Über Chartern habe ich auch schon nachgedacht.

Nehmen wir einen Stundenpreis von 100,- Eu an.
Dafür bekomme ich nix besonderes.

Wenn ich nur einmal die Woche eine Stunde Fliege kostet das im Jahr 4.800,- EU.

Und ich habe bestimmt keine Lust, pro Woche nur eine Stunde zu fliegen.

Schöne Grüsse
Andreas

Hallo Thomas,

ich verstehe Deine Argumentation bzgl. der Preise, bin aber dennoch anderer Meinung.

Um Dir meine Gegendarstellung nahezubringen greife ich Dein Beispiel auf und modifiziere es:

Ein Interessent möchte eine ein Jahr alte (100h) C42 erwerben und ist bereit, 20.000€ dafür zu geben. Das wäre dann der vom Käufer gewünschte Preis. Zu diesem Preis wird es aber keinen Kauf geben.
Wenn du aber unbedingt eine C42 haben möchtest, wirst Du jetzt also immer weiter mit Deinen Preisvorstellungen nach oben gehen, bis ein Verkäufer bereit ist, seine Maschine zu dem gebotenen Preis abzugeben.

Und wer hat jetzt den Kaufpreis bestimmt?

Was ich sagen will ist, dass weder Verkäufer noch Käufer den Preis (alleine) bestimmen, sondern der Markt, also das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage.

Eric

Eric schrieb:

Und wer hat jetzt den Kaufpreis bestimmt?

Immernoch der Kaeufer :P


Chris

methusalixxxx schrieb:
Über Chartern habe ich auch schon nachgedacht.

Das ist die ewige Grundsatzdiskussion...

Da es mein Hobby ist, muss ich nicht betriebswirtschaftlich kalkulieren (und selbst wenn ich das taete, die eigene Maschine kaeme trotzdem guenstiger). Unabhaengig vom finanziellen Aspekt hat man mit einer eigenen Maschine einige Vorteile, die unbezahlbar sind...


Chris

Hallo!


> Na, dann behaupte ich mal, daß ich meine Eurofox Bj.98...

Es hat nie jemand etwas gegenteiliges über Deine Eurofox behauptet  ;)


> Ein Interessent möchte eine ein Jahr alte (100h) C42 erwerben und ist
> bereit, 20.000€ dafür zu geben.
> ...
> Und wer hat jetzt den Kaufpreis bestimmt?

Immer noch der Käufer!!
Und zwar der Käufer, der für den Flieger sofort die 49000,- Eur
hingelegt und sie gekauft hat.  Genau der Käufer hat den "Wert"
des Fliegers in diesem Moment festgelegt - sonst niemand.


> Da es mein Hobby ist, muss ich nicht betriebswirtschaftlich kalkulieren

100% Zustimmung.
Mein Flieger ist mein Flieger ist mein Flieger.... und wenn ich auch
nur 2h im Jahr damit fliege - Wenn es mir den Spass wert ist, dann
ist dagegen nichts einzuwenden  :))

Und mir ist die freie "jederzeit Verfügbarkeit" jeden Pfennig wert!!


> Und ich habe bestimmt keine Lust, pro Woche nur eine Stunde zu fliegen.

Na, ich bin mal gespannt, ob Du es im Jahr immer auf über 50h schaffst...

:-)

BlueSky9

BlueSky9 schrieb:
Hallo!


> Na, dann behaupte ich mal, daß ich meine Eurofox Bj.98...

Es hat nie jemand etwas gegenteiliges über Deine Eurofox behauptet  ;)


> Ein Interessent möchte eine ein Jahr alte (100h) C42 erwerben und ist
bereit, 20.000€ dafür zu geben.
> ...
> Und wer hat jetzt den Kaufpreis bestimmt?

Immer noch der Käufer!!
Und zwar der Käufer, der für den Flieger sofort die 49000,- Eur
hingelegt und sie gekauft hat.  Genau der Käufer hat den "Wert"
des Fliegers in diesem Moment festgelegt - sonst niemand.


> Da es mein Hobby ist, muss ich nicht betriebswirtschaftlich kalkulieren

100% Zustimmung.
Mein Flieger ist mein Flieger ist mein Flieger.... und wenn ich auch
nur 2h im Jahr damit fliege - Wenn es mir den Spass wert ist, dann
ist dagegen nichts einzuwenden  :))

Und mir ist die freie "jederzeit Verfügbarkeit" jeden Pfennig wert!!

:-)

BlueSky9

Hallo Eric und Thomas und BlueSky,

kann es sein, dass Ihr Euch bei dem Thema "Wer bestimmt den Preis ?" um des Kaisers Bart streitet ?
Eric hat doch schon geschrieben,  "dass weder Verkäufer noch Käufer den Preis (alleine) bestimmen, sondern der Markt, also das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage".


Und beim Verkauf eines Flugzeuges ist es genauso: Der potentielle Käufer machte dem Verkäufer das Angebot, das Produkt zum Preis X zu kaufen und der Verkäufer nimmt dieses Angebot an. Nebenbei: Diese Beschreibung hat mir als juristischem Laien mal ein Rechtsanwalt dargelegt. 
Das heisst, dass beide gemeinsam den Preis festlegen. Rechtlich gilt das auch, wenn ich eine Tüte Milch kaufe; nur wird der Supermarkt o.ä. in den meisten Fällen nicht mit mir über den Preis handeln.

Hallo Andreas (methusalixxxx),
aus Deinen Fragen (auch im Thread "Ikarus C22") schliesse ich, dass Du noch gar nicht richtig weist, was Du willst und sicher auch bei einigen Sachen "unbeleckt" bist.
Du hast den Gedanken von "waldopepper": "Nur so ein Gedanke, für 20000 Euro kann man viele Stunden/Jahre ein geeignetes Muster chartern" relativ schnell beiseite getan. Was wäre denn, wenn Du im Anschluss an Deine Ausbildung erstmal chartern würdest, vielleicht in einem Verein? Über diesen Weg kommst Du mit anderen Piloten ins Gespräch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sdürften dann eine gute Basis sein, eine Entscheidung zu treffen, die Du dann auch nicht sofort bereust.


Mfg Mbr

Chris_EDNC schrieb:

methusalixxxx schrieb:
Über Chartern habe ich auch schon nachgedacht.

Das ist die ewige Grundsatzdiskussion...

Da es mein Hobby ist, muss ich nicht betriebswirtschaftlich kalkulieren (und selbst wenn ich das taete, die eigene Maschine kaeme trotzdem guenstiger). Unabhaengig vom finanziellen Aspekt hat man mit einer eigenen Maschine einige Vorteile, die unbezahlbar sind...


Chris

Hallo Chris,
ich zitiere mal BlueSky9 "Mein Flieger ist mein Flieger ist mein Flieger.... " ist ganz klar ein wichtiges Argument und nicht zu widerlegen. Was mich allerdings, und das meine ich wirklich ernst, interessieren würde, wäre:
Hast Du mal den "Break Even Point" (Anzahl der Flugstunden im Jahr) ermittelt, an dem Du mit Deinem eigenen Flieger billiger bist als wenn Du chartern würdest ?


Mfg Mbr 

Ich mache bald meine praktische Prüfung.

Selbstverständlich werde ich mir nicht sofort einen eigenen Flieger kaufen.

Selbstverständlich werde ich mir hier im Forum so viel Infos holen wie möglich

Dann werde ich mir es nicht leicht machen, wenn ich mir dann doch einen eigenen zulege.
Das ich hier im Forum eine derartige Diskussion lostrete, hätte ich nie gedacht.
Aber ich habe schon viele wertvolle Tipps gesammelt.
Vielen Dank an Euch alle.

Gruß
Andreas

mbr schrieb:

Hast Du mal den "Break Even Point" (Anzahl der Flugstunden im Jahr) ermittelt, an dem Du mit Deinem eigenen Flieger billiger bist als wenn Du chartern würdest ?

Bei der jetzigen CT weiss ich es noch nicht, da kann ich erst in 1-2 Jahren was zu sagen.
Aber ich hatte schonmal 5 Jahre eine P96 und ganz am Ende die Kosten zusammengerechnet inkl. Restwert aus Wiederverkauf und gegenueber gestellt, das war noch im P24-Forum. Aus dem Kopf weiss ich es nicht mehr sooo genau, die Flugstunde kam damals auf ca. 40 Euro bei gut 100h/Jahr, was natuerlich wirklich wenig im Vergleich zu chartern ist. Wo dieser break even point lag weiss ich nicht mehr. Aber so eine Excel-Tabelle ist ja gleich gemacht, kleinen Moment bitte..... So, fertig. Wenn Du willst, kann ich Dir die gerne zusenden. Da kannste beliebig mit den Parametern spielen.

Wichtig ist: Gebrauchter Flieger mit kaum Wertverlust, keine Vollkasko. Dann ist dieser Punkt ziemlich schnell erreicht, 50h/Jahr waere mein momentanes Gefuehl. Wer sich einen neuen Flieger kauft, den Vollkasko versichert usw, wird kaum guenstiger als chartern kommen. Die anderen Vorteile bleiben natuerlich bestehen und koennen sowas durchaus trotzdem rechtfertigen. Sehr angenehm ist beispielsweise, dass man im Vergleich zum chartern umso mehr Geld spart, je mehr man fliegt. :) :) Man bleibt also vollkommen schmerzfrei auch mal eine Stunde laenger in der Luft bzw. geht oefter mal zum fliegen, weil nun nur noch Sprit und Motorabschreibung pro Stunde faellig werden.


Chris

mbr schrieb:
Eric hat doch schon geschrieben,  "dass weder Verkäufer noch Käufer den Preis (alleine) bestimmen, sondern der Markt, also das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage".

Man schaue sich nur mal die Bereiche an, wo der Preis wirklich frei und
nur durch Angebot und Nachfrage geregelt wird. Dazu sei der Besuch einer
Auktion empfohlen, oder die Beobachtung bei Plattformen wie Ebay oder
auch der Aktien- und Devisenmarkt. Bei all diesen Handelsformen hat der
Verkaeufer keinerlei Einfluss auf den Verkaufspreis, er kann zwar einen
Ausgabepreis bzw. ein Mindestgebot festlegen, aber das bildet keinen
Verkaufspreis. Nur der Kaeufer legt den Preis letzlich fest.
Prinzipiell
ist es im Supermarkt gleich, hier regelt der Wettbewerb den Preis, da
der Kaeufer mit den Fuessen abstimmt und so den Preis letzlich bestimmt.
Der einzige Fall, der mir einfaellt wo das nicht so funktioniert ist der Buchverkauf (Buchpreisbindung). ;)


Chris