Hallo an alle Blechfliegerpiloten
Da ich zurzeit dabei bin einen Breezer (bekanntlich ein Blechflieger) zu bauen, denke ich langsam auch über die Elektrik nach, wobei ich mir immer wieder eine Frage stelle:
Ist es wirklich nötig durch den ganzen Flieger Batterie-Masseleitungen zu legen, oder ist es erlaubt auf einige Litzen zu verzichten. Ich denke da z.B. an die dicke Masseleitung von der Batterie in′s Cockpit. Würde es nicht genügen, den Minuspol der Batterie z.B. fest mit dem Motorträger zu verbinden und dann erst an geeigneter Stelle (z.B. hinter dem Panel) wieder einen zentralen Massepunkt zu definieren, der fast am Blech vernietet ist, und von dem aus die Geräte im Cockpit mit Masse verbunden werden?
Als nächstes währen da noch die LED-Strobes an den Winglets. Irgendwie widerstrebt es mir, ca. 3,5 Meter Masse-Litze pro Flügel zu verlegen, obwohl ich doch an den Flügelspitzen praktisch an jeder beliebigen Stelle Masse abgreifen kann.
Wie ist das bei Euch gelöst? Gibt es da irgend ein "nogo" für meine Überlegung?
Gruß - Rüdiger
In meinem (ehemaligen) Ganzmetall-Mose waren z.B. nur Plus Leitungen für Flächenendbeleuchtung verlegt.
Allerdings gab es Massekabel am Flächen-Rumpf Übergang.
Rüdiger
rlippok schrieb:Ist es wirklich nötig durch den ganzen Flieger Batterie-Masseleitungen zu legen
Dein Freund Truxxon hat mir, glaub ich, mal gemailt, Du seist Physiker?
Die meisten HF- und NF-Problem in solchen Fliegern beruhen fast immer auf Massefehlern. Insofern würde ich wenigstens im Panel für eine korrekte Masse sorgen. Das eine Kabel macht den Gewichtsbock doch nicht fett. Zumal der Breezer doch eine so üppige Zuladung und einen super weiten Schwerpunktsbereich hat, oder? :-))
Michael
ColaBear schrieb:
Strobe lights erzeugen elektrische Signale mit steilen Flanken, also breitbandige Störfrequenzen. Da würde ich sogar über verdrillte Kabel nachdenken ...
... es sei denn, es handelt sich um die modernen LED-Strobes. Sonst auf jeden Fall die herstellerseits vorgesehenen gut geschirmten Kabel nehmen, die wiederum perfekt und übergangsfrei auf Masse gelegt werden müssen. Verdrillte Kabel selbst mit Ferritfiltern an beiden Enden sind da m.M.n. nur die zweite Wahl.
Ich weiß wovon ich rede, ich hatte den Rhythmus im Funk!
Michael
FlyingDentist schrieb:Je nachdem wie gut die interne Stromversorgung des Controllers aufgebaut ist, kann dieser durchaus steile Flanken auf den Leitungen zur Batterie produzieren. Mit einer schlampigen Masseanbindung sollte man da auch Störungen hinbekommen können. Das ist allerdings nur eine theoretischer Erkenntnis - wenn ich mal etwas Zeit übrig und meine eigenen noch offenen Elektrik-Störprobleme gelöst habe, werde ich vielleicht ein wenig messen...ColaBear schrieb:
Strobe lights erzeugen elektrische Signale mit steilen Flanken, also breitbandige Störfrequenzen. Da würde ich sogar über verdrillte Kabel nachdenken ...
... es sei denn, es handelt sich um die modernen LED-Strobes.
Karl-Alfred_Roemer schrieb:Spezialist bin ich nicht - kann aber etwas Praxiserfahrung beisteuern...
Wo hier schon mal HF und EMV-Spezialisten sind: Könnte man die Störstrahlung (vor allem die Reflexionen und Oberwellen) nicht irgendwie mit genau abgestimmten Abschlusswiderständen an den Kabeln wegdämpfen?
Fazit: Ein saubere Massekonzept ist der Schlüssel, um HF-Probleme zu vermeiden. Alles andere ist Pfusch.
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