Querneigungsmesser gesucht

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hi Matthias

    Mich würde interessieren, was Du Dir von dem Instrument versprichst. Denn ein Querneigungsmesser ist die Libelle ja nun wirklich nicht. Sie hat eigentlich nur die Aufgabe anzuzeigen ob das Fugzeug schiebt oder schmiert. Zum Fliegen koordinierter Kurven ist sie hilfreich und für die richtige Stellung/Trimmung des Seitenruders im Geradeausflug, aber das war′s eigentlich schon. Deshalb ist der Begriff Querneigungsmesser in diesem Falle komplett falsch. Das wäre dann schon eher der Wendezeiger, aber auch nur eingeschränkt. Die Lage im Raum zeigt zuverlässig nur der künstliche Horizont an
  • pioneer200 schrieb:
    Deshalb ist der Begriff Querneigungsmesser in diesem Falle komplett falsch.
    Absolut. Ich kann nicht begreifen, wer sich warum diese irrefuehrende Bezeichnung hat einfallen lassen.


    Chris
  • pioneer200 schrieb:
    Deshalb ist der Begriff Querneigungsmesser in diesem Falle komplett falsch. Das wäre dann schon eher der Wendezeiger, aber auch nur eingeschränkt. Die Lage im Raum zeigt zuverlässig nur der künstliche Horizont an

    Oooooh, si tacuisses ....


    Michael

  • Chris_EDNC schrieb:  Ich kann nicht begreifen, wer sich warum diese irrefuehrende Bezeichnung hat einfallen lassen.
    Zuerst dachte ich: Vielleicht waren′s die Gleichen, die den Begriff "Flugleiterpflicht" erfunden haben?

    Aber da die Bezeichnungen für den Querneigungsmesser z.B. in Frankreich "indicateur de niveau transversal" und im Englischen "bank indicator" lautet (was man also auch in diesen Sprachen ziemlich exakt mit Querneigungsmesser übersetzen kann), waren das vermutlich Leute, deren Wissen um fliegerische Belange weit unter jenem der heutigen "UL-Experten" angesiedelt war.

    Noch ein wenig Öl ins Feuer ;-)

    Für aerodynamisch sauberes (und damit aus aerodynamischer Sicht ökonomisches) Fliegen, ist der Querneigungsmesser das wichtigste Instrument auf einem UL-Instrumentenbrett!

    Dick
  • Fangen wir mal ganz langsam "wie in der Genesis"
    beim Menschen an. Der wollte fliegen. Dazu lernte er Flugzeuge zu bauen,
    die eine aerodynamische Mindeststabilität haben müssen, was dem
    Leistungsprinzip aber teilweise entgegensteht.





    Also ist doch zunächst mal die Frage zu klären, welches Flugzeug ich mit
    welcher Stabilitätsreserve um welche der drei Achsen mit je zwei
    Freiheitsgraden fliege, da mein Innenohr nach nur einigen Sekunden
    ausfallen wird und es zudem auch noch am "helllichten" Tage plötzlich
    zappenduster wird.





    Zwei Achsen sind geklärt, nämlich die Querachse über die in fast allen
    Flugzeugen vorhandene Höhenrudertrimmung und die Hochachse über das
    neutral zu haltende Seitenruder. Bleibt Achse drei, also die Längsachse.





    Ist genug V-Form da, ist dieser Punkt auch geklärt, sonst brauche ich
    einen diese Achse stabilisierenden Kreisel oder mindestens
    weiterführendes aktiv zu nutzendes Equipment. Anders ist das mit der
    Attitüde "sicher" nicht durchzuhalten.





    Nun gibt es aber aus den Anfängen der Fliegerei - denn unsere
    Altvorderen waren ganz bestimmt nicht dümmer! - ein um 3 Achsen
    kardanisch aufgehängtes Primär-Instrument, das sich urdeutsch "nur"
    Wendezeiger nennt: Nicht das mit der Libelle und dem schicken
    Flugzeugsymbol als – nicht koordinierender - Turn and Bank Coordinator, sondern das mit der Kugel und dem "Pinsel". Dem muß man
    glauben – merke: Innenohr = untauglich - und kann damit eine Umkehrkurve
    fliegen oder eben geradeaus mit moderater Höhenaufgabe sinken, wenn
    ...die Instrumente zu beleuchten sind.





    Hat man dann noch die Topographie mit den höchsten Erhebungen und die
    weißen, sich exponentiell vermehrenden Spargelstangen (sprich Windmühlen
    von bis zu >150 m/GND) im Gedächtnis oder GPS, wird es gelingen,
    wenn man die Nerven behält und unten keine aufliegende Bewölkung
    vorfindet. Hilfreich ist außerdem eine geringe einzuhaltende
    Mindestgeschwindigkeit.





    Daraus folgt: Moderne "Hightech"-ULs mit kompromißlos auf Leistung
    ausgelegter geringer Flug-Stabilität sind dafür denkbar ungeeignet, wenn
    sie nicht (teilweise unerlaubt) erheblich aufgerüstet werden.
    Fortschritt ist hier also lebensgefährlicher Rückschritt, wie einige
    Unfälle zeigten.

    Charly




  • ikaruspilot schrieb:

    Ich habe bis dato nichts gescheites gefunden. Weiß jemand von euch wo man so was herbekommt ? (Nicht die vom Foto sondern andere)


    Matthias



    Liebe Leute,


    zurück zur Frage: Weiß jemand was, wo er so ein Teilchen her bekommt? Ja oder nein.


    Bei Ja, so teilt es doch dem Ikaruspiloten einfach mit. Bei Nein muß man nicht unbedingt eine "Sinnhinterfragung" beginnen. Dafür kann man einen neuen Thread eröffnen.


    Viele Grüße


    Udo 

  • Das ist eine gute Quelle. Auch in D beziehbar:

    http://www.aircraftspruce.com/menus/in/inclinometer.html

    BTW: Eine Anmerkung kann ich mir aber doch nicht verkneifen. Getränkeflaschen sind ja aus gutem Grund auch nicht bis zum Rand gefüllt. Auch hier lässt man etwas Luft zum Ausdehnen der Flüssigkeit drin. Ausserdem dient die Flüssigkeit nur der Dämpfung.

    Ob der Dick M. nun sein Frühstücksbier auch immer zurückgehen lässt :-) 

  • Hoast61  zurück zur Frage: Weiß jemand was, wo er so ein Teilchen her bekommt? Ja oder nein.
    Hallo Udo,

    Wenn Du den Thread genau verfolgst, habe ich dem Ikaruspilot schon 7 Stunden nach seiner Frage einen Link eingestellt, wo man sowas finden kann. Leider habe ich noch eine Bemerkung zu einer Luftblase gemacht, ohne wissenschaftlich zu umschreiben, was mir an der abgebildeten nicht gefällt. Und mir erlaubt darauf hinzuweisen dass der Ausdruck Querneigungsmesser in der Branche halt schon ab und zu benutzt wird .... zumindest bei denen, die solche Dinger herstellen und anbieten.

    Wird aber nicht wieder vorkommen. Versprochen ;-)

    Gruss Dick (der zum Frühstück eher Kaffee als Bier trinkt :-)
  • Karl Heger schrieb:
    Fangen wir mal ganz langsam "wie in der Genesis" beim Menschen an. Der wollte fliegen. Dazu lernte er Flugzeuge zu bauen, die eine aerodynamische Mindeststabilität haben müssen, was dem Leistungsprinzip aber teilweise entgegensteht.

    Also ist doch zunächst mal die Frage zu klären, welches Flugzeug ich mit welcher Stabilitätsreserve um welche der drei Achsen mit je zwei Freiheitsgraden fliege, da mein Innenohr nach nur einigen Sekunden ausfallen wird und es zudem auch noch am "helllichten" Tage plötzlich zappenduster wird.

    Zwei Achsen sind geklärt, nämlich die Querachse über die in fast allen Flugzeugen vorhandene Höhenrudertrimmung und die Hochachse über das neutral zu haltende Seitenruder. Bleibt Achse drei, also die Längsachse.

    Ist genug V-Form da, ist dieser Punkt auch geklärt, sonst brauche ich einen diese Achse stabilisierenden Kreisel oder mindestens weiterführendes aktiv zu nutzendes Equipment. Anders ist das mit der Attitüde "sicher" nicht durchzuhalten.

    Nun gibt es aber aus den Anfängen der Fliegerei - denn unsere Altvorderen waren ganz bestimmt nicht dümmer! - ein um 3 Achsen kardanisch aufgehängtes Primär-Instrument, das sich urdeutsch "nur" Wendezeiger nennt: Nicht das mit der Libelle und dem schicken Flugzeugsymbol als – nicht koordinierender - Turn and Bank Coordinator, sondern das mit der Kugel und dem "Pinsel". Dem muß man glauben – merke: Innenohr = untauglich - und kann damit eine Umkehrkurve fliegen oder eben geradeaus mit moderater Höhenaufgabe sinken, wenn ...die Instrumente zu beleuchten sind.

    Hat man dann noch die Topographie mit den höchsten Erhebungen und die weißen, sich exponentiell vermehrenden Spargelstangen (sprich Windmühlen von bis zu >150 m/GND) im Gedächtnis oder GPS, wird es gelingen, wenn man die Nerven behält und unten keine aufliegende Bewölkung vorfindet. Hilfreich ist außerdem eine geringe einzuhaltende Mindestgeschwindigkeit.

    Daraus folgt: Moderne "Hightech"-ULs mit kompromißlos auf Leistung ausgelegter geringer Flug-Stabilität sind dafür denkbar ungeeignet, wenn sie nicht (teilweise unerlaubt) erheblich aufgerüstet werden. Fortschritt ist hier also lebensgefährlicher Rückschritt, wie einige Unfälle zeigten.

    Charly


    @TRUXXON ante portas,


    der hier rumguttenbergt.


    Dieser Link allein hättte es auch getan:


    http://www.pilots24.com/pilots24/forum/viewtopic.php?p=65595&highlight=genesis#65595 


    Diese hinreißend schöne Atavar-Polare und Co. eher zu beachten, hätte den selbsternannten Smaragd-Möchtegern-Aerodynamik-Göttern gutgetan - vor den Crashs mit 5 gutgläubigen ahnungslosen Toten, allein auf diesem Muster.


    ...und immer schön antizipieren:


    Die Tötung eines Menschen aus niedrigen Beweggründen - z.B. aus Heimtücke durch Verschweigen eines wegen Gewinnorientierung und also deshalb vertuschten Mangels ist schlicht Mord - und sonst nichts anderes. Das ändert sich hier weder durch Identitätsklau, noch durch Verjährung.


    Gruß hob



     

  • FlyingDentist schrieb:
    pioneer200 schrieb:
    Deshalb ist der Begriff Querneigungsmesser in diesem Falle komplett falsch. Das wäre dann schon eher der Wendezeiger, aber auch nur eingeschränkt. Die Lage im Raum zeigt zuverlässig nur der künstliche Horizont an

    Oooooh, si tacuisses ....


    Michael

    Dann klär mich doch bitte auf. Willst Du darauf hinaus, dass auch der küstliche Horizont seinen Job nur mit Einschränkungen tut?
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