es um die technischen --Realitäten-- hinter dem Rotax-Papierkram. Dort steht - mit allem Respekt - leider auch mancher Blödsinn. Selbstverständlich sollte man regelmässig auf Vibrationsschäden prüfen. Aber alle 200 Stunden den Vergaser zerlegen und die Halteschrauben der Drosselklappe abfräsen um eine winzige Dichtung auswechseln zu können halte ich jedenfalls für unsinnig. Die Vergasersynchronisation und Propellerwinkel prüfe ich dafür deutlich häufiger als vorgeschrieben.

    Ralle:  "im Sommer kommen bei uns jede Menge Getriebe zur Überprüfung oder Überholung rein und wenn das, was wir dann alles sehen, jemand von Euch sehen würde, würde er sicherlich über Wartung des Getriebes anders denken."

    Könntest Du uns hierzu bitte erhellen? --Was--- bekommt Ihr denn zu sehen?? --Das-- wäre genau das, was mich (auch andere?) interessiert.

    Gruß, Georg

    P.S.:
    Zitat Ralle"...wenn es um die Wartung geht, haben die Hersteller mit ihren Vorschriften
    diese nur herrausgegeben, um ordendlich Kohle zu machen ..."

    Nein - glaube ich in diesem Zusammenhang nicht. Es ist wohl primär eine Reaktion auf US-amerikanische Haftungsregelungen (Standardformulierung in allen Rotax-Texten: "...Nichtbeachtung kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen...")
  • Hallo,

    ähnliche Aussagen bezüglich des mehr oder weniger bedenklichen Zustands von Getrieben nach Kontrollen kenne ich aber auch aus dem PKW- und Motorradsektor. Muß wohl offensichtlich nicht immer gleich schwerwiegende Konsequenzen haben.
    Immerhin hat Rotax keine ′Lifetime′ Getriebeölfüllung, so daß hier eine bessere Vorsorge durch die regelmäßigen und gleichzeitig recht kurzen Wechselintervallle gegeben scheint.
    Aber was kann man tun, um das Getriebe möglichst schonend zu behandeln ? Zwei Dinge sind mir häufig aufgefallen :
    Das niedertourige Laufenlassen während der Warmlaufphase mit endsprechend ungesunder und rappeliger Geräuschkulisse - Abhilfe Drehzahlen immer über 2000 Touren (außer bei der Landung natürlich).
    Abstellen des Motors - Hab mir angewöhnt das Gas langsam zurückzunehmen und dabei die Zündkreise nacheinender abzuschalten, Motor kommt dann zum Stehen ohne dieses gräßliche Schlaggeräusch.
    Was kann man sonst noch tun ?

    Gruß aus Köln
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