Bleiakku vs. LiFePO4

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hörst schrieb:

    Ich verstehe nicht viel von dem was sich die beiden Hersteller/Lieferanten hier um die Ohren hauen. Ich weiß nur eins: Alles Neue wird immer mit viel Vorschußlorbeeren in den Markt gedrückt. Wir erinnern uns an Dinge wie Energiesparlampen (8000 Std Betriebsauer, haha) oder NiCd Akkus (1000  mal wieder aufladbar, hahaha). Die Wirklichkeit sieht in der Regel anders aus. Die Probleme stellen sich immer erst später raus wenn das Produkt in nennenswerten Zahlen in Betrieb ist. Meistens macht sich dann eine gewisse Ernüchterung breit! Und die LiFePo-Starterbatterie wird da keine Ausnahme sein. Es ist halt wie immer: Das Produkt reift beim Kunden! Also, liebe Hersteller, macht eure Werbung wo anders und lasst die Benutzer hier von ihren Erfahrungen berichten.


    Hörst, ich verstehe auch nicht allzu viel davon. Trotzdem finde ich die Diskussion absolut lesenswert und sie kann uns als Benutzern nur helfen und wir können daraus lernen. Darüber hinaus "hauen die beiden sich ja nichts um die Ohren". Die Diskussion wird absolut sachlich geführt (trotz direkter Konkurrenz), wovon sich hier so mancher Forenuser mal eine Scheibe abschneiden könnte.


    Natürlich gebe ich dir Recht, wenn du sagst, dass Produkte meistens beim Kunden reifen. Das wäre aber auch ohne die Diskussionen der beiden so, wobei wir (als Kunden) es uns ja auch so erbitten. Es muss alles schnell und für möglichst wenig Geld auf den Markt kommen. Es ist nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz von Kunden bereit, mehr Geld für eine ausgegorene Entwicklung zu bezahlen und länger auf das Produkt zu warten. Ich arbeite selber im Handel und weiß, wovon ich rede.


    Also, Nimbus2 und fliegermaxe, bitte weiter so!


    Gruß


    Eric

  • Hallo Eric

    endlich mal eine positive Meinung, wenn Fachleute sich offen über Technik austauschen :-)

    Konkurrenz belebt das Geschäft und warum soll nicht einer vom anderen was dazulernen können.

    Ich selbst bin nicht daran interessiert, jeden Akkutyp exclusiv zu verkaufen.
    Meine Intuition ist es, gute Akkus zu bauen und anzubieten und auch gerne mal darauf aufmerksam zu machen, was bei anderen Produkten noch fehlt.
    Ich übe damit sicher keine abwertende Kritik oder will unbedingt nur auf meine Produkte lenken, sondern gebe meine Erfahrungen preis, die hoffentlich der Akkutechnik mal zu mehr Vertrauen und zur höheren Lebensdauer zu Gute kommen.
    Der Markt ist groß genug in der Zukunft, wir stehen erst am Anfang der Akzeptanz der Lithium Technik
    in der Fliegerei.

    Teuer genug ist die Lithium Technik ja schon, deshalb sollte man diese so optimal wie möglich schützen
    und ab und an kontrollieren können, bevor ein Zellenschaden entsteht.

    Wenn man weiß, worauf es ankommt, ist es dem Normaluser auch möglich, eine kleine Messung zu machen, dafür gibt es prima Geräte, selbst ein Multimeter tut es, wenn die Messmöglichkeit am Akku vorhanden ist.
    Aber bitte nicht wegen jedem 1/10Volt Unterschied gleich graue Haare bekommen, übertreiben kann man es leider auch.
    Solange bei Lifepo4 Zellen die Spannungen unter verschiedenen Lastbedingungen im Bereich 2,5V und 3,6V bleiben, ist alles in Butter.

    Alles andere ist dem Fachmann mit der aufwändigen Messtechnik vorbehalten, um genaue Analysen machen zu können und den Akku fachgerecht instandzusetzen, sollte doch mal ein Malheur passieren.
    Eine Zelle zu tauschen ist noch kein Beinbruch, falls es nötig sein sollte.
    Beim Bleiakku geht das nicht und ist sicher auch nicht nötig bei den niedrigen Preisen.
    Der Vorteil des geringen Gewichtes und der deutlich höheren Leistung und Lebensdauer der Lithium Akkus muss aber besser publiziert werden, da ist noch viel Nachholbedarf da.
    Dazu dienen meine Infos in der Hauptsache.
    Der Austausch eines Bleiakkus gegen Lithiumakkus (Lifepo4) ist sicher die kostengünstigste Lösung, um das immer zu niedrige Zuladungsgewicht einfach und schnell anzuheben.
    Das sollten auch die Hersteller der Flugzeuge und Fluggeräte endlich mal begreifen.

    Servus
    Karl-Heinz

    An alle Leser und Piloten einen guten Rutsch ins neue, hoffentlich unfallfreie Jahr.
  • Hallo,
    mit viel Interesse haben wir (Mitglieder einer Haltergemeinschaft) die bisherigen Beiträge zum Thema LiFePo gelesen.
    Sehr reizvoll mit wenig Aufwand Gewicht sparen zu können.
    Aus folgenden Gründen fällt uns dennoch die Entscheidung nicht leicht.
    Vielleicht ergeben sich in weiterer Diskussion ja noch hilfreiche Aspekte.
    Im normalen Betrieb, wenn der Motor problemlos und schnell startet,
    mag ja auch mit einem LiFePo Akku, hoffentlich auch für mehrere Jahre, alles in Ordnung sein.
    Schwierig wird es m.e.  wenn der Motor mal nicht sofort anspringt,
    was bei einem Rotax ja durchaus mal vorkommen kann.
    Es stellen sich die folgenden Fragen:
    1. Nach zwei , drei Startversuchen weiß ich nicht, wie nahe ich der Entladeendspannug bin. Beobachten könnte  ich die Spannung  nur mit einem nachzurüstenden Spannungsmesser. Dieser misst jedoch nur die Gesamtspannung, nicht die Zellenspannung. Um den empfindlichen Akku nicht zu schaden, muss ich frühzeitig mit Startversuchen aufhören.
    2. Kann ich dann eine normale Bleibatterie zur Starthilfe parallel schließen?
    3. Hätte ich mit einem Balancer deutlich mehr Sicherheit bezüglich Tiefentladung einer einzelnen Zelle?
    4. Wie stark habe ich den LiFePo mit dieser einen Tiefentladung gegebenenfalls geschadet?
    5. Beachte ich diese Dinge nicht, habe ich möglicherweise auf einem fremden Flugplatz zuzüglich zu meinem Startproblem auch noch einen defekten Akku.

    Auch im neuen Jahr allerseits einen guten Flug

    Franz

  • frwil schrieb:

    1. Nach zwei , drei Startversuchen weiß ich nicht, wie nahe ich der Entladeendspannug bin. Beobachten könnte  ich die Spannung  nur mit einem nachzurüstenden Spannungsmesser. Dieser misst jedoch nur die Gesamtspannung, nicht die Zellenspannung.

    Franz


    Hallo Franz,
    im Elektroflugbereich (Modelle) gibt es eine kleine Anzeige zu kaufen.
    Doppelt so groß wie (m)ein Daumennagel.
    An jede Zelle angeschlossen scant sich das Teil durch das Packet und zeigt dir die Einzelspannung an.
    ~10€

    Gruß UWE
  • Hallo Franz,

    > Schwierig wird es m.e.  wenn der Motor mal nicht sofort anspringt,...
    > Es stellen sich die folgenden Fragen:
    > Nach zwei , drei Startversuchen weiß ich nicht, wie nahe ich der Entladeendspannug bin.

    Ich habe zwar noch keine Erfahrungen mit LiPos aber
    wir haben hier schon viele Jahre einige SBS8 mit auch "nur" 7AH
    Kappazität im Einsatz.

    Ich kann dir sagen, selbst mit dieser "kleinen" Kappazität kannst
    du einen 912er schon eine gefühlte Ewigkeit "durchnudeln" bis
    du da an die Grenze kommst!

    (Wir hatten hier mal einen defekten 912ULS, der wollte ums verrecken nicht.....)

    Überschlagen wir mal:
    Wenn bei einem 912er der Anlasser dreht, fließen da ca. 70-80 Ampere.
    Wenn bei diesem hohen Strom  - sagen wir mal-
    nur noch ein fünftel der Akku-Nennkapazität zur Verfügung *stünde*,
    dann wären das immer noch über eine Minute "Anlasser Laufzeit".

    Glaub′ mir - das reicht!!   :-)))


    BlueSky9
  • Cobra Uwe schrieb:

    Hallo Franz,
    im Elektroflugbereich (Modelle) gibt es eine kleine Anzeige zu kaufen.
    Doppelt so groß wie (m)ein Daumennagel.
    An jede Zelle angeschlossen scant sich das Teil durch das Packet und zeigt dir die Einzelspannung an.
    ~10€

    Gruß UWE

    Hallo Uwe,

    dazu muss man aber erst mal an die Anschlüße der Einzelzellen heran kommen. Ich glaube nicht, dass bei den Startakkus die Anschlüsse der Einzelzellen nach außen geführt sind.

    Im Modellbau haben die LiPo Akkus ja immer einen Balanceranschluß um während des Ladevorganges die Spannung der Einzelzellen zu überwachen.

    Bernd

  • Bei unseren Starterakkus sind immer Balanceranschlüsse herausgeführt zur Einzelzellenüberwachung.

    http://shop.lipopower.de/Starterbatterien

    Servus
    Karl-Heinz
  • Nimbus2 schrieb:
    Bei unseren Starterakkus sind immer Balanceranschlüsse herausgeführt zur Einzelzellenüberwachung.

    http://shop.lipopower.de/Starterbatterien

    Servus
    Karl-Heinz

    Danke für die Info! Man lernt halt doch nie aus!

    Gruß Bernd

  • Wir bauen unsere Akku selbst aus ausgesuchten, selektierten Zellen,
    das kann kein Wettbewerber anbieten, der Akkus vom Werk fertigen lässt.
    Entsprechend gut sind unsere Akkus auch.
    Mag sein auch etwas teurer, aber auch sicher besser.
    Es kommt nicht auf das Gehäuse oder die Optik, sondern auf den Inhalt an,
    wenn der Akku sowieso unter der Cowling oder im Fußraum sein Dasein fristet.
    Gehäuse haben wir aber auch :-)

    Servus
    Karl-Heinz
  • Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte...
         Gruß
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