zelbst zitieren funktioniert hier leider nicht.
Aber wie gesagt, die Annahme, dass der Motor (im Flug, mit Festpropeller) bei 3500U/min etwa 35% der Maximalleistung leisten müsste. Grund: Der annähernd QUADRATISCHE Zusammenhang zwischen Propellerdrehzahl und Propellerleistung IM FLUG, im Gegensatz zur ^3-Abhängigkeit im Stand. Zumindest würde ich dann die Tabelle im Rotax-Handbuch verstehen.
p.s. Ich weis schon, dass die dortigen Drehzahlen nur EMPFEHLUNGEN sind. Aber wie ich schon weiter oben angemerkt habe, müssten sich die empfohlenen in.Hg in der Tabelle laut Bild 5 auch mit Festpropeller annähernd einstellen. Getestet habe ich es noch nicht.
Rüdiger
Sag mal KAR, könnte es sein, dass die ^3-Abhängigkeit zwischen Propellerdrehzahl und Propellerleistung eben nur im Stand (am Boden) gilt? (...oder, wie Du bereits angemerkt hast, bei gleicher TAS.)
Nehmen wir aber mal an, dass die Fluggeschwindigkeit (TAS) in erster Näherung linear mit der Propellerdrehzahl zunimmt (plus einem konstanten Wert in der linearen Gleichung, aber lassen wir den jetzt mal weg).
Und diese Annahme dürfte doch bei praxisrelevanten Drehzahlen im Flug gar nicht so falsch sein, oder? Dann müsste sich aber die (Rotations-)Geschwindigkeit aus der ^3-Relation gerade einmal herauskürzen. Und dann komme ich wieder bei dem quadratischen zusammenhang zwischen Motordrehzahl und Leistung der Rotax-Tabelle heraus, die ja nun im Flug gilt.
...und @Eric: unter dieser Vorraussetzung dürfte ich dann auch mit der ganz oben geposteten Annahme, nämlich dass der Motor (im Flug!, mit Festpropeller!) bei 3500U/min etwa 35% der Maximalleistung leisten muss gar nicht sooo verkehrt liegen, oder?
:-)
Aber Vorsicht: Die Propellerkurve in Bild 4 gilt (nach dem ^3-Zusammenhang) nur im Stand! Wir haben es also in diesem Beispiel mit einem Festpropeller zu tun, der (theoretisch) so eingestellt ist, dass er am Rollhalt bei Vollgas 5800U/min dreht. Dieser Propeller ist aber unrealistisch und rein theoretisch, weil der Motor mit dieser Propellereinstellung im Flug bei Vollgas wohl überdrehen würde, oder?
Realistisch dagegen (bzw. sogar von Rotax empfohlen) ist doch eine Propellereinstellung die IM FLUG bei Vollgas (im Horizontalflug, soweit ich das verstanden habe) maximale Leistung ermöglicht, aber nicht überdreht. ...der wird aber am Rollhalt keine 5800U/min ermöglichen, oder? (korrigiert mich bitte bei diesem Absatz, wenn falsch, ich hab mit dem Rotax noch keine Erfahrung)
Insofern kannst du hier (glaube ich) mit dem Bild 4 nicht argumentieren. Ausserdem könnte man dein Beispiel auch auf z.B. auf 4300U/min anwenden: Das bild 4 sagt dann ca. 32kW erforderliche Propeller-Leistung, aber laut Tabelle soll der Motor dann 38kW leisten. Das würe deiner Argumentation auch genau widersprechen.
Verstehst du was ich meine?
EDIT:
p.s. und wie komme ich jetzt auf 35% (oder noch genauer 40%) bei 3500U/min? Ganz einfach nach dem quadratischen Zusammenhang zwischen Propellerdrehzahl und Propellerleistung IM FLUG! also: 5500U/min erfordern 100%(Dauerleistung) => 3500% erfordern 40% Motorleistung. Wohl gemerkt, immer IM FLUG! (und natürlich Festpropeller)
:-)
Aber Vorsicht: Die Propellerkurve in Bild 4 gilt (nach dem ^3-Zusammenhang) nur im Stand! Wir haben es also in diesem Beispiel mit einem Festpropeller zu tun, der (theoretisch) so eingestellt ist, dass er am Rollhalt bei Vollgas 5800U/min dreht. Dieser Propeller ist aber unrealistisch und rein theoretisch, weil der Motor mit dieser Propellereinstellung im Flug bei Vollgas wohl überdrehen würde, oder?
Das stimmt. Kein Mensch würde einen Festprop so einstellen.
Realistisch dagegen (bzw. sogar von Rotax empfohlen) ist doch eine Propellereinstellung die IM FLUG bei Vollgas (im Horizontalflug, soweit ich das verstanden habe) maximale Leistung ermöglicht, aber nicht überdreht. ...der wird aber am Rollhalt keine 5800U/min ermöglichen, oder? (korrigiert mich bitte bei diesem Absatz, wenn falsch, ich hab mit dem Rotax noch keine Erfahrung)
Ja. So würde ich es auch machen. Es sei denn, mann muss aus einem extrem kurzen Platz starten. Da könnte eine etwas kleinere Stellung Sinn machen.
Insofern kannst du hier (glaube ich) mit dem Bild 4 nicht argumentieren. Ausserdem könnte man dein Beispiel auch auf z.B. auf 4300U/min anwenden: Das bild 4 sagt dann ca. 32kW erforderliche Propeller-Leistung, aber laut Tabelle soll der Motor dann 38kW leisten. Das würe deiner Argumentation auch genau widersprechen.
Ich weiß nicht, ob es meiner Argumentation widerspricht. Ich sehe nur, dass das Diagramm scheinbar der Tabelle widerspricht.
EDIT:
p.s. und wie komme ich jetzt auf 35% (oder noch genauer 40%) bei 3500U/min? Ganz einfach nach dem quadratischen Zusammenhang zwischen Propellerdrehzahl und Propellerleistung IM FLUG! also: 5500U/min erfordern 100%(Dauerleistung) => 3500% erfordern 40% Motorleistung. Wohl gemerkt, immer IM FLUG! (und natürlich Festpropeller)
Ich kann deiner Logik folgen. Wenn der Zusammenhang quadratisch wird, ergibt sich bei (3500/5500)^2 etwa 40%.
Das würde ich jetzt einfach mal so interpretieren, dass der quadratische Zusammenhang nicht ganz quadratisch, sondern irgendwo zwischen quadratisch und kubisch liegt. Aber jetzt fange ich selbst an zu schwimmen und überlasse das Feld den Physikern und Aerodynamikern.
Karl-Alfred_Roemer schrieb:Ich weiß nicht, ob es meiner Argumentation widerspricht. Ich sehe nur, dass das Diagramm scheinbar der Tabelle widerspricht.
....
Genau DAS war es ja auch, was mich in diesem Kapitel im Handbuch immer so verwirrt hat.
Jetzt weis ich (dank dir), dass Bild 4 nur für voll geöffnete Drosselklappe gilt, was dort so nicht erwähnt wurde. Und um die Verwirrung perfekt zu machen, wurde auch noch eine unrealistische Propellerkurve für einen (Fest-)Propeller im Stand eingezeichnet.
Für mich passt das es jetzt wieder mit der Tabelle zusammen, weil dort eben Leistungen IM FLUG dargestellt werden. Und wenn man nachrechnet gilt dort ziemlich genau der quadratische Zusammenhang zwischen Drehzahl und Leistung.
Und ich glaube, jetzt sind wir wieder halbwegs auf dem gemeinsamen Nenner.
Gruß - Rüdiger