Libelle einstellen

Forum - Technik & Flugzeuge
  • FlyingDentist schrieb:
    Wahrscheinlich habe ich den ganzen Thread nicht so richtig verstanden, denn ich frage mich schon die ganze Zeit, wie man an der Libelle erkennen soll, ob der Flieger "geradeaus" fliegt. Mit der Libelle in meinem UL oder mit den Fäden der versch. Segelflieger die ich so ab und an fliege, kann ich das jedenfalls nicht.

    Michael
    Komisch, Jeder der hier gepostet hat wußte genau was ich meine
    und nun kommst Du mal wieder und versuchst ein Frühstücksei nicht minutengenau sondern sekundengenau zu kochen
    und es wäre schön, wenn wenigstens dieser Thread mal ohne Gesetzbücher oder sonstiger Haarspaltereien bleiben würde.

    Stefan
  • @Postbote

    Du fragst: “Bluesky9, wenn Du mir erklärst was "Bügelkanten" am Querruder sind? Die Querruder sind an der Vorder u. Hinterkante "rund" also nicht wie an unseren Tecnams "platt gebügelt".
    
Bügelkanten gibt es an allen Rudern, sogar an den Blättern von Hubschraubern. Es ist völlig gleichgültig, ob Deine Querruder “platt gebügelt” sind. Bügelkanten sind wie Trimmruder, die man nur am Boden zur Trimmung verbiegen kann, um Baufehler/Ungenauigkeiten auszubügeln.



    Skorpion hat die wichtigste aller Fragen gestellt, die Du noch nicht beantwortet hast. Fliegt Dein Flieger geradeaus, wenn er bei ruhiger Luft sauber ausgetrimmt ist?
    

Du schreibst später “Ich müßte irgendeine Lösung finden, wie ich genau feststellen kann, ob mein Flieger wirklich gerade fliegt...”

    Das macht man nicht durch konstante Ruderdrücke bis eine Libelle in der Markierung klebt. Da fliegt man bei passenden Wetterbedingungen sauber und schaut ob der Flieger eine anvisierte Marke am Horizont anfliegt oder nicht. Dann weiß man, wie das Flugzeug veranlagt ist und korrigiert seine genetische Persönlichkeit durch feinfühliges Bügeln.
    Das ist eine solch olle Kamelle, dass es mich wundert, dass man da noch drüber schreiben muss. Den Wendezeiger und die Libelle kannste während des Diagnosefluges schwarz anstreichen. 
Wenn Du alles “gerade gebügelt” hast, dann kannste mal nach Deiner Libelle schauen.
  • Hallo!

    > Das ist eine solch olle Kamelle, dass es mich wundert,
    > dass man da noch
    drüber schreiben muss.

    Ja, und mich wundert, dass Du bei Deinen Ausführungen
    dann doch so weit "daneben" liegst   :-)


    > ...die Libelle kannste während
    des Diagnosefluges schwarz anstreichen.
    > Wenn Du alles “gerade gebügelt”
    hast, dann kannste mal nach Deiner Libelle schauen.

    Sorry - aber das ist natürlich ganz großer Quatsch.

    Nur wenn das Scheinlot (= richtig eingebaute und funktionierende Libelle)
    in Deinem Flieger im Flug sauber "mittig" ist, und *dann* Dein Flieger bei Windstille
    eine anvisierte Marke am Horizont anfliegt, erst dann fliegt er so, wie Du es
    möchtest (und es richtig ist)

    mit einer "schwarz angestrichenen" Libelle kannst Du Deinen Flieger nämlich
    so ausbüglen, dass er bei Windstille zwar ganz wunderbar
    "eine anvisierte Marke am Horizont anfliegt", dabei jedoch
    trotzdem schiebt wie ein altes Scheunentor im Wind!

    Der "Ball in der Mitte" ist quasi die Ausgangsbasis allen Bügelns!

    Viel Spass, wenn dabei die Libelle "schwarz angestrichen" ist  ;-)))


    BlueSky9
  • BlueSky9 schrieb:
    Ja, und mich wundert, dass Du bei Deinen Ausführungen
    dann doch so weit "daneben" liegst   :-)
    Die gültigen Ausrüstungsvorschriften für motorgetriebene Luftfahrzeuge sehen eine Scheinlotanzeige nur vor, wenn diese Lfz für Flüge VFR-Night oder nach IFR Regeln genutzt werden. Für Flüge bei Tage unter Sichtflugregeln ist keine Scheinlotanzeige vorgeschrieben. Aus gutem und ganz einfachem Grund. Die Scheinlotanzeige wird nämlich nur benötigt um unter diesen besonderen Flugbedingungen IFR/Night eine Anzeige zu haben, um saubere und damit sichere Kurven zu fliegen.
    Das Scheinlot dient nicht der Feststellung des Geradeausfluges oder um notwendige Korrekturen durchzuführen, um diesen zu erreichen.
    P.S. In einem Punkt gebe ich Dir Recht, BlueSky9. Man muss eine evtl. vorhandene Libelle zur Diagnose des Flugverhaltens nicht schwarz anstreichen. Grün reicht auch.
  • Moin,

    nun, im Schiebebetrieb zu fliegen macht auf Dauer keinen Spaß.
    Ich hatte bis jetzt keine Möglichkeit bei völlig ruhigem Wetter zu fliegen, aber der Vorbesitzer sagte mir ja schon, daß die Libelle beim fliegen rechts auf dem Strich steht.

    Nun streitet Euch nicht wegen einer blöden Libelle,

    Stefan
  • Hallo!

    > Die gültigen Ausrüstungsvorschriften für motorgetriebene Luftfahrzeuge... blah...blah...-

    Sorry rteissen, aber meilenweit am Thema vorbeiargumentiert.
    Mich beschleicht das Gefühl, Du hast leider einige der "ollen Kamellen" um
    die es hier ging noch nicht richtig verstanden, oder?!?!


    > nun, im Schiebebetrieb zu fliegen macht auf Dauer keinen Spaß.

    In der Tat.  Und es macht langsam bzw. kostet unnötig Sprit.  :)

    Aber es steht jedem frei, einmal zu probieren ein Flugzeug mit angemalter
    Libelle schiebefrei auszubügeln... das schafft wohl nur Meister rteissen - Hut ab!  ;))


    BlueSky9
  • Will man wissen, ob sein Flieger gerade fliegt, nutzt der Blick auf die Libelle herzlich wenig. Klarheit verschafft einzig den Vogel zu vermessen. Wie das geht, also ob der Flieger gerade ist, EWD, Motorkompensation etc. stimmt, kann Dir jeder gestandene Flugmodellbauer* erklären. Mit der Libelle allein kommst Du nicht weiter. 
    Um zu prüfen, ob die Libelle selbst korrekt anzeigt, einfach diese ausbauen und auf eine exakt waagerechte Arbeitsplatte stellen und ablesen. Dann das Instrument um 180 Grad drehen und wieder ablesen. Etwaige Diskrepanzen falls möglich mitteln oder ab in die Tonne damit.

    Michael

    *) notfalls ich natürlich auch
  • BlueSky9 schrieb:
    ... blah...blah...-



    Ich bitte zu entschuldigen, dass ich Dich überschätzt habe in der Umsetzung meines posts.
    Es gab und gibt LFZ, die legal gebaut und ausgeliefert werden ohne Scheinlot. Es gab und gibt LFZ die nach einer Zellenreparatur o.ä. wieder aufgebaut und in den Verkehr gebracht werden, ohne Scheinlot.
    Alle wurden/werden sie schön vermessen, bevor sie in die Luft kamen/kommen, genau wie FD es beschrieben hat.
    Dann setzt sich ein Pilot in den Flieger und fliegt das Ding ein und prüft dabei auch genau den Geradeausflug. Wenn es etwas daran zu justieren gibt, dann wird das gebügelt.
    Wenn du denkst, dass für dieses Einfliegen dem Piloten ein Scheinlot ans Panel genagelt wird, dann ist das blah....blah....
  • Hallo,

    Ich lausche ja gerne der schönen Märchenstunde von hätte, könnte, wäre,
    aber lieber rteissen, ich finde wir sollten in diesem Fall nun mal wirklich
    konkret werden:

    - Du sollst einen Flieger ausbüglen - er hat natürlich keine Libelle eingebaut.

    - Der Flieger ist nach allen Regeln der Kunst vermessen und "gerade".

    - Der Flieger hat Standard-Büglelkanten an Seiten und Querruder

    - Es ist ein absolut windstiller, ruhiger Sommerabend.

    - Du richtest den Flieger sauber auf ein Ziel am Horizont aus.

    - Du lässt Knüppel und Seitenruder in Neutralstellung los und den Flieger fliegen.

    - Der Flieger kurvt nun langsam aber deutlich nach links weg vom Ziel.


    Jetzt die große Frage an unseren "Scheinlot-Losen":

    Bügelst Du nach der Landung nun "Querruder nach rechts" oder "Seitenruder nach rechts"?**


    [ ] Seitenruder

    [ ] Querruder

    [ ] keine Ahnung, weil ich nicht weiss, wie der Flieger hängt oder schiebt


    BlueSky9

    **Ja, wir wissen alle, dass eine Bügelkante wie ein Flettnerruder wirkt und
       natürlich sinnrichtig jeweils in die Gegenrichtung gebogen werden muss.
  • Die Antwort dürfte eigentlich nicht allzu schwierig sein. Da der Flieger ja als "gerade" vermessen ist, wird das Seitenruder exakt in der Längsachse stehen und selbst keine derartige aerodynamische Wirkung entfalten
    Man muss nun zuerst prüfen, ob die Drift von der Motorleistung abhängig ist. Ist sie das, sollte man die Bügelkante am SR entsprechend biegen oder vielleicht den Motoreinbau optimieren. 
    Ist die Drift aber von der Motorleistung annäherd unabhängig, kann es sich nur um ein Gewichtsverteilungsproblem oder um eine unterschiedliche Profiltreue des Tragwerks handeln.

    Michael
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